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(01/01/2019) 03
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STUDIOSI

KEIN ALLHEILMITTEL, ABER ANSATZPUNKTE

DAAD startet Aktionsprogramm zur Förderung des Studiums von Ausländern

Im Januar 1997 stellte der Deutsche Aka­demische Austauschdienst (DAAD) sein Aktionsprogramm der Universitätsöffent­lichkeit vor. Ziel des Programms ist es, den Universitäten und Fachhochschulen sowohl finanzielle Mittel als auch Argu­mente an die Hand zu geben, um den eklatanten Attraktivitätsverlust der deut­schen Hochschulen im Ausland aufzuhal­ten und in ausgewählten Regionen der Welt wieder Fuß zu fassen.

Der DAAD sieht die Gründe für einen sol­chen Attraktivitätsverlust vorrangig in der zunehmenden Unterfinanzierung der Uni­versitäten, einer Zulassungspolitik, die in vielen Fächern die Standards einer quali­tätsorientierten Ausbildung vernachlässigt und einen damit verbundenenReform­stau der Universitäten. Zu diesen, nicht nur für ausländische Studieninteressenten relevanten Defiziten kamen Umstände, die sich in besonderem Maße auf Ausländer auswirkten. Um hier gegenzusteuern, hat der DAAD ein aus fünf Schwerpunkt­bereichen bestehendes Aktionsprogramm verabschiedet. Dabei geht es um die Ent­wicklung und Förderung attraktiver Studienangebote für ausländische Studen­ten durch die Entwicklung neuer Studien­gänge bzw. durch Verstärkung des Dozentenaustausches sowie die Verbesse­rung der Zulassungs- und Anerkennungs­praxis, u.a. durch die Einrichtung einer Informations- und Vermittlungsstelle für Studieninteressenten bzw. durch Maßnah­men zur Sicherstellung der internationalen Anerkennung deutscher Studienab­schlüsse. Des weiteren sollen die Verbes­serung der ausländerrechtlichen Rahmen­bedingungen, die Überarbeitung und Staf­felung der sprachlichen Anforderungen und die Verbesserung von Information und Hochschulmarketing in Angriff genommen werden. Die Maßnahmen sollen sich zu­nächst auf beispielgebende Aktionen kon­zentrieren und sind nicht dazu gedacht, flächendeckende Systemkorrekturen" vorzunehmen. Als Schwerpunktregionen wurden Asien, Osteuropa und Lateiname­rika ausgemacht. Das Programm hat für das Jahr 1997 ein Gesamtvolumen von ca. 16 Mio. DM.

Es steht außer Frage, daß die Universität Potsdam nicht an jedem Programmteil glei­chermaßen partizipieren kann. Großes Gewicht legt die Hochschule deshalb auf die besonders zu fördernden Hochschul­partnerschaften. Zudem hat sich Potsdam mit einem Antrag der Wirtschaftswissen­schaften, Prof. Dr. Hans-Georg Petersen,

PUTZ 3/97

um die Einrichtung eines internationalen Studienganges beworben. Das DAAD-Pa- pier ist aber auch ein Forderungskatalog mit Blick auf die Einrichtungen, die m unter­schiedlicher Weise mit ausländischen Stu­dierenden befaßt sind. Für die Studien- kollegiaten müssen hochschulnahe Lösun­gen gefunden, der Deutschausbildung muß hoher Stellenwert beigemessen werden. Hier fügen sich auch die regelmäßigen Ge­spräche des Auslandsamtes mit den zu­ständigen Ausländerbehörden ein, die für die Potsdamer Studierenden bereits zu vie­len individuellen Erleichterungen geführt haben.

Internationales Hochschulmarketing ist ein Thema, dessen sich die Hochschule verstärkt annehmen muß. Erste Schritte in diese Richtung wurden an der Universität Potsdam durch ein Alumni-Programm für ausländische Studierende, Doktoranden und Habilitanden gemacht (siehe auch den ArtikelEin Pfand für die Zukunft an anderer Stelle dieser PUTZ). Doch noch ist die Universität nicht auf internationalen Studentenmessen vertreten. Das Aktions­programm ist kein Allheilmittel zur Wie­dergewinnung verlorener Positionen, es bietet aber eine Reihe von Ansatzpunkten, die von der Uni im Zusammenwirken al­ler Verantwortlichen genutzt werden soll­ten. (Das Aktionsprogramm kann im Aka­demischen Auslandsamt, Uni-Komplex Am Neuen Palais, Haus 8 eingesehen werden.) Regina Neum

GEBÜHRENFREIES STUDIEREN IN AUSTRALIEN

An der Monash University und der Uni- versity of Sydney in Australien stehen der Universität Potsdam für die Zeit von März bis Dezember 1998 Austauschstudienplätze für Studierende aller Fachrichtungen außer Jura zur Verfügung. Bewerbungsvorausset­zungen sind ein abgeschlossenes Vor­diplom bzw. das Ablegen der Zwischenprü­fung bis zum Bewerbungstermin, gute aka­demische Leistungen, gute englische Sprachkenntnisse und klare Vorstellungen zum Studienvorhaben im Ausland. Für die akzeptierten Studierenden werden die au­stralischen Studiengebühren erlassen. Bewerbungen müssen bis zum 20. Juni 1997 abgegeben werden. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen sind im Akade­mischen Auslandsamt der Uni Potsdam Am Neuen Palais 10, Haus 8, Zimmer 1.02 bei Antje Bürger erhältlich. A.B.

NEUER STUDIENFÜHRER FÜR BERLIN UND BRANDENBURG

In diesen lägen wird erneut ein gemeinsa­mer Studienführer für Berlin und Branden­burg herausgegeben. Damit erscheint be­reits das fünfte Jahr eine Broschüre beider Bundesländer, die von Studienberaterinnen und Studienberatern der Zentraleinrichtung Studienberatung und Psychologische Bera­tung der Freien Universität Berlin und der Zentralen Studienberatung der Universität Potsdam erarbeitet wurde. Neben Informa­tionen zum Magister Artium, zum Lehramts­studium, zum Studium an Fachhochschule oder Universität und zu Studium und Be­rufsaussichten werden die Studienmög­lichkeiten an den Universitäten und Fach­hochschulen beider Bundesländer darge­stellt. Da sich das Ministerium für Wissen­schaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg in diesem Jahr leider nicht an der Finanzierung beteiligt hat, können dies­mal keine Exemplare an die Schulen mit gymnasialer Oberstufe des Landes Bran­denburg verschickt werden. Die 2000 von der Universität Potsdam finanzierten Exem­plare sind in der Zentralen Studienberatung Am Neuen Palais 10, Haus 08, oder unter der Telefonnummer 0331/977-1715 erhält­lich. bi.

ABSOLVENTENMESSE

Vom 30. Juni bis 2. Juli 1997 wird in Mün­chen die AbsolventenmesseCharacters '97 stattfinden. Nach Angaben des Staufenbiel Institutes für Studien- und Berufsplanung GmbH haben bereits zahl­reiche Unternehmen, unter anderem Booz Allen & Hamilton, Bayer, Commerzbank, Henkel, Hoechst, IBM, Nike, Siemens Un­ternehmensberatung, Volkswagen und Deutsche Bahn ihre Teilnahme zugesagt. Characters97" soll außerdem Firmen eine Möglichkeit bieten, sich individuell zu prä­sentieren. Für Rückfragen steht das Staufenbiel Institut für Studien- und Berufs­planung GmbH, Michael Stephan, unter der Telefonnummer 0221/91 26 63-48 zur Verfügung. mt.

FREIE PLÄTZE

Das im Babelsberger Uni-Komplex III/l (August-Bebel-Str. 89) etablierte Branden- burgische Entwicklungspolitische Institut e.V (BEPI) sucht auch in diesem Jahr Prak­tikanten. Den Interessenten bietet sich eine reizvolle Tätigkeit auf dem Gebiet der Entwicklungspolitik. Auskunft dazu ertei­len Ursula Hein (Tel. 0331/977-3279) oder Prof. Dr. Walter Hundt (Ttel. 0331/977-3275).

U.H.

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