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(01/01/2019) 03
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PERSONALIA

KULTUR

NEUWAHL DER JUGEND- UND AUSZUBILDENDEN­VERTRETUNG

Am 24. April 1997 wurde an der Universität Potsdam eine neue Vertretung der Jugend- und Auszubildenden gewählt. Entspre­chend dem § 77 des brandenburgischen Landespersonalvertretungsgesetzes ist an jeder Einrichtung, die mindestens fünf Ju­gendliche oder Auszubildende beschäftigt, eine Jugend- und Auszubildendenvertre­tung (JAV) zu wählen. Die Zahl der Mitglie­der ist abhängig von der Anzahl der jugend­lichen Beschäftigten. An der Universität Potsdam besteht die JAV aus drei Mitglie­dern. Ihre Amtszeit beträgt zwei Jahre.

Die JAV arbeitet eng mit dem Personalrat zusammen, um über diesen gegenüber der Dienststelle zugunsten der jugendlichen Beschäftigten geltende Gesetze, Verord­nungen und anderes durchzusetzen, Vor­schläge zur Berufsausbildung einzubringen oder Beschwerden vorzutragen. Sie ist des­halb als gewähltes Beratungsorgan des Personalrats zu verstehen, das keine direk­te Verbindung zur Dienststelle hat. Der oder die Vorsitzende der Jugend- und Auszu­bildendenvertretung hat ein ständiges Anwesenheitsrecht bei allen Sitzungen des Personalrates und kann so bei Problemen, die auch Jugendinteressen berühren, bera­tend mitwirken.

Bei Tägesordnungspunkten, die spezielle Probleme der Jugendlichen zum Inhalt ha­ben, muß die gesamte Jugendvertretung eingeladen werden und hat bei entspre­chenden Beschlüssen zusammen mit den Mitgliedern des Personalrates volles Stimmrecht. Zu Besprechungen zwischen der Dienststelle und dem Personalrat, die sich mit Angelegenheiten der Auszubilden­den befassen, ist die JÄV durch den Perso­nalrat einzubeziehen. Notwendige Unterla­gen werden ihr vom Personalrat zur Verfü­gung gestellt.

Einmal in jedem Kalenderjahr soll die Ju­gend- und Auszubildendenvertretung eine Versammlung der Jugendlichen und Auszu­bildenden durchführen, um über die gelei­stete Arbeit zu berichten, Anregungen und gegebenenfalls Kritik entgegenzunehmen. Wie die Personalratsmitglieder dürfen die Mitglieder der Jugend- und Auszubilden­denvertretung ihre Aufgaben in der Dienst­zeit erledigen, dazu notwendige Dienst­gänge durchführen, Jugendliche an deren Arbeitsplätzen aufsuchen und zu deren Ausbildern Kontakt aufnehmen. Ähnlich den Mitgliedern der Personalräte treffen für die Mitglieder der JAV auch besondere Schutzmaßnahmen (Kündigungsschutz u.ä.) zu. Die aktuellen Wahlergebnisse ent­nehmen Sie bitte der im Mai erscheinenden PUTZ. Personalrat für Mitarbeiter

aus Technik und Verwaltung

UNI-KUNST IM STADTHAUS

Mit kleinen Schritten zu größerer Nähe zwischen Stadt und Uni zu gelangen, dafür setzt sich die Stadtpräsidentin Birgit Müller ein. So stellt sie beispielsweise in diesem Jahr ihren Sitzungssaal für Ausstellungen von Schüler- und Studentenarbeiten zur Verfügung. Noch bis Ende Mai 1997 sind dort Bilder von Kunst- Studierenden der Universität Potsdam zu sehen. Sie entstanden m der von Dr. Meike Aissen- Crewett, Professorin für musisch-ästhetische Erziehung an der Alma mater, geleiteten HauptklasseFreie Malerei". Mit dieser Expo­sition leiste die Uni einen Beitrag dazu, sich zu öffnen, in die Stadt hineinzuwirken und dort ihre Präsenz zu demonstrieren, so die Hochschul­lehrerin. Die Werkestammen von jungen Menschen, die auf dem Weg sind - auf dem Wege zu sich und zur Kunst. Es gehe nicht darum, die Wände zu dekorieren. Kunst zu schaffen, bedeute ebenso wie deren Betrach­tungimmerauch eine Auseinandersetzung, eine Begegnung mit sich selbst. Und Individuelles und Originelles wird auch gezeigt: Einige Studentinnen bevorzugten beschwingte Formen und helle Farben, andere eher dunklere. Aufgabe war es nämlich, Stimmungen mit Hilfe von drei Farben künstlerisch umzusetzen. Jeder sollte dabei seine eigene Sprache und Handschrift finden, ohne sich in ein Korsett drängen zu lassen. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist noch bis zum 22. Mai 1997 im

Sitzungssaal der Stadtpräsidenün Birgit Müller für alle Interessierten zugänglich. Unser Foto zeigt die Stadtpräsidenün (rechts) im Gespräch mit Prof. Dr. Meike Aissen-Crewett (links) und den Künstlerinnen. Für die Besichtigung der Ausstellung im Potsdamer Stadthaus, Friedrich- Ebert-Straße 79/81, ist allerdings eine telefonische Voranmeldung unter 0331/2891070 erforderlich. B.E./Foto: Fritze

UNIVERSITÄTSCHOR DEBÜTIERTE MIT

CARMINA

BURANA"

MitFortuna imperatrix mundi", der stimmgewaltigen Anrufung der Schicksals- und Glücksgöttin Fortuna, beginnt und endetCarmina Burana ". Jeder nur einigermaßen Interessierte kennt Carl Orffs (189S-1982) Musik. Kristian Commichau, Professor für Chor- und Ensembleleitung an derPotsdamer Uni, wählte dieses Chorwerk, das zu den beliebtesten des 20. Jahrhunderts zählt, für das Debüt des neugegründeten Uni-Chores aus. Daß er damit eine gute Hand hatte, bewiesen die zwei völlig ausverkauften und mit Begeisterung von Studierenden, Uni-Mitarbeitern und weiteren Gästen aufgenommenen Konzerte. Als Commichau im April 1996 zur Schnupperprobe einlud, konnte ersieh über das für ihn damals unerwartete und anhaltende Echo freuen. Seither trafen sich rund 100 Musikbegeisterte aus allen Fakultäten einmal wöchentlich zu Proben. Der Komponist beschreibt in seinem 1936 geschaffenen Werk unter Verwendung lateinischer und mittelhochdeutscher fbxte die sinnenreiche und vitale Welt des Mittelalters mit temperamentvoller und rhythmischer Musik. Orff dachte dabei insbesondere anAufführungen in Schulen und Musik-Vereinigungen, denen kein Orchester zur Verfügung steht". Deshalb nutzte Commichau auch jene Fassung für zwei Klaviere und Percussion. Professionelle Solisten und Schlagzeugerinnen unterstützten die Sängerinnen und Sänger.Denn ein Chor, der effektvoll präsentieren will, braucht solche Profis, so der Dirigent. Werner Beidinger, Professor für Elementare Musikpädagogik an der Uni, betrachtete nicht zuletzt angesichts der Tatsache, daß sich der Chor eher in der Minderheit aus Musik-Studierenden zusammensetzt, die Aufführungen alsbemerkenswerte Leistung" und zollte allen Beteiligten Anerkennung. Der Ruf nach Fortuna hat sich also offensichtlich gelohnt. B.E./Foto: Fritze

PUTZ 3/97

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