Heft 
(1.1.2019) 01
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PERSONALIA

WISSENSCHAFTS­AUSSCHUSSVORSITZENDER WURDE 60

Der Vorsitzende des ständigen Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur im Landtag Brandenburg, Dr. Klaus-Dietrich Krüger, beging kürzlich seinen 60. Geburtstag. In Falkenberg/ Mark geboren, studierte er Ende der 50er Jahre Elektrische Energietechnik an der Technischen Hochschule Ilmenau, war in der Forschung und Entwicklung tätig und promovierte 1975. Seit 1990 sitzt Krüger für die SPD im Brandenburger Landtag. Die Arbeit des Landtagsausschusses, dem Krüger vorsteht, tangiert nicht zuletzt die Potsdamer Uni. Ist er doch an der Vorbe­reitung und Verabschiedung von Landes­gesetzen im Bereich von Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie an der Mitbe­stimmung der Strukturpolitik auf diesen Gebieten beteiligt. Die Ausschuß-Mitglie­der befassen sich des weiteren unter an­derem mit der Beratung und Beschlußfas­sung zu Gesetzentwürfen, wie zum jährli­chen Haushaltsgesetzentwurf, nach deren Überweisung in ihr Gremium, zu Anträgen der Fraktionen oder einzelner Abgeordne­ter. B.E.

RUTSCHKE IN SEOUL

Der ehrenamtliche Leiter derForschungs­stelle für Ökologie der Wasservögel und Feuchtgebiete am Institut für Ökologie und Naturschutz der Universität Potsdam und Mitglied desNationalen Komitees für Feuchtgebietsschutz beim Bundesmini­ster für Umweltschutz, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Prof. Dr. Erich Rutschke (i.R.), wurde im November '96 auf ein Umwelt- und Naturschutzseminar nach Seoul zu einem Vortrag über Feucht­schutzgebiete in Deutschland eingeladen. Veranstalter waren koreanische Universitä­ten und die UmweitorganisationGreen Korea. Durch die Einbeziehung interna­tional bekannter Exper'en erhofft sich die koreanische Naturschuhbewegung Unter­stützung bei der Erhaltung ökologisch wertvoller Ökosysteme an der Westküste Südkoreas, die in ihrer Struktur dem Wat­tenmeer an der deutschen Nordseeküste entsprechen. Sie sind durch die expansi­ve wirtschaftliche Entwicklung Südkoreas akut gefährdet. zg.

Geowissenschaftler unterstützen Kollegen in Brasilien

Brasilien gehört zu den großen rohstoff-pro- duzierenden Ländern. Trotz oder möglicher­weise als Folge optimaler Bedingungen für die Ausbeutung begann sich schon vor Jah­ren im Bereich der Geowissenschaften ein Umweitbewußtsein zu entwickeln, welches sich letztlich auch politisch in der Um­weltkonferenz in Rio de Janeiro nieder­schlug. Zu den progressivsten Protagonisten eines verstärkten Umweltbewußtseins ge­hört die 1876 von Henrique Gorcex gegrün­dete Escola de Minas in Minas Gerais, dem wichtigsten Bergbaustaat Brasiliens auf­grund sehr reicher Bodenschätze. Sie wur­de 1968 mit der Escola de Farmacia zur Universidad Federal de Ouro Preto (UFOP) zusammengeschlossen. Seit wenigen Jahren findet hier ein Postgraduiertenkurs statt, an dessen Organisation nicht zuletzt die Univer­sität Potsdam beteiligt war und ist. Der Post­graduiertenkurs wurde vom Deutschen Aka­demischen Austauschdienst (DAAD) aus der Täufe gehoben und mit Hilfe von Wissen­schaftlern aus Erlangen, Frankfurt und Pots­dam organisiert.

Die Gruppe deutscher Dozenten wurde motiviert, an der UFOP einen postgra­duierten Kurs der Geochemie zusammenzu- stellen und einzelne Tfeile des Kurses durch­zuführen. Er umfaßt die umweltrelevanten Aspekte der Teilgebiete Lithogeochemie (Chemie der Erdkruste und Prozesse mine­

ralogischer und chemischer Veränderungen darin), Sedimentologie (Prozesse von der Ablagerung von Gesteinen und der Entwick­lung von Becken), Biogeochemie, Atmo­sphärenphysik, Physikalische Chemie und Hydrochemie. Der Kurs wurde erstmals 1995 durchgeführt und 1996 von den deutschen Partnern wiederholt. Dieses Jahr soll er von den brasilianischen Wissenschaftlern wei­tergeführt werden. Von Prof. Dr. Roland Oberhänsli, dem geschäftsführenden Direk­tor des Instituts für Geowissenschaftler der Universität Potsdam, sowie von Prof. Dr. Jörg Negendank und Dr. Achim Bauer vom Geo- ForschungsZentrum wurden 1995/96 zwei Blockkurse in Lithogeochemie und Sedi­mentpetrographie durchgeführt.

Nachdem die Provinz Minas Gerais 1996 einen technisch wissenschaftlichen Koope­rationsvertrag mit dem Land Brandenburg geschlossen hat, besteht berechtigte Hoff­nung, daß sich die Beziehungen weiter ver­tiefen lassen und sich in weiteren gemeinsa­men umweltrelevanten Forschungsprojekten niederschlagen. So laufen unter der Leitung von Oberhänsli Vorbereitungen zu einem gemeinsamen Projekt der Geowissenschaf­ten der Universität Potsdam sowie der UFOP und einem weiteren Institut in Brasilien zur Problematik der Kontamination durch künst­lich angelegte Sedimentationsbecken und Brauchwässer des Erzanbaus. Zg.

ZWEITE LEGISLATURPERIODE AUFGENOMMEN

Seine erneute Berufung in den Fachaus­schußMedizin und Biologie im Fachbeirat Medizin, Dopinganalytik, Behinderten­sport des in Köln ansässigen Bundes­instituts für Sportwissenschaft (BISp) erhielt vor wenigen Wochen Prof. Dr. Gernot Badtke von der Universität Potsdam. Der Direktor des Instituts für Sportmedizin und Prävention der brandenburgischen Alma mater setzt damit die eigene, bereits vor vier Jahren aufgenommene Tätigkeit in die­sem Gremium fort. Die jetzt begonnene Le- gislaturpenode endet am 31. Juli 2000.

Das BISp widmet sich im Auftrag der Bun­desregierung der Koordination und Förde­rung aller sportwissenschaftlichen Aktivitä­ten auf deutschem Boden. Drei sich aus ver­schiedenen Fachausschüssen zusammen­setzende Fachbeiräte leisten hierbei wert­volle Sacharbeit. Im FachbeiratMedizin, Dopinganalytik, Behmdertensport geht es den Experten so um zahlreiche die Ent­wicklung des Leistungssports betreffende Einzelfragen. Die insgesamt sieben Mit­glieder des ihm untergeordneten Fachaus­schussesMedizin und Biologie beschäf­tigen sich insbesondere mit in diesem Zu­sammenhang stehenden notwendigen wis­senschaftlichen Erfordernissen. Ihnen ob­

liegt es ebenso, Mittel für die Antrags- und Auftragsforschung zu verteilen.

Um den Aufgaben gerecht werden zu kön­nen, treffen sich die dem Ausschuß Ange- höngen in der Regel zweimal jährlich zu ge­meinsamen mehrtägigen Beratungen. An ihnen nimmt als weiterer aus den neuen Bundesländern kommender Vertreter auch der neu berufene Leipziger Prof. Dr. Georg Neumann aus dem dortigen Institut für An­gewandte Trainingswissenschaft teil. EG.

Minister Zöllner neuer Vorsitzender

Die Verwaltungskommission des Wissen­schaftsrates, die aus Vertretern der 16 Län­der und des Bundes besteht, hat Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung des Lan­des Rheinland-Pfalz, zu ihrem neuen Vorsit­zenden für die Länderseite gewählt. Mini­ster Zöllner gehört dem Wissenschaftsrat seit 1991 an. Für die Bundesseite ist unver­ändert Dr. Fritz Schaumann, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung, Wissen­schaft, Forschung und Technologie, Vorsit­zender der Verwaltungskommission, wr.

PUTZ 1/97

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