Heft 
(1.1.2019) 01
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HILDEGARD KNEF - LEBENSBILDER"

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Ob es anstrebenswert ist, em Star im fast musealen Sinne zu sein, weiß ich nicht, schrieb die Knef 1970 in ihrer ErfolgsautobiographieDer geschenkte Gaul. Ob es anstrebenswert ist oder nicht - Hildegard Knef ist ein Star, und deshalb gibt es für sie die erste Ausstellung, die das Filmmuseum Potsdam je für eine deutsche Schauspielerin ausrichtete. Zu sehen ist die ExpositionHildegard Knef - Lebensbilder" noch bis zum 23. Februar 1997 dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr und am Wochenende von 10.00 bis 18.00 Uhr im Potsdamer Marstall. Die Knef: Schauspielerin, Broadway- Star, Sängerin, Schriftstellerin und Malerin gehört neben Marlene Dietrich und Romy Schneider zu den wenigen deutschen Filmfrauen, deren Ruhm über Deutschlands Grenzen hinausging. Im Mittelpunkt der Schau, die die Knef auch als ersten DEFA-Star würdigt, stehen großformatige Fotos, Lebens- und Kunststationen der Künstlerin werden durch sechs Jahrzehnte gezeigt. Originalfotos aus Hildegard Knefs Pnvatarchivsind erstmals öffentlich zu sehen. Kostüme, Starfotos, Briefe, Plakate, Platten, Gemälde und die Bücher der Künstlerin vervollständigen dieLebensbilder. Im Foyer des Filmmuseums läuft der StreifenFür mich soll's rote Rosen regnen, der aus Anlaß ihres siebzigsten Geburtstages 1995 entstand. Der Eintritt kostet 4,00 DM, ermäßigt 2,00 DM. fm / Foto: zg.

LUST AN KUNST

Angehörige der Universität Potsdam vor­zustellen, die künstlerisch arbeiten, teils professionell, teilsnebenberuflich, ist das Anliegen der ReiheLust an Kunst. Jene interessierten und engagierten Mit­arbeiter und Studierenden sind aus eige­nem Antrieb und nicht zuletzt zum eige­nen Vergnügen kulturell-künstlerisch tä­tig. Deutlich werden sollen auch die Mo­tive für diese Arbeit.

In den Landschaften suche ich Harmonie und Ausgleich - die Menschen sind aus ih­nen verschwunden, sagt der Kunsterzieher und Maler Harald Herzei. Deshalb wendet er sich gern kleinen Landschaftsmotiven zu. An der Universität Potsdam sindMär­kische Landschaften,Nordhausen und Potsdamer Landschaft Babelsberg" in den Räumen des Personalrates bzw. des Rekto­rates als Leihgaben zu sehen.

Seit sechs Jahren arbeitet der 1941 Gebore­ne als künstlerischer Mitarbeiter im Bereich musisch-ästhetische Erziehung des Institu­tes für Grundschulpädagogik der Uni. Dort lehrt er Studierenden des Lehramtes Primar­und Sekundarstufe I Farbtheorie, Tbchruken der Aquarell-, Öl-, Acryl- und Ifemperamale- rei in der Grundlagenausbildung sowie Kunsttheone und Kunstgeschichte. Beruflich und künstlerisch hat sich Herzei verschie­dentlich ausprobiert: Er absolvierte ein Stu­dium als Kunsterzieher von 1964 bis 1968 an der Pädagogischen Hochschule Erfurt und ging dann daran, seine künstlerischen Fä­higkeiten zu erweitern. So suchte er die Zu­

Lehrtim musisch-ästhetischen Bereich und malt selbst: Harald Herzei. Foto: Thbukeit

sammenarbeit mit Künstlern des Verbandes Bildender Künstler Berlin, besuchte Pleinairs und intensivierte in Zirkeln die kunst­praktische Arbeit. Als Bootsmann und Bin­nenschiffer entwickelte Herzei tiefe und an­haltende Bindungen zur Märkischen Land­schaft. Er war dann wieder Lehrer, unter an­derem an der Erweiterten Oberschule Gransee und Fachschuldozent am Institut für Lehrerbildung.

Dem MottoTrauma folgen 13 künstlensche Arbeiten Harald Herzeis, die unlängst in der Golmer Universitätsbibliothek zu sehen wa­ren. Diese Werke entstanden zwischen 1989 und 1995. Sie setzen sich sowohl mit der ge­sellschaftlichen als auch der persönlichen Umbruchsituation auseinander. Im Land Brandenburg war Herzei mit einigen Per­sonalausstellungen vertreten. Auch in Nord- rhem-Westfalen konnte er neben anderen Bil­denden Künstlern seine Werke, intime Landschaftsansichten - kleine Holzschnitte im Drei- oder Vierfarbdruck - zeigen. Fh

BIS SEIN HERZ ZU STEIN WURDE...

Studierende und Kinder spielen Theater

Schatzsucher im grünen Trinnenwald, Bist schon viel hundert Jahre alt,

Dein ist all Land, wo Irinnen stehn,

Läßt dich nur Sonntagskindern sehn.

Dieser Zauberspruch spielt in dem Mär­chenDas kalte Herz" von Wilhem Hauff bekanntermaßen eine Schlüsselrolle. Nach langen Irrwegen und der Begegnung mit unterschiedlichen Menschen erkennt Peter spät, aber nicht zu spät, daß der Besitz von Geld und Gütern nicht für ein kaltes Herz entschädigen kann.

Mithilfe des Theaters Kindern Werte zu ver­mitteln, gehört zu den Zielen des 1994 ge­gründeten KmderMusikTheaters e.V Studie­rende verschiedener Semester und Mitar­beiter der Um Potsdam haben entscheiden­den Anteil an diesem Projekt. Vergleicht man frühere Stücke wieMalle Stolperhans oder Der Schweinehirt mit den aktuellen, so verdeutlichen sie eindrucksvoll die künstle­rischen Fortschntte der Macher. Das bestä­tigt auch die ehemalige Musikpädagogin an der Hochschule und Vereinsvorsitzende Rita Westphal. Die Professionalität wachse so­wohl im Umgang mit den Kindern als auch im künstlerischen Bereich. Echte Teamar­beit zeichnet den Entstehungsprozeß jeder Aufführung aus: Von den ersten Überlegun­gen zur Stückauswahl über die Proben und die Ausstattung bis zur Darstellung wird ge­meinsam mit den Kindern diskutiert, verwor­fen, neu konzipiert.

Jüngstes Beispiel für Kreativität und Spiellust der Akteure ist das von ihnen auf die Bühne des PotsdamerTreffpunkt Freizeit gebrach­te MärchenDas kalte Herz". Den Tfext dazu

Phantasievolle Kostüme und Bühnendekora­tionen fertigten Studierende der Uni für das von ihnen mit Kindern aufgeführte MärchenDas kalte Herz". Foto: zg.

PUTZ 1/97

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