Heft 
(1.1.2019) 04
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Dem Autor solcher Werke wie22 Tage oder Die Hälfte des Lebens,Das Judenauto oderDen Katzenarigen wollten wir verbrennen widmete das Institut für Germanistik die Konferenz Jeder hat seinen Fühmann". Foto: Fritze

meinte Brigitte Krüger, wie schwierig es sel, Lebenskonzepte zu ändern, ohne die eige­ne Identität aufzugeben und sich zu verbie­gen.

Die 80 Tagungsteilnehmer, unter ihnen auch Leser und Schüler, aus Ost und West, aus England und den USA konnten nicht zuletzt deshalb eine anregende und teilwei­se kontroverse Diskussion führen, weil Bio­graphie und Werk Fühmanns eine einselti­ge Inanspruchnahme ausschließen. Die Li­teraturwissenschaft habe das Gedächtnis der Gesellschaft zu sein, dafür plädierte Prof, Dr. Hans-Jürgen Bachorski, Dekan der Philosophischen Fakultät I und Germanist an der Universität Potsdam. Sie habe Diskussionslabor zu sein, in dem sich eine Gesellschaft über ihre Vergangenheit, Ge­genwart und mögliche Zukunft austauscht und streitet. B.E:

EIN GESAMTEUROPÄISCHES FORUM

Institut für Ernährungswissenschaft organisierte 5th Wartburg Aroma Symposium

Unter der Verantwortung des Instituts für Ernährungswissenschaft der Universität Potsdam wurde auf der Wartburg zu Eisen­ach Ende März 1997 zum fünften Mal das Wartburg-Aroma-Symposium durchge­führt. 90 Teilnehmer aus 18 europäischen Ländern und den USA diskutierten in 39 Vorträgen und 25 Posterbeiträgen aktuel­le Probleme der Geschmacks- und Aro­mawahrnehmung und Forschungsproble­me auf dem Gebiet des Lebensmittelaro­mas. Mit einer Beteiligung auch von 23 ost­europäischen Fachleuten demonstrierte die Veranstaltung erneut ihre Bedeutung als gesamteuropäisches Forum.

Im SchwerpunktSinneswahrnehmung standen die Rezeption von Aromastoffen und Geschmacksstoffertdie Reizleitung zum Gehirn und das Geruchsgedächtnis zur De­batte sowie damit verbundene, psyChologi­sche Fragen der Akzeptanz. Die bei vielen Lebensmitteln inzwischen in die Hunderte gehende Anzahl identifizierter Aromastoffe erfordert deren Wichtung nach ihrer.senso­rischen Bedeutung. Dazu existieren. heute verschiedene Verfahrensvarianten;, um die gaschrfomatographische Trennung.und Be­stimmung miteiner.Sensorischen Bewertung der@inzelnen Peaks zu koppeln. Derart las­sensich nicht nur typische Geschmacks­fehler wie sie ‚etwa in Wein, Speisefetten oder Aromakonzentraten auftreten können, ermitteln und bewerten. Auch für die Züch­tung eröffnet das Erkennen von für die Aro­mawahrnehmung besonders wichtigen Le­bensmittel-Aromastoffen der Verbraucherer­wartung besser angepaßte Möglichkeiten.

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Natürliches Aroma undnatürliche Aro­mastoffe bleiben für den Verbraucher von Lebensmitteln bevorzugte Zielgrößen. Ver­feinerte Trenntechniken für chirale Aroma­stoffe ermöglichen inzwischen einen gesi­cherten Herkunftsnachweis. Hingegen ist die biotechnologische Gewinnungnatürli­cher Aromastoffe entgegen früheren Er­wartungen bisher auf wenige ökonomisch interessante Beispiele beschränkt geblie­ben, wobei vorrangig die Umwandlung (Konversion) preisgünstig verfügbarer Roh­stoffe zu aromawirksamen Schlüsselsub­stanzen im Mittelpunkt steht. Erste for­schungsmäßige Ansätze gelten inzwischen einer gentechnischen Beeinflussung von zu Aromastoffen führenden biochemischen Reaktionswegen. Als weiterer Schwerpunkt wurden Fragen der Aromabindung an die Lebensmittelmatrix abgehandelt. Hier liegt ein-bisher kaum diskutierter Zusammen­hang mit der Aromabewertung, denn die Freisetzung von Aromastoffen aus dem möeist-komplexen Lebensmittelsystem in Abhängigkeit von der-Zeit bestimmt deren Rezeptionsprofil und mittelbar'auch die dar­änadaptierte Akzeptanz des Verbrauchers. Ein wichtiges.Anliegen derWartburg-Aro­mMa-Symposien ist die interdisziplinäre Dis­kussion solcher Randprobleme Avelche die traditionelle. Aromaforschung mit benach­barten Disziplinen verbinden. Im Zuge der Veranstaltung. herausgearbeitete Beispiele betreffen Physiologie und Psychologie der Aromawahrnehmung und Brücken zur Ernährungswissenschaft und deren aktuel­len Problemen.

Hans-Peter Kruse/Jürgen Kroll

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PUTZ 4/97

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