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(1.1.2019) 01
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schrieb der Student Udo Koloska, die Musik stammt von Bringfried Löffler aus dem Insti­tut für Musik und Musikpädagogik der Pots­damer Uni. Letzterer bescheinigt den jungen Künstlern ein nahezu professionelles Büh­nenbild. Es entstand wie die Kostüme unter fachkundiger Anleitung.Die rhythmischen, teilweise schwierigen Passagen mit volks­liedhaften Elementen haben die Akteure gut gemeistert, beurteilt Löffler die musikali­sche Interpretation. Studierende führten dar­über hinaus Regie und spielten mit 12- bis 14jährigen Kindern. Förderung erfuhren sie hierbei durch die Stiftung Demokratische Ju­gend und den Bundesförderkreis Amateur­kunst e.V Es handelt sich übrigens um das letzte mit dieser Kindergruppe aufgeführte Stück. Dorith Lieberwirth, Vereinsvorstands­mitglied und angehende Diplom-Musikpäd- agogin, würde sich freuen, wenn weitere Studierende ihr Interesse an der künstleri­schen Arbeit mit Kindern und ihre Aktivitäten in das KiMuThe einbnngen würden. Sie be­trachtet diese Art der Freizeitbeschäftigung als für ihre Berufstätigkeit unersetzbar und gleichzeitig Flreude spendend. Die strahlen­den Kinderaugen seien der Lohn für viele Stundengeopferter Freizeit. B.E.

Barocke Flötenmusik in Golm

Mary Oleskiewicz (unser Foto) ist Barockflötistin und Musikwissenschaftlerin an der Duke Uni- versity Durham, North Carolina/USA. Von Au­gust bis Mitte Dezember 1996 weilte sie im Rah­men des Austauschprogramms der Universität Potsdam m Deutschland. Für ihre Doktorarbeit forschte sie hier über Johann Joachim Quantz (1697 - 1773), vor allem seine Zeit in Dresden, die große Auswirkungen aufseine Arbeit am Preußischen Hof hatte. Quantz war Flötenlehrer, ab 1741 Kammermusiker und Hofkomponist Kö­nig Friedrichs II. in Potsdam. Er schrieb 300 Flö­tenkonzerte und 200 Kammermusikwerke. Ende November sprach Oleskiewicz nun über die Be­deutung von Quantz als Flötenbauer am Hofe Friedrichs des Großen. Sie blieb aber nicht bei grauer Theorie, sondern trug auf ihrer Barok- ken Querflöte Musik dieses Komponisten, aber auch von Georg Philipp Thlemann und Joseph Bodin de Boismortier vor. B.E./Foto. Tribukeit

GESCHICHTE PUR

Die gerade im Berliner Deutschen Histori­schen Museum gezeigte AusstellungFär- teiauftrag. Ein neues Deutschland, Bilder, Ri­tuale und Symbole der frühen DDR führt deutlich vor Augen, wie kompliziert sich ein von Vorurteilen freier Umgang mit Geschich­te, noch dazu mit der jüngsten, gestaltet. Auch im achten Jahr nach der Wende gibt es,

Die Auswertung des VII. Parteitages der SED 1967 durch Berliner Schüler.

Abb.: Stadtmuseum Berlin/Schulmuseum

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bezogen auf die Betrachtung der DDR-Histo- ne, noch immer sowohl Verklärung als auch Schwarzmalerei. Als besonders sensibler Bereich erweist sich in dem Zusammenhang ohne Zweifel die Bildung. Einen Beitrag zum sachlichen Umgang mit diesem TM der Ver­gangenheit will die vierbändige wissen­schaftliche DokumentationGeschichte, Struktur und Funktionsweise der DDR-Völks- bildung" leisten. Als Herausgeber fungiert dabei das Brandenburger Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Grundlage der Dokumentation bilden die Ergebnisse von 17 Projekten, die im Rahmen eines zwischen 1992 und 1995 im Land Brandenburg aufge­legten Programmes entstanden und sich auf vielschichtige Weise mit der DDR-Volksbil- dung auseinandersetzen.

Ziel der Edition ist es,umfangreiches, wis­senschaftlich bearbeitetes Quellenmatenal zur jüngeren DDR-Geschichte zur Verfü­gung" zu stellen. Die Öffnung der Archive und der Zugang zu vormals nicht Erschlos­senem waren deshalb wesentliche Voraus­setzungen für die Erstellung der Publikati­on. Wer wüßte es nicht, noch so objektiv an­mutende Dokumente allein sind kein aus­reichendes Spiegelbild der Realität. Darum verleihen das Hinzuziehen und die Befra­gung von Zeitzeugen als weitere wichtige historische Quellen dem Projekt zusätzliche Authentizität.

Die DDR ist Geschichte. Diese Geschich­te kann nichtbewältigt, sie muß angenom­men, angeeignet, aufklärend erforscht wer­den, meinen die Autoren des ersten Ban­desSchule: Streng vertraulich!. Um dem Anliegen näherzukommen, konfrontieren sie die damaligen Weisungen vonoben mit den Quellen vonunten". Dabei tangie­ren sie solche Themen wie Schulpolitik und Schulreform, Konfliktfeld Oberschule oder Schule und Kirche. Interessante Einblicke

erlauben nicht zuletzt die Dokumente zur Schulreform nach 1945, die Bemühungen sozialdemokratischer Schulreformer, deren Zusammenarbeit mit den sowjetischen Besatzungsbehörden und der sich verstär­kende Einfluß der SED.

Der zweite TMIn Linie angetreten umfaßt die Komplexe Politisierung des Schulalltags, (Vormilitärische Ausbildung und Neulehrer. Der Band basiert auf rund 50 Interviews mit ehemaligen Neulehrern. Sie gaben in ihnen über ihren Werdegang bis 1945, die Um­bruchsituation danach und ihre Erfahrungen als Lehrkräfte in den Jahrzehnten der DDR Auskunft. Staatsbürgerkundeunterricht, Völ­kerfreundschaft und Solidarität sind inhaltli­che Stichpunkte des 3. BandesFreund­schaft! ". Auch hier wird exemplarisch belegt, was staatliche Erziehung in der DDR beab­sichtigte, wie sie praktiziert wurde und zu welchem Ergebnis sie führte. Im abschlie­ßenden 4. BandEinweisung nach Torgau" gebentexte und Dokumente über die Ju­gendfürsorge in der DDR Auskunft. Der An­hang mit Quellen, Literatur, Personenregister und nicht zuletzt die in allen Bänden enthal­tenen Fotos eröffnen weitere vertiefende Informationsmöglichkeiten.

Der lesenswerten Reihe kann auf jeden Fall bescheinigt werden, wertvolle Einblicke in verschiedene Bereiche der Volksbildung zu gewähren und damit wichtige Denkanstöße und neue Überlegungen auszulösen. Um­fangreicher Diskussionsstoff ist deshalb so­wohl für Fachwissenschaftler als auch für eine breitere Öffentlichkeit gegeben. Daß nicht alle Kommentare von jedem zu akzep­tieren sind und eine Gesamtschau unmög­lich war, liegt in der Natur der Sache. Mini­sterin Angelika Peter hofft jedenfalls, daß sich die Leserdurch den Blick zurück in die Vergangenheit anregen lassen für die Zukunft". B.E.

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (Hrsg.): Geschichte, Struktur und Funktionswei­se der DDR-Volksbildung in vier Bänden, (Band 1:Schule: Streng vertraulich!, 48,- DM; Band 2:In Linie angetreten, 44,- DM; Band 3:Freundschaft !, 46,- DM; Band 4:Einweisung nach Torgau, 38,-DM), BasisDruck Verlag GmbH 1996.

STACHLIGES ZUR LEHRERBILDUNG

Manch einer wird denken, schon wieder bedrucktes Papier! Aber dem Skeptiker sei gesagt, daß ein intensiverer Blick in die er­ste Nummer des im Herbst 1996 erschiene­nen Journals zur Lehrerbildung allemal lohnt. As Herausgeber fungiert übrigens das Zentrum für Lehrerbildung der Um, Die Macher gaben dem zunächst zweimal im Semester geplanten Periodikum den bezie-

PUTZ 1/97

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