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AUS DEM KONZIL BERICHTET
Die Mitglieder des 3. Konzils der Uni trafen sich am 6. Februar 1997 zu ihrer zweiten Sitzung. Das höchste Organ der Hochschule verständigte sich dabei insbesondere über die Schwerpunkte seiner zukünftigen Arbeit, die unter anderem im Bereich der Hochschulentwicklungsplanung und der Hochschulreformierung liegen sollen.
Im Anschluß an die nun beendete Arbeit an der Grundordnung, sie trat am 21. Dezember 1996 in Kraft, komme es nach Ansicht der Konzilsvorsitzenden, Prof. Dr. Meike Aissen- Crewett, jetzt darauf an, sich in erster Linie hochschulpolitischen Aufgaben zuzuwenden. Dabei sollten sich die Mitglieder des Konzils „kräftig einmischen”. Aissen-Crewett plädierte für eine „Entstaatlichung“ der Universität und die Besinnung auf deren gesellschaftlichen Auftrag. Denn Partner der Hochschule sei nicht der Staat, sondern die Gesellschaft. Mehr Phantasie und Courage zur Reform mahnte sie an. In diesem Zusammenhang sprach sich die Professorin auch für „eine entsprechende Transparenz und Nachvollziehbarkeit dessen aus, was die Um tut". Der Vertreter der Gruppe der Studierenden im Konzil, Florian von Alemann, legte dem Gremium den Beschlußentwurf zur „Einrichtung einer Kommission Hochschulreform“ vor. Zur Begründung führte er an, daß das Thema Hochschulreform zwar seit Jahren diskutiert würde, diese Debatten jedoch ohne fruchtbare Ergebnisse geblieben wären. Deshalb müßten diesbezüglich aus den Hochschulen selbst konstruktive Vorschläge kommen. So müsse sich die Kommission mit folgenden Aufgaben beschäftigen: Auseinandersetzung mit den hochschulpolitischen Reformvorschlägen aus den anderen Bundesländern, Wissenschaftsministerien und Institutionen; Untersuchung der spezifischen Situation der Uni Potsdam und ihrer Strukturen unter dem Blickwinkel möglicher Reformen; Erfassung der rechtlichen Spielräume für Reformen vor dem Hintergrund der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes und des Brandenburgischen Hochschulgesetzes. Daraus resultiere die Erarbeitung von Reformvorschlägen.
Das Konzil beschloß die Bildung dieser nichtständigen Kommission „Hochschulreform“. Ihr gehören je fünf Vertreter aus den Statusgruppen der Professoren, der wissenschaftlichen Mitarbeiter und der Studierenden sowie zwei Vertreter aus der Gruppe der Mitarbeiter aus Technik und Verwaltung an. Auch die Benennung von nicht im Konzil tätigen Universitätsmitgliedern ist möglich. Prof. Dr. Peter Riemer, Institut für Klassische Philologie, fungiert zunächst als kommissarischer Vorsitzender der Kommission. B.E.
BIBLIOTHEKSVERBUND
BERLIN-BRANDENBURG
Von den mehr als 40 Millionen in Brandenburg und Berlin vorhandenen Buchbänden mit wissenschaftlicher Fachliteratur sind nur ca. 2,5 % maschinenlesbar nachgewiesen. Den ersten Schritt zur Abhilfe dieser Situation taten jetzt die Wissenschaftsstaatssekretäre der beiden Länder, Prof. Dr. Erich Thies und Professor Dr. Friedrich Buttler sowie Bibliotheksfachleute im Rahmen der konstituierenden Sitzung der Steuerungsgruppe „Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg“ im Kon- rad-Zuse-Zentrum in Berlin. Die Steuerungsgruppe hat das Ziel, die von einer externen Expertengruppe erarbeiteten „Empfehlungen zur zukünftigen Struktur der Informationssysteme der wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes Berlin unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes Brandenburg“ umzusetzen. Darin wird den wissenschaftlichen Bibliotheken und ihren Trägern die Struktur eines kooperativen Bibliotheksverbundes vorgeschlagen, in dem die Priorität auf den lokalen EDV-Sy- stemen und den individuellen Anforderungen der beteiligten Einrichtungen liegt. Der Nachweis der Gesamtheit der Bestände sowie der gemeinsame Zugriff auf Fremddaten soll mit Hilfe einer Suchmaschine über das Internet erfolgen. mwfk
AUS DEM SENAT BERICHTET
In seiner 39. Sitzung am 27. Februar 1997 hat sich der Senat der Universität Potsdam unter anderem mit folgenden Themen beschäftigt bzw. nachstehende Beschlüsse gefaßt:
Das Gremium votierte für den von der HSP (Hochschulsonderprogramm) III-Kommissi- on unterbreiteten Vorschlag zur Verteilung der Mittel aus diesem Programm. Danach sind Ausgaben unter anderem in folgenden Bereichen vorgesehen: Verbesserung der Strukturen im Hochschulbereich, wie Tutorien, Studienberatung, Evaluation der Lehre oder Innovationstransfer Hochschule/Wirtschaft; Verstärkung der europäischen und internationalen Zusammenarbeit, so für Stellen in der fachsprachlichen Ausbildung; Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Rauenförderung. Avisiert ist des weiteren die Beschaffung eines Multimediaservers aus HSP III-Mitteln.
Nach einer ersten Ablehnung erhielten die Studienordnung und die Besonderen Prüfungsbestimmungen für den Diplom- studiengang Sportwissenschaft diesmal die
Zustimmung des Senates. Beschlossen wurde ferner, daß entsprechend einer Empfehlung der Ständigen Senatskommission für Rauenförderung (KFF) möglichst bis zum Ende des Sommersemesters 1997 in den Fakultäten und zentralen Einrichtungen Rauenförderpläne erarbeitet, öffentlich vorgestellt und vor der Beschlußfassung durch die zuständigen Gremien der Senatskommission für Rauenförderung zur Beratung vorgelegt werden sollen, Rauenförderpläne sind Maßnahmepläne zur Umsetzung der Rauenförderrichtlinien. Sie legen fest, mit welchen personellen und organisatorischen Maßnahmen der Anteil der Rauen an den Beschäftigten zu erhöhen ist.
Für eine Amtszeit von drei Jahren wurden Dr. Lothar Budach, Professor für Informatik I, Dr. Gisbert Fanselow, Professor für Grammatiktheorie: Syntax/ Morphologie, und Dr. Reinhold Hiegl, Professor für Allgemeine Psychologie I, als kollegiale Leitung des Interdisziplinären Zentrums für Kognitive Studien bestellt. Das Interdisziplinäre Zentrum für Lern- und Lehrforschung leiten jetzt Dr. Dagmar Klose, Professorin für Didaktik der Geschichte, Dr. Diether Hopf, Professor für Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik, Theorie des Unterrichts, und Dr. Joachim Lompscher, Professor für Schulpädagogik, Psychologische Didaktik. Deren Amtszeit beträgt ebenfalls drei Jahre. Gemäß des Brandenburgischen Datenschutzgesetzes ist die Universität Potsdam angehalten, für ihren Bereich die Ausführung der vorhandenen Rechtsvorschrift über den Datenschutz sicherzustellen. Da der bisherige Datenschutzbeauftragte, Dr. Rolf Zander, die Uni verließ, wurde nun eine Neubesetzung erforderlich. Die Wahl der Senatoren fiel auf Dr. Jochen Bley, Dozent für Öffentliches Recht. Der Wissenschaftler war bisher als stellvertretender Vorsitzender des gemeinsamen Wahlausschusses und als Vorsitzender des Satzungsausschusses des Senates mit der Erarbeitung und rechtlichen Überprüfung von grundlegenden Rechtsnormen der Hochschule befaßt.
Die Zahl der sich an der Uni immatrikulierenden Studierenden steigt stetig. Daraus resultiert die Notwendigkeit, deren Einschreibung und Rückmeldung neu zu gestalten. Nach den Erfahrungen anderer deutscher Universitäten sollen deshalb ab dem Wintersemester 1997/98 die Einschreibung teilweise und die Rückmeldung generell für alle Studiengänge schriftlich erfolgen. In diesem Zusammenhang beschloß der Senat eine Änderung der bestehenden Gebührenordnung dahingehend, daß „Gebühren für den Verwaltungsaufwand beim Versand der Studienunterlagen im Rahmen der Einschreibung und nach erfolgter Rückmeldung sowie beim Versand weiterer Bescheinigungen und Unterlagen pro Semester" von 10,00 DM erhoben werden. B.E.
PUTZ 3/97
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