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(1.1.2019) 08
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QUO VADIS ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN?

Fächerübergreifendes Projekt an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät

Die Diskussion um die Zukunft öffentlicher Betriebe in der Bundesrepublik ist gegenwär­tig zum einen durch Vorstellungen einer weitgehenden Privatisierung öffentlicher Aufga­ben geprägt. Auf der anderen Seite existieren Positionen, die die Notwendigkeit einer Effizienzsteigerung der öffentlichen Wirtschaft zwar anerkennen, jedoch auch nach wie vor die Wichtigkeit eines eigenständigen Bereiches öffentlicher Wirtschaft zwischen Ver­waltung und Privatwirtschaft betonen. Vor diesem Hintergrund wollen Dr. Thomas Edeling, Professor für Organisations- und Verwaltungssoziologie, Dr. Erhard Stölting, Professor für Allgemeine Soziologie, und Dr. Dieter Wagner, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Organisation und Personalwesen, in einem von der Deutschen For­schungsgemeinschaft geförderten Projekt empirisch prüfen, inwieweit es der öffentlichen Wirtschaft gelingt, ihren Handlungsbereich und ihr Funktionsverständnis sowohl gegen­über der öffentlichen Verwaltung als auch gegenüber der Privatwirtschaft aufrechtzuer­halten. Nur wenn der öffentlichen Wirtschaft diese Grenzziehung gelingt, ist sie letztlich zu eigenständigem Handeln und zur Ausbildung einer eigenen Handlungsrationalität zwi­schen Markt und Staat in der Lage, so die forschungsleitende These der drei an der Pots­damer Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät tätigen Wissenschaftler.

Während die öffentliche Betriebswirtschafts­lehre diese Grenzziehung quasi per definitionem durch die bedarfswirtschaft­liche Orientierung Öffentlicher Unternehmen gegenüber der erwerbswirtschaftlichen Ori­entierung der Privatwirtschaft konstatier fragt man in dem Projekt nach den konkre­ten Konstellationen im Handlungsfeld öffent­licher Unternehmen, die diesen eine eigen­ständige Orientierung und damit ein eigen­ständiges Handeln ermöglichen oder auch erschweren. Auf der handlungspraktischen Ebene ist das Agieren öffentlicher Unterneh­men vor allem an der Tätigkeit des öffentli­chen Managements ablesbar. Schwierigkei­ten der Grenzziehung der öffentlichen Wirt­

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spiel schon die Kinder in den Trainings­zentren oder die Angehörigen des zuständi­gen medizinischen Dienstes.

Als immer noch unklar stelle sich trotz aller Recherchen dar, wieviel sich die DDR das gesamte Sportressort kosten ließ. Zwischen 1986 und 1989 standen dem Deutschen Turn- und Sportbund(DTSB) über 1,3 Milli­arden DDR-Mark zur Verfügung, ein Drittel davon ging in den zivilen Leistungssport. Ausgewertete Dokumente bescheinigten zudem: die staatlichen Zuschüsse stagnier­ten seit 1987, Preise für Sportgeräte wuchsen dagegen sprunghaft teilweise auf über das Doppelte.Bei gleichbleibenden Investitio­nen konnte man die sich in diesem Bereich ausbreitende verschleierte Inflation nicht mehr abdecken, Teichler dazu. Beschleunigt sei die Talfahrt in der Wende­zeit worden.Die fetten Jahre aber gehörten schon vor dem Herbst 1989 der Vergangen­heit an. Von der Geschichte überholt sei auch die Frage, ob eine demokratisch legi­timierte DDR-Regierung dem Spitzensport ebenso jede dritte Mark aus dem gesamten Sport-Etat zugestanden hätte. PC.

schaft gegenüber Politik und Privatwirtschaft müssen sich daher letztlich auch in den Schwierigkeiten des öffentlichen Manage­ments äußern, seine Rolle zwischen Politik und Wirtschaft zu definieren.

Vor diesem theoretischen Hintergrund ist die empirische Untersuchung als Organisationsvergleich von Verwaltung So­wie öffentlichen und privaten Unternehmen angelegt. Deren spezifische Eigenheiten sollen jedoch vor allem mit Rückgriff auf die Handlungspraxis und die Orientierung der Organisationsführungen herausgearbeitet werden. Das Projekt wird unter dem Titel Privatisierung oder Entbürokratisierung. Öffentliche Unternehmen zwischen Privat­wirtschaft und öffentlicher Verwaltung seit dem 1. Januar 1997 durch die Deutsche For­schungsgemeinschaft für die Dauer von drei Jahren gefördert. Im Rahmen dieser Förderung werden zwei Stellen für wissen­schaftliche Mitarbeiter finanziert, die durch Dipl. Pol. Sören Lieske und Dipl. Soz. Roger Sitter bekleidet werden. Darüber hinaus ar­beiten zur Zeit sechs studentische Hilfskräf­te im Projekt mit. Sachmittel werden in Höhe von 80.000 DM bezuschußt.

Ein Anliegen der beteiligten Professoren ist die Integration des Projektes in den univer­sitären Lehrbetrieb. So finden seit dem Som­mersemester 1996 projektbezogene Lehr­veranstaltungen statt, die in die Fragestel­lung der Untersuchung einführen und die Studierenden an der Vorbereitung und Durchführung der empirischen Erhebung beteiligen werden. Nachdem in diesem Frühjahr eine Voruntersuchung in der öffent­lichen Wohnungswirtschaft durchgeführt und weitere Vorgespräche in verschiedenen Bereichen der öffentlichen Wirtschaft ge­führt worden waren, konzentriert sich die Arbeit nun auf die abschließende Gestaltung des Untersuchungsinstrumentariums und auf die Vorbereitung der ersten Unter­nehmensbefragungen. RS.

INNOVATIONS­MARKETING IN JUNGEN TECHNOLOGIE­UNTERNEHMEN

Uni-Studie in Kooperation mit Technglogiezentrum Teltow

Gemeinsam mit dem Technologiezen­trum Teltow führten im Sommer 1997 Dr. Ingo Balderjahn, Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing an der Wirt­schafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, dessen Mitarbeiter sowie Studenten des Ver­tiefungsfaches Marketing im Haupt­studium eine empirische Studie zum Innovationsmarketing in jungen Techno­logieunternehmen der Region durch. Die Untersuchung erfolgte im Rahmen der LehrveranstaltungMarktfor­schungspraktikum. Einbezogen wur­den insgesamt 44 Unternehmen, von de­nen die meisten entweder im Technolo­giezentrum Teltow(TZT) oder im Busi­ness and Innovation Center Frankfurt/ Oder(BIC) angesiedelt sind.

Die Befragung umfaßte zum einen die Innovationsaktivitäten und-hemmnisse aus Sicht der Unternehmen, deren Beratungsbedarf sowie Aspekte der nnovationsförderung. Einen zweiten Schwerpunkt stellte die Evaluation des FörderungsprogrammesMarketing-Pro­jekt für technologieorientierte Unterneh­men des Vereins der Technologie- und Gründerzentren im Land Brandenburg e.V. dar. Im Rahmen dieses Vorhabens kommt Beratungsleistungen aus dem Bereich Marketing finanzielle Unterstützung zu. Die Branchenzugehörigkeit der befragten Unternehmen spiegelte die Bandbreite junger Technologiebranchen wider. Mit durchschnittlich sieben Mitarbeitern han­delt es sich dabei um kleine Firmen, die jedoch fast durchgängig mit einer steigen­den Beschäftigtenzahl in der Zukunft rech­nen.

Die Studie zeigte, daß im Begriffs­verständnis der Befragten mitMarke­ting vorwiegend Aspekte der Kom­munikationspolitik und des Vertriebs ver­bunden werden. Der mit den in der Ent­wicklung befindlichen Produkten ange­strebte Kundennutzen liegt vornehmlich in einer verbesserten Qualität sowie einer erhöhten Flexibilität. In bezug auf die stra­tegische Marktausrichtung konzentriert sich die Mehrheit der Unternehmen auf internationale Nischenmärkte. Als zentra­les Innovationshemmnis wird der Mangel an Eigen- und Fremdkapital gesehen. Die von den einzelnen Einrichtungen in An­

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