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(01/01/2019) 03
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PERSONALIA

DFG - FÖRDERUNG FÜR SCHORN-SCHÜTTE

Eine Sachbeihilfe in Höhe von 100.000,- DM für die Dauer von zwei Jahren gewährte kürz­lich die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte aus dem Historischen Institut der Universität Potsdam. Zugute kommen soll sie dem Projekt Deutungsmuster sozialer Wirklichkeit in der Fhihen Neuzeit: Die politica christiana (16./17. Jahrhundert)". Das Vorhaben existiert im Rah­men des SchwerpunktprogrammsIdeen als gesellschaftliche Gestaltungskraft im Europa der Neuzeit. Mit den zur Verfügung gestell­ten Mitteln können eine entsprechend befri­stete Mitarbeiter-Stelle, Verbrauchsmaterial und notwendige Reisen finanziert werden. Das gerade eingerichtete Schwerpunkt­programm ist ein Verbund von 15 For­schungsprojekten (Historiker, Juristen, Volks­kundler, Germanisten, Musikwissenschaft­ler, Philosophen und andere), die sich auf Anregung der DFG unter einer gemeinsa­men Fragestellung zusammengefunden ha­ben. Dabei interessiert die Wissenschaftler, inwieweit nach einer Phase der intensiven Erforschung von sozialen Strukturen als be­wegenden Kräften in der Geschichte, die Bedeutung von Ideen als gesellschaftlichen Gestaltungskräften wiederum m das Interes­se der Forschung treten sollten. Konkretes Anliegen des Potsdamer Forschungsvorha­bens ist es dabei, eine von Schorn-Schütte sobenannte christliche Staatslehre als dritte Kraft politischen Denkens in der Frühen Neu­zeit deutlicher in ihrem theoretischen Kern herauszuarbeiten und in ihrer praktischen Wirkung für die Austragung realer politi­scher Konflikte in der Frühen Neuzeit näher zu charakterisieren. Somit geht es um die Wirkung politiktheoretischen Denkens in der realpolitischen Auseinandersetzung des 16. und 17. Jahrhunderts nicht nur im Alten Reich, sondern auch in den benachbarten europäischen Gesellschaften. EG.

SCHÜLER NEUER HERAUSGEBER

Mit dem Jahrgang 18 (1997) übernahm Prof. Dr. Klaus Schöler aus der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni­versität Potsdam die Schriftleitung der Zeit­schriftJahrbuch für Regionalwissenschaft als Geschäftsführender Herausgeber. Die­se Zeitschrift wird von der Gesellschaft für Regionalforschung, der deutschsprachigen Gruppe der internationalen Regional Science Association, herausgegeben und erscheint im Physica-Verlag. Sie ist interdis­ziplinär ausgerichtet und wird, wie bisher, Beiträge mit regionalem Bezug aus den Wirtschaftswissenschaften, der Geogra­phie, der Soziologie, der Raumplanung und anderen Disziplinen veröffentlichen, zg.

NACHRUF AUF ROSWITHA DITTMANN

In Trauer nehmen wir Abschied von unserer Kollegin Prof. Dr. Roswitha Dittmann. Mit ih­rer erfolgreichen konzeptionellen Arbeit und Lehrtätigkeit in den Fächern Volkswirt­schaftslehre und Betriebswirtschaftslehre für ausländische Studierende war sie maßgeb­lich am Aufbau des Studienkollegs beteiligt. Wir werden sie in ehrender Erinnerung be­halten. Die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter des Studienkollegs

THYSSEN-STIFTUNG FÖRDERT PROJEKT RÜPKES

Zur Aufarbeitung der Geschichte der deut­schen Religionswissenschaft in den 20er und 30er Jahren hat Prof. Dr. Jörg Rüpke aus dem Institut für Klassische Philologie der Universi­tät Potsdam Mittel von der Thyssen-Stiftung in Höhe von 40.000 DM erhalten. Das For­schungsprojekt wird sowohl die Forschungs­geschichte wie die Institutionengeschichte der zunächst von derBonner Schule" der Klassischen Philologie geprägten Disziplin untersuchen, die in der Zeit des Nationalso­zialismus zunehmend unter den Einflußvöl- kisch-rassistischer Wissenschaftskonzep­tionen geriet, bis hin zur Kooperation mit der StiftungAhnenerbe der SS. mt.

AUSSCHLUSSFRISTEN

BEACHTEN

Die Personalräte möchten nochmals darauf aufmerksam machen, daß auch für berech­tigte Ansprüche an die Dienststelle eine Aus­schlußfrist festgelegt ist. So verfallen z.B. Ge­haltsansprüche oder Jubiläumszuwendun­gen nach sechs Monaten, wenn sie nicht innerhalb dieser Frist schriftlich angemahnt werden. Aus der Mitteilung des Personal­dezernates von 1992 über die Anerkennung der Dienstzeiten ist sowohl der Zeitpunkt der Änderung der Altersstufe, eines zu erwarten­den Bewährungsaufstieges oder einer Jubiläumszuwendung ersichtlich.

Die Termine sollten von allen Beschäftigten auf ihre Einhaltung überprüft werden. Fast immer werden die gehaltlichen Änderun­gen von der Bezügestelle selbständig rea­lisiert. Wenn aber zwei Monate nach die­sem Termin die Bezügestelle nicht reagiert hat, muß der Beschäftigte einen Einspruch bei der Dienststelle einlegen, um seine Rechte zu wahren. Der Beschäftigte ist für die Realisierung seiner Ansprüche selbst verantwortlich. Andererseits verfallen auch die Ansprüche der Dienststelle an den Be­schäftigten, wenn sie nicht innerhalb von sechs Monaten nach Fälligkeit schriftlich geltend gemacht worden sind.

Personalrat für Mitarbeiter aus Technik und Verwaltung

WIEDEBACH ENTDECKTE COHEN-BIBLIOTHEK WIEDER

Der Cohen-Forscher Hartwig Wiedebach ist bei Recherchen in Jerusalem auf die seit dem Zweiten Weltkrieg als verschol­len geltende Privatbibliothek des deutsch-jüdischen Philosophen Hermann Cohen gestoßen. Anhand von Handschrif- ten-Vergleichen, Eintragungen und Wid­mungen in über 800 Büchern konnte Wiedebach zweifelsfrei nachweisen, daß es sich um die 3500 bis 3800 Bände um­fassende Bibliothek von Hermann Cohen handelt. Der Philosoph besaß eine der wertvollsten geschlossenen Bibliotheken zum Neukantianismus und zur Philoso­phie der Jahrhundertwende. Die Biblio­thek befindet sich im Magazin der Hebräi­schen Nationalbibliothek. In den Kellern dieser größten israelischen Bibliothek la­gern die Bände seit den sechziger Jahren. Sie sind verstaubt, zumeist ohne Signatu­ren, nicht katalogisiert und stark vom Zer­fall bedroht.

Wiedebagh ist wissenschaftlicher Mitar­beiter der historisch-kritischen Edition sämtlicher Aufsätze und kleinerer Schrif­ten von Hermann Cohen, die gemeinsam vom Hermann Cohen-Archiv, Zürich, und dem Moses Mendelssohn Zentrum für eu­ropäisch-jüdische Studien an der Uni- verstät Potsdam besorgt wird. Hierbei handelt es sich um ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Langzeitvorhaben, das am Moses Men­delssohn Zentrum angesiedelt ist. de.

CHRISTIAN BAUER ERHIELT POSTER-PREIS

Am Doktorandenseminar '97 des Max- Delbrück-Centrums für Molekulare Medi­zin Berlin-Buch (MDC) haben sich vier Biochemie-Doktoranden der Universität Potsdam mit Vorträgen und Postern betei­ligt. Dipl.-Biochemiker Christian Bauer er­hielt den Preis für das beste Poster, Er stellte Ergebnisse zur hochempfindlichen Messung von Rauschgiften mit Biosen­soren vor. Diese Arbeiten laufen im Rah­men eines vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur (BMBF) geförderten Verbund­projektes, an dem auch die Firmen Boehringer/Mannheim und Securetec einbezogen sind. Im Ergebnis der Sensorenentwicklung konnte die Meßzeit auf 1/10 gesenkt werden, so daß die Praxisanforderungen in realistische Nähe kommen. zg.

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I 50-Jahre UNO -BILANZ und AUSBLICK I I Sonderhefte BERLINER EUROPA FORUM I

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PUTZ 3/97