SOLARENERGIE WEITER AUF VORMARSCH
Uni-Institut kooperiert mit Energieversorgung Potsdam
Am Institut für Berufspädagogik/Berufliche Fachrichtungen Elektro- und Metalltechnik der Universität Potsdam erfolgt eine Lehrerausbildung(Sekundarstufe II) für das berufsbildende Schulwesen(gewerblich-technischer Bereich) in den beruflichen Fachrichtungen Elektro- und Metalltechnik. Die zukünftigen Berufsschullehrerinnen und-lehrer müssen sich dabei in verschiedenen Ausbildungsberufen der beiden Berufsfelder Elektround Metalltechnik, insbesondere in den Berufsbildern der Elektroinstallateure, der Gas- und Wasserinstallateure und der Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, mit solartechnischen Ausbildungsinhalten befassen.
In den entsprechenden Fachausschüssen des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks wurden damit zusammenhängend Maßnahmen eingeleitet, die eine Überarbeitung der Rahmenlehrpläne für die berufliche Erstausbildung der angeführten Berufe mit dem Ziel der Aufnahme von solartechnischen Schwerpunkten beinhalten. Darüber hinaus werden im Rahmen der anwendungsorientierten Forschung am Institut für Berufspädagogik/Berufliche Fachrichtungen Elektro- und Metalltechnik schon seit längerem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben auf dem Gebiet der Solarenergie durchgeführt. Im Jahr 1994 konnte so auch zu Lehr-, Forschungs- und Demonstrationszwecken eine Photovoltaikanlage nach Beantragung bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft erstellt werden. Diese Solar
anlage besteht aus einem feststehenden Anlagenteil(5kWp) sowie einem dem Sonnenstand nachgeführten Anlagenteil (5 kWp) mit insgesamt 100 m? Solarzellenfläche. Nachdem die Solaranlage 1994 auch mit Unterstützung der Märkischen Energieversorgung AG(MEVAG) eingeweiht werden konnte, wurde der Überschuß des erzeugten Solarstroms in das Netz der MEVAG eingespeist. Mit der Änderung des Versorgungsgebietes und der Zuständigkeit der Energieversorgung Potsdam für den Standort der Photovoltaikanlage in Eiche erfolgt jetzt die Einspeisung in das Netz der Energieversorgung Potsdam(EVP). Ein weiterer Schwerpunkt auf dem Gebiet der regenerativen Energien stellt der Bereich der Solarthermie dar. Der Universität Potsdam wurde ebenfalls im Jahre 1994 vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie(damals noch BMFT) die wissenschaftlich-technische Programmbegleitung zu dem Forschungsprogramm„Solarthermie 2000“ für die Länder Brandenburg und Berlin übertragen. Im Teilprogramm zwei dieses Vorhabens sollen nun in den Jahren 1994 bis 2002 bis zu 100 solarthermische Anlagen(Kollektorfläche> 100 m?) in den fünf neuen Bundesländern und im östlichen Teil von Berlin errichtet werden. Anliegen des speziellen Forschungsprogramms ist es, verstärkt SOlarenergie für die Brauchwassererwärmung und für die Unterstützung bei der Erzeugung von Raumwärme zu nutzen. Auch die Kooperation mit der EVP ist auf die wissenschaftlich-technische Programmbegleitung der
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Demonstrationsvorhaben im Bereich von Photovoltaik und Solarthermie bei der Energieversorgung Potsdam ausgerichtet,
Die ursprünglich vorgesehene„Solarstadt Potsdam“ im Bornstedter Feld wird vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld ın Kooperation mit der EVP und der Ruhrkohle-Immobilien-AG(RIAG) auch unter den eingeschränkten finanziellen Möglichkeien weiterverfolgt. An der Realisierung der dortigen solarthermischen und photovoltaischen Anlagen beteiligt sich die Universität Potsdam aufgrund einer Kooperation mit der EVP im Rahmen der wissenschaftlich-technischen Programmbegleitung. Ernst Schmeer
Neue Labore für Ernährungswissenschaftler
Neue Räume und Geräte stehen den Ernährungswissenschaftlern der Universität Potsdam seit kurzem zur Verfügung. Sieben Laboratorien mit einer Gesamtfläche von 380 Quadratmetern wurden in den Gebäuden des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung(DIfE)) in BergholzRehbrücke angemietet. Die Ausstattung für Jebensmittelanalytische und physiologische Untersuchungen sind auf dem neuesten Stand der Technik.„Unsere Arbeitsbedingungen haben sich dadurch sprunghaft verbessert“, sagt Institutsleiter Prof. Dr. Jürgen Kroll. Bislang mußten sich die Universitäts-Wissenschaftler ältere Laboratorien mit den Kollegen vom DIfE teilen. Die neuen Räume sind allerdings erneut nur eine Übergangslösung. Spätestens Anfang 1998 steht die Besetzung von zwei neuen Professuren an. „Dann müssen wir erneut expandieren“, kündigt Kroll an. Erst durch den geplanten Umzug nach Golm könnten die Platzprobleme des Instituts für Ernährungswissenschaft endgültig gelöst werden.„Wann der stattfindet, steht allerdings noch in den Sternen“, so Kroll. Nach den posıtiven Empfehlungen des Wissenschaftsrates zum Aufbau des Wissenschaftsparks Golm rechnet man jetzt mit einem Baubeginn des ersten
Im Sommer 1994 erfolgte die Inbetriebnahme der Solarenergieanlage der Universität Potsdam, Diese in Ostdeutschland bisher einmalige Photovoltaikanlage dient sowohl Forschungs- als auch Ausbildungs- und Demonstrationszwecken, Foto: Tribukeit
Laborgebäudes im Herbst dieses Jahres, mcef/ Foto: Fritze
PUTZ 4/97 Seite 9