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(01/01/2019) 03
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Und wieder ein neues Büro: Der Container macht's bis auf weiteres möglich. Foto: Thbukeit

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Als Trost bleibt nur, sich mit ebenfalls fru­strierten Kollegen über den Ärger auszutau­schen und für allgemeine miese Stimmung zu sorgen. In diesem Zusammenhang erin­nert sich auch der eine oder andere an den Personalrat und hofft, durch eine Beschwer­de in den Lauf der Dinge eingreifen zu kön­nen. Doch auch für den Personalrat ist das zu spät! Deshalb hatte der Gesamtper­sonalrat bereits seit längerer Zeit versucht, seine Rechte bei der Einhaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie bei der Gestaltung der Arbeitsplätze durch­zusetzen. Es hat einige Zeit gedauert, bis die Verantwortlichen dieses akzeptierten und einsahen, daß hier die berechtigten Interessen der Beschäftigten zu vertreten sind. Inzwischen ist klar, welche Wege Bau­anträge nehmen, wofür das Landesbauamt und wofür die Uni Verantwortung trägt. Über einen Initiativantrag zum Abschluß ei­ner Dienstvereinbarung zur Gestaltung der Arbeitsplätze ist es gelungen, die Zusam­menarbeit mit dem zuständigen Dezernen­ten zu verbessern. Der Gesamtpersonalrat bekommt jetzt rechtzeitig die Informationen über die Bauplanungen, ist bei der Überga­be durch das Landesbauamt dabei und kann auf das Abstellen von Mängeln hinwir­ken.

Aber nicht nur der Gesamtpersonalrat muß rechtzeitig informiert werden, sondern ent­scheidend ist die rechtzeitige Einbeziehung der Mitarbeiter, die unmittelbar mit den ver­änderten Bedingungen konfrontiert werden. Denn nur sie können konkrete Vorschläge unterbreiten, und wenn diese rechtzeitig berücksichtigt würden, spart das oft nach­trägliches Ausbessern. Diesen Intentionen folgte auch der Kanzler mit seiner Verwal- tungsvorschnft, die den Dezernenten und In­stitutsleitern nahelegt, auf einer Mitarbeiter­besprechung die Beschäftigten rechtzeitig und umfassend zu informieren und deren Anregungen bei der abschließenden Ent­scheidung möglichst zu berücksichtigen. Wir fordern alle Mitarbeiter auf, von diesen neuen Möglichkeiten rege Gebrauch zu ma­chen, so daß wir in Zukunft friedlich und zu­frieden in den (oft denkmalgerecht sanier­ten) Gebäuden unserer Arbeit nachgehen können. Margot Bonk/Ruth Henrich Gesamtpersonalrat

Können Fenster auch lichtdurchlässig sein?

Die Juristische Fakultät befindet sich seit zwei Jahren in einer Situation, in der sie durch ein permanentes Bau- und Umzugs­geschehen belastet ist. Nach einer Vor­bereitungsphase, die sich über etwa ein Jahr hinzog, erfolgte im März 1995 der Frei­zug auf zwei halben Etagen des Gebäudes 1. Dabei zogen 15 Hochschullehrer mit ih­ren Mitarbeitern sowie das Dekanat in das als Ausweichobjekt vorbereitete Haus 7 im Park Babelsberg. Gewiß war dieser Umzug belastend; er war indessen durch die Haus­verwaltung in Zusammenarbeit mit der Fa­kultät gut vorbereitet worden und verlief da­her auch reibungslos.

Von diesem Zeitpunkt an war die Juristische Fakultät auf zwei Standorte in Babelsberg verteilt. Damit waren vor allem Komplikatio­nen in der Koordinierung der Tätigkeit der Fakultät, vor allem aber im Hinblick auf die Nutzung der Bibliothek verbunden. Dieser Zustand wäre allerdings relativ schmerzlos vorübergezogen, wenn er - wie anfänglich geplant - nur ein Semester gedauert hätte. DieAuslagerung währte indessen insge­samt drei Semester. Nachdem sich bereits der Baubeginn im Haus 1 verzögerte (trotz Freizug der Räumlichkeiten), dürfte eine weitere Verzögerung im Baugeschehen auf schlechtes Management und auch auf oft unverständliche Vorgaben des Denkmal­schutzes zurückzuführen sein.

Der Rückzug des Dekanats und der 15 Hochschulleh­rer mit ihren Mitar­beitern erfolgte gestaffelt im Juni sowie im Septem­ber und November 1996. Seitdem ist die Juristische Fa­kultät wieder ge­schlossen an ei­nem Standort - al­lerdings unter ei­ner Plane, da die Fassadenrenovie­rung ganz offen­sichtlich ein Dauer­zustand geworden ist, der alle Mitar­beiter des Hauses 1 während ihrer Arbeits­zeit nur ahnen läßt, daß die Fenster auch lichtdurchlässig sind. Hinzu kommt, daß das Haus 1 inzwischen einen sanierten und ei­nen unsanierten Heil hat. Es stehen nämlich noch Sanierungsarbeiten in Räumlichkeiten von fünf Professoren der Juristischen Fakul­tät aus, deren Zeitpunkt noch nicht endgül­tig bekannt ist. Es leuchtet ein, daß dieser Zustand unbefriedigend ist und sich auf die Arbeit in der Juristischen Fakultät nicht gera­de gut auswirkt. Rolf Steding

Verhüllung vermiest die Stimmung

Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (WiSo) ist im Komplex III/Babels- berg (Gnebnitzsee und Am Park) unterge­bracht. Eine Konzentration am Griebnitzsee und dem dortigen Hauptgebäude wäre wün­schenswert, ist aber aufgrund der Größe der Fakultät und der Raumproblematik unreali­stisch. So wird also, seit die Fakultät besteht, umgezogen bzw. rekonstruiert.

Der erste große Umzug vom Griebnitzsee zum Park Babelsberg erfolgte im Früh­sommer 1995; dort standen glücklicherwei­se die Häuser 6 und 7 für die WiSo- und die Juristische Fakultät zur Verfügung. Zunächst war geplant, nur ein Semester Am Park zu verbringen, daraus wurden drei. Für einige Professoren und einen Teil der Dekanats­verwaltung war die Unterbringung Am Park willkommen", für andere hingegen kompli­zierte sich die Situation aufgrund der räum­lichen Trennung von der Bibliothek. Des­halb stieß der verzögerte Rückzug an den Griebnitzsee doch auf Unmut.

Der Umzug an sich an und vom Park sowie innerhalb des Komplexes Am Park verlief dank des Engagements der Hausverwal­tung relativ unkompliziert; ingesamt war ein großes Bemühen der Hausverwaltung, den Lehr- und Forschungsbetrieb so wenig wie möglich zu belasten, zu beobachten.

Seit Sommer 1996 ist nun das wieder­bezogene Hauptgebäude in Griebnitzsee verhüllt und erinnert an die Reichstags­

verhüllung. Die Verhüllung wird allerdings zur Qual für diejenigen, die täglich acht Stunden dahinter arbeiten müssen. Die Arbeitsatmosphäre ist äußerst stark bela­stet! ! Es ist ein ungesundes Arbeiten in per­manent schlechter Luft; ein Arbeiten bei Tageslicht ist nicht mehr möglich, das künstliche Licht bleibt immer angeschaltet. Pflanzen gehen ein, ob es regnet, schneit, die Sonne scheint oder endlich der Ffühling kommt, bleibt den Mitarbeitern seither ver­borgen. Lehrveranstaltungen müssen unter-

Is there anybody there? Nicht nur den Uni-Mitarbeitern am Standort in Babelsberg-Griebnitzsee stellt sich diese Frage beim Anblick ihres Haupt­gebäudes. Foto: Fritze

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PUTZ 3/97