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(1.1.2019) 09
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chischen Entwicklung von Jugendlichen mit körperlichen Einschränkungen in kleinen Gruppen während einer Anfängertauchaus­bildung. Diese Modellmaßnahme dient der sozialen Einbindung Behinderter und Nicht­behinderter in gemeinsame Sportaktivitäten. Die Ausbildung haben erfahrene Übungs­leiter mit langjähriger Tauchpraxis übernom­men. Seit dem Beginn des Wintersemesters Jäuft nunmehr die Schwimmhallenaus­bildung, in welcher die Teilnehmer den Umgang mit Maske, Schnorchel und Flos­sen üben. Später soll zum Tauchen mit dem Druckluftgerät übergegangen werden. Be­standteil des Übungsprogramms ist auch eine theoretische Unterweisung über Tauch­technik,-physik,-recht und-medizin. Karina Ebel/Folker Müller

AUF DEN SPUREN VON LEPSIUS

GO SI AT

Sinai- Eine Exkursion ins Unbekannte. Auf den Spuren von Richard Lepsius lautete der Titel einer Foto- und Textausstellung, die kürzlich in den Räumen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes(DAAD) in Kairo/ Ägypten zu sehen gewesen ist. Zusammengestellt hatten sie Studenten und Wissenschaftler der Universität Potsdam, die im Herbst 1994 unter Leitung des Archäologen Dr. Christian Tietze(links im Bild) eine Exkursion in den Sinal unternahmen. Diesen erkundete vor 150 Jahren auch der deutsche Agyptologe Richard Lepsius. Ziel der jetzigen Exkursion war es, sich mit der Geographie des Landes bekanntzumachen, archäologische For­Schungen zu betreiben und die Region in ihrem Wandel vor Ort zu studieren. Die Exkursion wurde aus Mitteln des DAAD und der Universität Potsdam finanziert. Die Woche voll eindrück­licher Ereignisse ließ sich bildlich festhalten und soll über diese Ausstellung einem größeren Kreis vermittelt werden. Fotos und Texte reflektieren insbesondere die Themenkreise Geographie und Geschichte, Flora und Fauna, Tradition und Technik, Kunst und Musik im Katharinenkloster, Sozialer Wandel und Politik, Beduinen und Tourismus sowie Inschriften. Rechts im Bild ist Dr. Mathias Pätzold zu sehen, der Leiter des DAAD­Nahostbüros. Er eröffnete diePotsdamer Sinal­Ausstellung. Text und Foto: zg.

BRITAIN IN BRANDENBURG

Institut für Anglistik und Amerikanistik organisierte Literatur- und Filmveranstaltungen

Zum fünften Mal fanden in Brandenburg dieBegegnungen statt. 1993 ins Leben gerufen, stellt dieses Festival die Kunst und Kultur eines Landes oder eines Kul­turkreises vor. In den vergangenen Jahren waren dies die baltischen Staaten, Frank­reich, Israel und Italien. Das diesjährige Festival war sowohl was den Umfang als auch das thematische Spektrum angeht, noch ambitionierter und breiter angelegt als die bisherigen. In über hundert Veran­staltungen in 30 Kommunen konnten die Brandenburger von 1. bis 9. November 1997 ein Bild von der Lebendigkeit der Bildenden Kunst, der Literatur, der Musik, des Theaters und des Films in Großbri­tannien gewinnen. Auch die Universität Potsdam, vertreten durch das Institut für Anglistik und Amerikanistik, leistete ihren Beitrag zur Konzeption und Durchführung des Festivals mit der Organisation von Veranstaltungen zur Literatur und zum Film.

Zu einer Reihe von Lesungen waren der be­kannte nordirische Autor Bernhard MacLaverty und seine junge schottische Kollegin Alı Smith eingeladen worden. Ali Smith, die 1995 mit einer Sammlung von KurzgeschichtenFree Love debütierte und gerade ihren ersten Roman,Like, ver­öffentlichte, mußte wegen einer Erkrankung kurzfristig absagen. MacLaverty las in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, im Helmholtz-CGymnasium Potsdam, im Lesecafe der Universität Potsam in Golm und in der GesamtschuleTheodor Fonta­ne in Cottbus. Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht und der Autor konnte mit einem neugierigen und sachkundigen Pu­blikum rechnen, das lebhaft reagierte und viele Fragen stellte.

Das liegt unter anderem daran, daß MacLavertys Bücher- seine RomaneCal undLamb und seine Kurzgeschichten­sammlungenA Time to Dance, Secrets, The Great Profundo undWalking the Dog- in guten deutschen Übersetzungen vorliegen und auch häufig im Englischun­terricht als Lektüre eingesetzt werden, weil sie mit ihrer Thematik gerade jüngere Le­ser ansprechen und mit der Darstellung konkreter Schicksale ein realistisches Bild der Lage in Nordirland vermitteln. Vor allem der auch erfolgreich verfilmte RomanCal, der dietroubles in Nordirland in einer tra­gisch endenden Liebesgeschichte an­schaulich macht, ist ein Buch, das in den Brandenburger Schulen sehr häufig und intensiv behandelt wird. Bei seinen Auftrit­ten in Potsdam und Cottbus las MacLaverty

Las aus seinem neusten RomanGrace Notes":

der nordirische Autor Bernard MacLaverty. Foto: Musikfestspiele Potsdam Sanssouci/Peter Homann

einige seiner Kurzgeschichten und Aus­schnitte aus seinem jüngsten Roman Grace Notes, der bei der diesjährigen Verleihung des angesehensten britischen Literaturpreises, desBooker Prize, als Favorit gehandelt worden war und sich in der Endrunde dem Roman von Arundhati RoyThe God of Small Things geschlagen geben mußte. Eines großen Publikumsinteresses erfreu­te sich auch die in Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum Potsdam veranstaltetet FilmreiheReflexionen britischer Gegen­wart im Kino, die einen thematischen Bo­gen zwischen den sozlalkritischen Filmen derNew Wave der früheren 60er Jahre und den Filmen des neuen britischen Ki­nos der 90er schlug und sechs Filme zeig­te, die diese Entwicklung repräsentativ do­kumentieren: Karel ReiszSaturday Night and Sunday Morning(1960), Ken Loachs Kes(1969), Mike LeighsHigh Hopes (1988),Life is Sweet(1990) undNaked (1993) sowie Kevin AllensTwin Town (1996). Die eingeladenen britischen Regis­seure hatten ihre Teilnahme zum Teil in letzter Minute absagen müssen. Dafür er­gab sich jedoch die Gelegenheit zu einem informativen Gespräch über die Situation des britischen Kinos mit Lehrenden und Absolventen der Northern School of Film and Television, Leeds, die von der Hoch­schule für Film und FernsehenKonrad Wolf zu einem Workshop eingeladen wor­den und deren preisgekrönte Kurzfilme im Rahmen der Filmwoche zu sehen waren. PD.

PUTZ 9/97

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