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(01/01/2019) 03
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Bei laufendem Betrieb werden an den Häusern 14/14a in Golm neue Fenster eingebaut, eine Sanierung des Daches vorgenommen, die Toilettenanlagen und die Fahrstühle grund­legend renoviert, die Daten- und Telefonnetze verlegt... Da kann es schon einmal Vorkommen, daß man zu winterlichen Temperaturen ohne Fenster arbeiten muß. Foto: Tribukeit

fangreichere Renovierung erforderlich ma­chen; allerdings bringt dies auch eine ver­mehrteAuslagerung der Nutzer des Ge­bäudes, wie z.B. der Historiker und der Bi­bliothek, mit sich. Wahrscheinlich 1998 wird schließlich das Rektorat aus dem Com- munsgebäude 09 in das Haus 01 Am Neuen Palais ziehen, weil es spätestens dann auch in diesem Gebäude mit der Innenreno­vierung losgehen dürfte. Bis Mitte 1998 wird ferner die Fertigstellung des Hauses 12 (Ge­samtkosten 13,5 Millionen DM) erwartet, wobei hier die von den Chemikern genutz­ten Bereiche bewußt ausgespart wurden - denn die Chemiker sollen ja in die neuen Verfügungsgebäude nach Golm ziehen. Und mit dem Abschluß der insgesamt 14 Millio­nen DM betragenden Bauarbeiten im Haus 08 Am Neuen Palais und dem Wiederbezug des Gebäudes Ende 1997 kann auf jeden Fall gerechnet werden, unabhängig davon, wer nun einziehen wird.

So viel zur Theorie. Wie aber sieht es in der Praxis aus? Wie erfahren die Mitarbeiterin­nen und Mitarbeiter die ständigen Hin- und Herzüge an ihrer Universität? Die PUTZ- Redaktion hörte sich einmal etwas um und möchte nachfolgend einige der Reaktionen veröffentlichen; Hg.

Umzugsgedanken

Eines Täges erhielten wir in unserer grünen wie abgeschiedenen Oase im Haus 06 eine Lektion besonderer Art. Die neuen Onentierungstafeln wurden angebracht; plötzlich waren wir dasAusländeramt''.

Erstaunen, Kopfschütteln ob der Unwissen­heit der wegweisenden Zunft und mit der Zeit dann unser eigenes Übersehen der Unzulänglichkeiten. Nein, wir waren im Haus 06 nicht unglücklich. Im Winter war es warm, weil gut geheizt wurde, und im Som­mer war es warm, weil die Sonne gut heiz­te. Computer wurden dort niemals gestoh­len, weil vermutlich niemand sie dort ver­mutete, und der Schritt aus der Tür war ein Schritt in die Natur.

Trotzdem war das Thema Umzug seit Jahren auf der Tagesordnung und im Frühjahr 1996 war es dann soweit. Es hieß Kisten packen - natürlich viel zu schwer für die Träger, aber so manch universitäres Werbematerial wiegt schwerer als sein Inhalt. Die neuen Räume in bester Universitätslage offenbar­ten uns auch sogleich ihre Unzulänglichkei­ten, von denen die offenkundigste ihre Kälte war. Es gab bis zum Januar keine Heizung, dafür nicht selten kalte Füße.

Übrigens brachte uns der Umzug auch wie­der unseren alten Namen. Wir sind das Aka­demische Auslandsamt im Haus 08, das dank steigender Nachfrage ausländischer Studenten bereits wieder aus den Nähten platzt. Also noch ein Umzug?

Regina Neum

Bis auf ein Problem zufrieden

Vor genau einem Jahr ist das Planungs- und DV-Dezernat (Dezernat 1) in das umgebau­te Erdgeschoß des Hauses 1 Am Neuen Pa­lais umgezogen. Nachdem uns das Vorha­ben, unser Dezernat aus demVer­waltungshaus" auszuquartieren, um Platz zu schaffen, zunächst überrascht hatte, waren wir von den damit verbundenen Verbesse­rungen schnell überzeugt. Die bisher auf drei Etagen verteilten Räume konnten zu­sammengelegt werden, die Zimmer wurden renoviert und beim Einbau von Zwischen­türen u.ä. konnte unser Bedarf berücksichtigt werden. Im Archiv- und Besprechungsraum können wir unsere Materialsammlung mit Statistiken, Berichten von anderen Hoch­schulen, Zeitschriften und Veröffentlichun­gen zur Hochschulplanung für alle zugäng­lich aufstellen. Wir hoffen, daß wir dieseBi­bliothek" auch in Zukunft erhalten können. Der Umzug verlief dank der umseitigen Vorbereitung des Hausmeister, Jürgen Fuchs, und unsererUmzugsbeauftragten Sabine Schneider, ohne große Probleme. Alle Ordner, Papiere und Computer fanden sich am neuen Ort wieder ein. Die Mitarbei­ter des Baudezernats hatten in kurzer Zeit einen Raum nach dem anderen leer­geräumt und neu aufgebaut, und auch der Raum der DV-Mitarbeiter führte lediglich beim Einräumen zu der erstaunten Frage, ob denn diese Gegenstände sich wirklich alle in einem Zimmer befunden hätten. Damit haben sich für alle Mitarbeiter des Dezernats die Arbeitsbedingungen grundle­

gend verbessert und wir sind bis auf ein Pro­blem, für das wir nun seit mehr als einem Jahr um eine Lösung ringen, sehr zufrieden: Wir haben immer noch keine Daten­verbindung von unseren Arbeitsräumen zu den DV-Systemen, die wir betreuen oder aus denen wir Auswertungen erstellen müssen. Noch hoffen wir, daß eine Lösung dafür bald realisiert wird, denn sonst werden eine Rei­he von Mitarbeitern wohl wieder zurückzie­hen müssen, um arbeiten zu können. Und das möchte zumindest die Dezernentm über­haupt nicht. Sabine Schmid

Nächste Woche ziehen Sie in den Container!"

Es ist nicht zu übersehen: An der Potsdamer Um wird an vielen Stellen gebaut. Wir glau­ben, es gibt kaum einen Bereich, der in den letzten Jahren nicht wegen Bautätigkeit oder wenigstens wegen Renovierung umgezogen ist, oftmals sogar in ein Provisorium. Man­chen trifft es sogar mehrmals. In Erwartung der zukünftigen paradiesischen Zustände werden alle Widngkeiten in Kauf genom­men, ohne zu murren wird ein- und ausge­packt. Eines schönen Täges, meistens sehr plötzlich, ist es dann soweit: Der Einzug in die umgebauten und renovierten Räume kann erfolgen. Doch oft ist diese Mitteilung mit der ersten Enttäuschung verbunden. Nicht der Raum, den man selbst für den ein­zig zweckmäßigen angesehen hat, wird ei­nem zugewiesen, sondern ein völlig unge­eigneter. Doch meist ist jede Beschwerde zu diesem Zeitpunkt schon zwecklos. Die Ent­scheidung sei gefallen und nicht mehr um­zustoßen, ohne das gesamte Gefüge durch­einander zu bringen, erhält man auf entspre­chende Anfrage zur Antwort.

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Noch jede Menge zu tun: Handwerker bei Deckenarbeiten in Golm. Foto: Tribukeit

PUTZ 3/97

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