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(1.1.2019) 08
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EPOCHENSCHWELLEN ODER EPOCHENÜBERGÄNGE?

Barockforscher trafen sich in Kloster Zinna

Ein internationaler Kreis von Barock­forscherinnen und-forschern traf sich vom 29. September bis zum 01. Oktober 1997 im brandenburgischen Kloster Zinna zu einer Fachtagung, gemeinsam ausge­richtet von der Freien Universität Berlin und der Universität Potsdam, um eine der zentralen Fragen der Barockforschung erneut zu diskutieren: In welchen kom­plexen Prozessen und historischen Zeit­abläufen vollzog sich der Übergang von der Literatur des Mittelalters zur Literatur der Neutzeit? Ist dabei von einer eigen­ständigen Übergangszeit auszugehen, deren Anfänge weit zurück im Mittelalter liegen und die weit in die Neuzeit hinein reicht?

Antwort auf diese Frage suchte und sucht das Berliner Modell der Mittleren Deut­schen Literatur zu geben. Seine Produkti­vität zu prüfen, war Gegenstand der 18 Vor­träge und der Diskussion. Anlaß für diese Themenwahl bot der 65. Geburtstag des Berliner Barockforschers und Editors Hans-Gert Roloff, der seit rund 30 Jahren dieses Modell als einen eigenständigen Lösungsvorschlag weiterentwickelt. Ei­

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Mit dem ThemaReelle algebraische Geo­metrie- Theorie und Anwendungen beschäf­tigte sich die diesjährige Sommerschule des Institutes für Mathematik der Universität Pots­dam. Der Einladung von Prof. Dr. Joachim Gräter(Algebra und Zahlentheorie) und Prof. Dr. Peter Maaß(Numerik) folgten insgesamt 25 Studierende sowie junge Wissenschaftler aus dem Bundesgebiet und dem europäischen Ausland. Zusammen mit den Gastreferenten Prof. Dr. Eberhard Becker(Universität Dort­mund) und Prof. Dr. Volker Weispfennig (Universität Passau) wurden in Vortragsreihen

genständigkeit und Bedeutung der Mittle­

en Deutschen Literatur erklären sich da­nach aus der Grundauffassung, daß in ihr die Fundamente für literarische, formale und ideologische Phänomene(liegen), die uns heute noch... als Elemente einer ge­schichtlichen Tradition präsent sind: Die Rezeption der Antike, der Konfessio­nalismus und das ideologische Engage­ment, das Medienproblem..., die literari­Ss

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che Formen-Entwicklung ad hoc, die Grundlagen des Bildungsinstrumentari­ms..., so Roloff. m Rahmen dieses Forschungsansatzes ückten vorrangig solche Aspekte in den Mittelpunkt des Interesses, wie die Ent­wicklung von Verfahren zu einer umfassen­den Erschließung der Textüberlieferung nach modernen Gesichtspunkten, ein for­ciertes Editionswesen zur notwendigen Bereitstellung von Texten, eine auf Interna­jonalisierung und interdisziplinäre Zu­sammenarbeit ausgerichtete Forschungs­orientierung, die sich zwingend aus der Vielfältigkeit des skizzierten Gebietes So­wie aus der Akzeptanz eines erweiterten Literaturbegriffs ergab. Drei Themen­Schwerpunkte standen deshalb während

MATHEMATIKER-SOMMERSCHULE IN POTSDAM

und Übungsgruppen aktuelle Grundlagen­ergebnisse sowie anwendungsrelevante Software aus dem Bereich der polynomialen Gleichungs- und Ungleichungssysteme prä­sentiert. Besonders beeindruckte die Teil­nehmer, wie fast vergessene Resultate der klassischen Algebra aus dem vorigen Jahr­hundert heute im Rahmen der Computer­algebra zu neuer Bedeutung im Zusammen­hang mit anwendungsorientierten Programmen gelangen können. Eine Förderung erhielt das mehrtägige Treffen durch die Volkswagen­Stiftung. J. G./Foto: Bonatz

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Aus der SammlungFruchtbringender Lust­garten, 1647, von Justus Georg Schottelius. Abb: Zg.

der Tagung im Vordergrund: die interdis­ziplinäre Diskussion des Problems der Epochenschwelle, Fragen der literari­schen Entwicklung in der Mittleren Zeit, wobei ein Schwerpunkt die Erschließung neuer Textbestände und ihre sachliche Kommentierung bildete sowie Phänomene und Tendenzen der interkulturellen und in­erdisziplinären Wahrnehmung, die als Rezeptions- und Transferprobleme wahr­genommen werden. Dabei wurde in der Diskussion zur Epochenproblematik die Produktivität in­erdisziplinären Forschens besonders deutlich. Vortragsthemen wieDie Frühe Neuzeit als philosophiegeschichtliche Epoche, ‚Wann endet in der Medizin das Mittelalter?,Renaissance oder Reforma­ion? Epochenschwellen für schreibende Frauen oderMittelalterliche Literatur in der Frühen Neuzeit spiegeln die Breite des Forschungsansatzes wider. So unter­schiedlich die Fragestellungen auch wa­ren, letztendlich konstatierten alle Bei träger einen weiten Epochenbegriff, in dem dieGleichzeitigkeit des Ungleich zeitigen eingebettet werden konnte, der auch die Kontinuität und die Fortschrei­bung von Traditionen aus dem Mittelalter mindestens bis ins 18. Jahrhundert in den Blick nahm und der dennoch aus der Sicht der jeweiligen Fachdisziplin immer wieder kritisch in Frage gestellt werden mußte. Elke Lösel

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