Heft 
(1.1.2019) 08
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WEITERER EROSION DES WISSENSCHAFTSSTANDORTES POTSDAM

ENTGEGENTRETEN Eröffnung des Akademischen Jahres 1997/98 an der Uni

Einer guten Tradition folgend, lud Uni­Rektor Prof. Dr. Wolfgang Loschelder am 22. Oktober zur feierlichen Eröffnung des Akademischen Jahres 1997/98 in das Au­ditorium maximum des Uni-Komplexes Am Neuen Palais ein.

men Namen Klang zu geben zur eigenen Ehre und zum Schmuck der Stadt. Die Part­nerschaft beider bewähre sich nicht zuletzt dort, wo der Beistand der Stadt gegen eine existentielle Bedrohung der Hochschule gefragt sei. In diesem Zusammenhang ver­glich die Rednerin die Beteuerung der Mächtigen, es gäbe kein Geld, mit jener aus grauer Vorzeit, die Sonne drehe sich um die Erde, Es gäbekeine Krise der öffentlichen

Hielt eine mit großer Aufmerksamkeit und viel Beifall aufgenommene Rede: Potsdams Bürger­meıisterin Dr. Beate Hoffmann. Foto: Fritze

Ungeachtet schwieriger Rahmenbedingun­gen gelte es nach Auffassung Loschelders, durch die Konzentration aller Kräfte auf For­schung, Lehre und Studium, Reserven zu mobilisieren und sich den aktuellen Her­ausforderungen zu stellen. Der Universität Potsdam bescheinigte Dr. Ulrich Schmidt aus dem brandenburgischen Wissen­schaftsministerium, Vorzeigbares präsen­tieren zu können. Die Einrichtung brauche den Vergleich mit anderen nicht zu scheu­en. Die breite Palette der Leistungen der Alma mater zeige sich auch an den Ausge­zeichneten. Konnte der Rektor doch Promotions- und Habilitationsurkunden überreichen, herausragende Studentinnen und Studenten aus allen Fakultäten, Turne­rinnen und Volleyballer sowie Mitglieder der GruppeKnotenpunkt für ihr Engage­ment bei der Betreuung ausländischer Stu­dierender auszeichnen.

Unterstützung für die Alma mater sicherte Potsdams Bürgermeisterin zu. In ihrem Grußwort unterstrich Dr. Beate Hoffmann das besondere Interesse der Stadt am Schicksal und Wohlergehen ihrer Universi­tät.Die Stadt beobachtet mit der gespann­ten Aufmerksamkeit ehrgeiziger Eltern, wie die Universität im Begnff ist, dem gemeinsa­

Finanzen, nur eine der Entscheidungsträger, deren Aufgabe es sein sollte, über die Ver­eilung des Geldes nach klugen Maßstäben zu befinden, so Hoffmann.

Der Generalsekretär des Deutschen Akade­mischen Austauschdienstes(DAAD), Dr. Christian Bode, wandte sich in seinem Fest­vortrag derProfilbildung durch Internatio­nalisierung des Studiums zu. Er sprach sich nachdrücklich dafür aus, die interna­tionale Zusammenarbeit künftig zu einem unverzichtbaren und integralen Merkmal planmäßiger Hochschulentwicklung zu ge­stalten. Er legte den Rektoren deshalb das Schicksal der Akademischen Auslands­ämter besonders ans Herz. Denn zu den un­bestreitbaren Tendenzen der akademi­schen Mobilität in Studium und Lehre gehö6­re die immer stärkere Verlagerung von In­itiative und Verantwortlichkeit von den Indi­viduen auf die Institutionen.Die Universi­tät wird in 15 Jahren noch internationaler sein- oder sie wird nicht mehr konkurrenz­fähig sein. Das sieht Bode nicht als Bedro­hung, sondern als Chance. Und diese Chancen stünden für Potsdam gut.Es liegt an Ihnen, sie zu nutzen. BE:

FRANZÖSIN ERHIELT DAAD-PREIS

DAAD schrieb 1997 zum dritten Mal einen mit 2.000 DM do­tierten Preis für hervorra­gende Leistun­gen ausländi­scher Studie­render aus. Das Preisgeld können deut­sche Universi­täten mit mehr als 30 eingeschriebenen ausländischen Studierenden beantra­gen. Diese Chance nutzte die Potsdamer Uni nun schon zum dritten Mal. Nach ei­nem inneruniversitären Auswahlver­fahren wurde Frederique Niboyet nomi­niert. Die 1973 geborene Französin stu­dierte von 1991 bis 1995 Rechtswissen­schaft an der Partneruniversität ParisNanterre der Uni. Von 1995 bis 1996 ab­solvierte sie im Rahmen des Integrierten Studienganges beider Einrichtungen sehr erfolgreich ein Magisterstudium in Potsdam. Ihre Magisterarbeit schätzt Prof. Dr. Helmut Weber, einer ihrer Pots­damer akademischen Lehrer, als die bis­her beste Arbeit ein, die ein ausländi­scher Studierender an der Juristischen Fakultät vorlegte. Nach dem Examen nahm Frederique Niboyet ein Promo­tionsstudium in Potsdam auf, das sie nun in Paris fortsetzt. Dort ist die Preisträge­rin auch Lehrbeauftragte des deutschen Rechts. B.E.

Der

Preisträgerin Frederique Niboyet

EHRUNG ENGAGIERTER STUDENTEN

Auf Vorschlag der Fakultäten zeichnete Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Loschel­der Studentinnen und Studenten für her­ausragende Leistungen aus:

Christian Fisch aus der Juristischen Fa­kultät,

Caren Hermann aus der Philosophi­schen Fakultät I,

Alexandra Wendeler und Jan-Peter Waldow aus der Philosophischen Fakul­tät II,

Henk Erik Meier aus der Wirtschafts­und Sozialwissenschaftlichen Fakultät sowie

Katherina Reiche aus der Mathema­tisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Für hervorragende sportliche Leistun­gen wurden Turnerinnen und Volley­baller geehrt:

Doreen Hellmund, Ilka Krüger, Marion Schulz sowie Ulf Gorgas, Erik Heide­mann und Andreas Jurisch. Ausgezeichnet wurden des weiteren die Mitglieder der GruppeKnotenpunkt, die ausländische Studierende ehrenamt­lich betreuen:

Antje Koch, Christoph Lekher, Silke Lieber, Ute Schötzig und Stefanie Zehle.

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PUTZ 8/97