UND NOCH EIN PARKPLATZ
Unter Bezug auf den Beitrag„Was ist ein Parkplatz“ von Dr. Otto Wilhelm in der PUTZ 7/97 äußert sich im folgenden Dr. Volker Pohl, Dezernent für Betriebstechnik, Bauangelegenheiten und Hausverwaltung, zu diesem Problemkreis:
Ich erspare mir eine Polemik zum Thema individuell gestalteter Personenverkehr kontra öffentlicher Personennahverkehr, da das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich der beiden Verkehrslösungen bei den meisten Mitbürgern(den Verkehr eingeschlossen) die Entscheidung zugunsten der Individuallösung ausfallen läßt. Fraglich ist allerdings, ob das Segment„Parken“ dabei immer ausreichend berücksichtigt wird. Der Beginn des Wintersemesters mit der für die Universität Potsdam weiterhin außerordentlich positiven Entwicklung der Studierendenzahlen macht angesichts einer chaotisch anmutenden Situation des sogenannten ruhenden Verkehrs in allen Universitätskomplexen drastisch deutlich, daß die Universität absehbar keine Chance hat, das Parkplatzproblem annähernd zufriedenstellend zu lösen. Zur Zeit gibt es nur ausreichend Flächen— bei Nutzung aller Möglichkeiten- auf dem Campus am Bahnhof Griebnitzsee.
Besonders dramatisch entwickelt sich die Parkplatzsituation im negativen Sinne um den Universitätskomplex Neues Palais herum. Bis auf die Nutzungsmöglichkeiten relativ weniger ausgewiesener Kfz-Stellplätze in diesem Bereich findet seit Jahrzehnten „wildes“ Parken mit zunehmender Tendenz in Korrelation zur Pro-Kopf-Ausstattung der Bevölkerung mit Pkw statt. Nun kann man die Augen vor dieser Entwicklung nicht verschließen und sollte Stellplätze schaffen. Das ist jedoch gerade im territorialen Umfeld des Neuen Palais außerordentlich schwierig. So liegt das gesamte Gelände innerhalb der Trinkwasserschutzzone II des Wasserwerkes Wildpark, was die Errichtung von Parkplätzen fast ausschließt bzw. sehr verteuert.
Darüber hinaus spielen die Belange des Denkmalschutzes hier eine besondere Rolle. Letzterem ist die Sperrung des Randstreifens zwischen der Straße Am Neuen Palais und dem Zaun des Universitätsgeländes geschuldet. Auf diesem Streifen, die Straße ist öffentlich gewidmet, einschließlich eines beidseitigen schmalen Streifens von ca. einem Meter, und liegt in der Zuständigkeit der Stadt, duldet die Stiftung, in deren Besitz sich dieser Randstreifen befindet, mit Fortschreiten der Neugestaltung des Zaunes bzw. der gesamten universitären Außenanlagen kein Parken mehr, um die ursprüngliche Alleesituation wieder
Die Theatergruppe DeGater‘87, Veranstalter des alljährlichen Osteuropäisch-Deutschen Theaterfestivals„UNIDRAM“, feierte Anfang Oktober mit einer ungewöhnlichen Theaterperformance im Waldschloß/Babelsberg Premiere.„SOLO„RITE“,.so ‚der. Titel des Spektakels für drei Schauspieler und ein Bühnenbild, faszinierte nicht nur durch einen ins Surreale gerückten Kunstraum, in dem die Akteure gestisch, choreographisch und ohne
herzustellen. Zu diesem Vorhaben bekennt sich auch der Verfasser.
Neben den aus der örtlichen Situation resultierenden Schwierigkeiten für den Bau von Parkplätzen kommt erschwerend hinzu, daß im Rahmen der 50prozentigen Hochschulbaumitfinanzierung durch den Bund dieser vor einigen Jahren die Mitfinanzierung von Pkw-Stellplätzen ausgeschlossen hat. Mit Blick auf die Realitäten und eine Verbesserung der Situation bemüht sich die Universität über die zuständigen Landesdienststellen um eine Mitnutzung des südlich des Universitätscampus gelegenen Parkplatzes, der nach Hochschulkenntnis auf landeseigenen Grundstücken liegt und im Auftrag der Stadt Potsdam bewirtschaftet wird.
Gleichzeitig sollte jedoch jeder von uns für sich persönlich eh rlich prüfen, ob nicht die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in Abhängigkeit von seinem Wohnort möglich und sinnvoll wäre, zumal der Kilometerpreis mit dem Privat-Pkw mit mindestens ca. 50 Pfennig nicht gering ist. Darüber hinaus macht ein Blick in die Info-Broschüre der aus meiner Sicht sehr aktiven AG-Verkehr des Studierendenrates deutlich, daß die Versorgung der Universitätskomplexe(den Park Babelsberg ausgenommen) über den öffentlichen Personennahverkehr so schlecht nicht ist. Selbstverständlich bedarf es auch hier noch deutlicher Verbesserungen angesichts der steigenden Studierendenzahlen und der damit verbundenen Zunahme des universitätskomplexübergreifenden Studierens.
{Mustration: 29.
Sprache agierten. Vor allem die visionäre Bilderkraft, entwickelt aus einem mehrdeutigen und stark ritualisierten und rhythmisierenden Zeichensystem, war von beeindruckender sinnlich-atmosphärischer Intensität und verschob die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Die Inszenierung war erneut vom 13. bis 17. November im Waldschloß, Stahnsdorfer Straße 100 zu sehen.
Text und Foto: Thomas Pösl
In glänzende Kinderaugen konnten die Darsteller des 1994 gegründeten Kindermusiktheaters(KiMuThe) bei ihren mit viel Liebe zum Detail inszenierten Aufführungen schon oft blicken. Auch mit ihrem neuesten Stück von Martin Laubisch„Aladin und die Wunderlampe“ vermochten sie es wieder, Kinder und Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann zu ziehen. Entführten sie doch diesmal die Zuschauer in die märChenhafte Welt von 1001 Nacht. Studierende verschiedener.Semester der Uni standen dabei gemeinsam mit den beiden Kindergruppen des Theaters auf der Bühne des Potsdamer„Treffpunkt Freizeit“. Die Musik stammt von dem ebenfalls an der Alma mater tätigen Bringfried Löffler. Die phantasievolle und kindgerechte Bühnenfassung der aufregenden Abenteuer des Aladin ist nicht zuletzt Regisseurin Rita Westphal zu danken, die in bewährter Weise die Fäden in der Hand hielt. BE:
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PUTZ 8/97