BUCHTIPS
Brandenburger Schulrecht für die Praxis
„Die Kenntnis der rechtlichen Zusammenhänge macht souveräner und freier." Dieser Satz des Herausgebers Hans-Jürgen Krzyweck (Direktor des Landesprüfungsamtes für Lehrämter im Land Brandenburg) kann gleichsam auch als Motto für den gesamten Band „Schulrecht Brandenburg“ verstanden werden.
Ziel der in 13 Kapitel gegliederten Darstellung ist es, allen Entscheidungsträgern in Schulen, Schulämtern, Lehrerverbänden und Ausbildungseinrichtungen, aber auch interessierten Eltern und Schülern ein auf die Praxis orientiertes Material in die Hand zu geben, das in juristische Problemstellungen exemplarisch konkret einführt, Großen Wert legt der Herausgeber dabei auf eine verständliche Fassung mitunter auch sehr komplizierter rechtlicher Sachverhalte. Modellfälle teilweise zugespitzter Art konstruiert der Autor zur einprägsamen Veranschaulichung, um den Leser sicher durch das Gesetzeslabyrinth und den Verordnungsdschungel zu geleiten. Allgemeinen Bemerkungen zum Schulrecht, zu den Verfassungsgrundsätzen und der Normenhierarchie folgt eine kursorische Einführung in das Wesen des Brandenburgi- schen Schulrechts und seiner Struktur. Spezifische Anmerkungen bekommt in diesem Zusammenhang das Fach L-E-R zugewiesen,
Wer wissen möchte, wo, wann und zu welchen Themen die Zentrale Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikation, kurz ZEIK, in diesem Sommersemester allen Studierenden, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Universität Potsdam Lehr- und Schulungskurse anbietet, der findet diese Informationen in einer entsprechenden Broschüre der ZEIK. Zwar sind einige Kurse bei Erscheinen dieser PUTZ bereits angelaufen und das Kursangebot für die vorlesungsfreie Zeit im Februar und März natürlich längst vorbei. Aber wer an dem Kurs „Einführung in die Nutzung von Internetdiensten" teilnehmen möchte, der dürfte in der Zeit vom 2.6. bis 7.7.1997 dazu noch Gelegenheit haben, und auch ein Kurs „Täbellenkalkulation“ beginnt erst im Juni.
Die 32seitige Broschüre „Lehr- und Schulungsangebot - ZEIK - Sommersemester 1997“ liegt an verschiedenen Stellen in der Universität aus oder ist bei den ZEIK- Stellen an den drei Standorten der Universität erhältlich: Komplex I/Haus 08, Zi.1.26; Komplex II/ Haus 9, Zi.0.25 und Komplex III /Haus 4, Zi. 206.
PUTZ 3/97
In den Abschnitten vier und fünf konzentriert sich der Verfasser auf die Schule als Verwaltungsbehörde einschließlich der Verwaltungsverfahren sowie der Erzieh- ungs- und Ordnungsmaßnahmen, aber auch auf das diffizile Problemfeld der Unterrichtsinhalte und Leistungsbewertung. Die Abhandlung von Hans-Jürgen Krzyweck, die unter Mitwirkung von Ulrich Benstz entstand, zeigt eine methodologische Bewegung vom Allgemeinen zum Besonderen: die Kapitel sechs und sieben nämlich thematisieren dann Schulfahrten, Unfälle, die Aufsicht und Haftungsfragen. Gerade hier zeigt sich der große Vorteil einer eindeutig praktisch ausgerichteten Darstellungsweise, die sich als wirkliche und handhabbare Hilfe versteht.
Abschließend rückt die personifizierte Institution Lehrer, ebenso Schulleitung und Lehrerkonferenz in das Blickfeld, bevor Reflexionen zum Schüler, zu Eltern und Schulkonferenzen, im Anhang ein Auszug aus dem Brandenburgischen Schulgesetz die detaillierte Einführung beenden. Der Paperback-Band sollte in keiner pädagogischen und schulpraktischen Bibliothek fehlen. P.G.
Hans-Jürgen Krzyweck: Schulrecht Brandenburg, Carl Link Verlag, 1996, 160 Seiten, 26,80 DM.
Ein anderes Serviceangebot ist das „Handbuch zum Wissens- und Technologietransfer 1996/97", das vom Potsdamer Innovations- und Technologietransfer (PITT) herausgegeben wird. Ziel dieser Publikation ist es, die vielfältigen Potentiale und Kooperationsmöglichkeiten der Universität Potsdam zusammenzufassen und den Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zu erschließen. Zur benutzerfreundlichen Handhabung enthält das Buch eine Stichwortsuche nach Namen, Bereichen, Zielgruppen und Keywords. Im Anhang finden sich Adressen potentieller Förderer.
Das 278seitige „Handbuch zum Wissensund Technologietransfer 1996/97“ ist gegen eine Schutzgebühr von 10,- DM direkt über den Potsdamer Innovationsund Technologietransfer, Prof. Dr. Peter Erizsche/Dr. Andreas Bohlen, Universität Potsdam, Am Neuen Palais 10, Haus 06, Zi.: 138, 14469 Potsdam, Tel. (0331)977- 1119;e-mail:bohlen@rz.uni-potsdam.de; Fax:(0331) 977-1143 oder bei der Agentur „MZ DPM“, Kantstr. 10, 14471 Potsdam/ West zu beziehen. ade
Warum verhalten sich Tiere so und nicht anders?
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Drohgebärden erlauben Rivalen - hier zwei männliche Fliegen - gegenseitige Einschätzung, ohne daß es zum Kampf kommen muß, der den eigenen Fortpflanzungserfolg, um den es hier letztlich geht, gefährden könnte.
Foto: Gary Dodson
Kreuzt man Mönchsgrasmücken aus Deutschland - die über Spanien in ihr Winterquartier ziehen - mit solchen aus Österreich - die den Weg über die Türkei wählen -, so erhält man Nachkommen, die den Weg nach Süden einschlagen. Wie es dann mit ihnen weitergeht, vermag der Rezensent nicht zu sagen. Nicht Fachmann, sondern interessierter Laie hat er diese und viele andere Informationen einem Lehrbuch von John Alcock entnommen, das - obwohl in erster Linie für Studenten bestimmt - auch für Leser seiner Art eine spannende Einführung in das Verhalten von Tieren aus der Sicht der Evolutionsbiologie bietet.
Vor allem zweierlei will der Autor, so formuliert er im Vorwort, mit seinem in fünfter Auflage vorliegendem Buch zeigen: Wie Wissenschaftler die Evolutionstheorie angewandt haben, um zu verstehen, warum Tiere sich so verhalten wie sie sich verhalten, und daß Wissenschaftler Wissenschaft betreiben, indem sie nicht einfach „Fakten“ darbieten, sondern alternative Erklärungsmöglichkeiten prüfen. Der Stoff ist übersichtlich in 17 Kapitel geordnet (z.B. „Nervenzellen und Verhalten“, „Einen Ort zum Leben finden“, „Die Ökologie des Sozialverhaltens“); jedes von ihnen besteht aus einer Reihe von kurzen Abschnitten, in denen jeweils ein Aspekt anhand von Beispielen abgehandelt wird. Am Ende eines jeden Kapitels folgen eine Zusammenfassung, eine Literaturempfehlung und einige Diskussionsfragen, deren Beantwortung man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Für ein weiterführendes Studium wird jeweils im Text auf das Literaturverzeichnis verwiesen, das über eintausend Einträge aufweist. Kapitel 17 übrigens betrifft das Verhalten des Menschen aus der Sicht der Evolutionsbiologie. Er wird also, wie es sich hier gehört, unter die übrigen Tiere eingeordnet.
Das Buch ist nützlich zu lesen für jeden, der Interesse für den Gegenstand hat und gewisse Grundkenntnisse der Evolution mitbringt (die Mendelschen Gesetze z.B. werden nicht erläutert, wohl aber wird auf Darwins Theorie soweit eingegangen, daß der Leser seinen Wissensstand kontrollieren kann). Es ist allgemeinverständlich, soweit das möglich ist, den-
Service an der Uni Potsdam
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