WISSENSCHAFTLER BERATEN FIRMEN
Eine positive Bilanz kann die Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS) des Potsdamer Innovations- und Technologietransfers(PITT) für das zu Ende gehende Jahr vermelden. 13 Wissenschaftler der Universität konnten in den vergangenen zwölf Monaten als Berater an insgesamt 18 Unternehmen vermittelt werden.
Die 59 Beratungsstunden brachten der Hochschule 29.500 Mark an Drittmitteln ein. Besonders aktiv bei der wissenschaftlichen Beratung der Firmen waren das Institut für Berufspädagogik, das Institut für Sportmedizin und Prävention, das Institut für Mathematik und das Institut für Physik.
Es fällt allerdings auf, daß sich an der Universität Potsdam im Vergleich zu allen anderen Hochschulen des Landes anteilig weniger Professoren an den Beratungen beteiligen.„Das wird sich 1998 aber sicher noch ändern“, betont Dr. Wilfried Lamm, Projektleiter im PITT.„In den letzten drei Monaten machten deutlich mehr Wissenschaftler von der Möglichkeit Gebrauch, mit ihrem Know-how innovative Unternehmen der Region zu unterstützen.“
Interessant für die Hochschule sind dabei auch die zu erwartenden Folgeprojekte im Bereich Forschung und Entwicklung. So werden nach Einschätzung des PITT voraussichtlich schon 1998 die ersten zarten Pflänzchen der Kooperation zwischen Wis
MASSENSPEKTROMETER FÜR POLYMERFORSCHER
Mit einem sogenannten MALDI-TOFMassenspektrometer ist die Laboraustattung des interdisziplinären Zentrums für Biopolymere der Universität Potsdam ergänzt worden. Das neue Großgerät kann die Masse von Biopolymeren wie Polyzucker, Nucleinsäuren oder auch Proteinen genau bestimmen. 600.000 Mark haben die Bundesregierung und das Land Brandenburg für die Anschaffung des Massenspektrometers zur Verfügung gestellt. Die Investition war von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Wissenschaftsrat empfohlen worden.
Mit dem neuen Gerät können sowohl an der Universität Potsdam, als auch bei den koopeNerenden außeruniversitären Einrichtungen neue Akzente in Forschung und Doktorandenausbildung gesetzt werden. Neben den Polymerforschern profitieren Chemiker, BioChemiker, Biologen und ErnährungswissenSchaftler von der neuen Technik. Zg.
senschaft und Wirtschaft erste Blüten in Form von größeren gemeinsamen Projekten treiben.
Die Beratung von Firmen durch Hochschulwissenschaftler wird vom brandenburgischen Wirtschaftsministerium gefördert. A.B.
Weitere Auskünfte erteilen Dr. Wilfried Lamm unter der Telefon- und Faxnummer 03328/46 412 und PITT-Leiter Dr. Andreas Bohlen unter der e-mail-Adresse bohlen@ rz.uni-potsdam.de.
TECHNOLOGIEFIRMEN AUSGEZEICHNET
Drei Technologieunternehmen haben in diesem Jahr den mit 30.000 DM dotierten Innovationspreis der Länder Berlin und Brandenburg erhalten. Die Berliner Softwarefirma HiSolutions wurde für ein Verfahren zum Schutz sensibler Daten beim Transport über das Internet ausgezeichnet. Für einen thermischen Solarkollektor, der nach Ende der Nutzung wieder recycelt werden kann, erhielt die Umwelttechnikfirma Alligator Sunshine den Preis. Das Biotechnologieunternehmen WITA GmbH, das von Wissenschaftlern der Freien Universität in Teltow gegründet wurde, bekam die Prämie für ein neues Verfahren zur Untersuchung von Biomolekülen. A.B.
Weitere Informationen sind unter folgender Internet-Adresse zu finden: http:// www.isst.fhg.de/info@polis/nr8/.
GRÜNDERSTAMMTISCH ZU MARKETING
„Markt und Marketing—- wie gewinne, bediene und erhalte ich meine Kunden?“— das ist das Thema des nächsten Gründerstammtischs an der Universität Potsdam. Zu der Veranstaltung am 13. Januar werden zwei Marketing-Experten aus der Wirtschaft erwartet. Aufgrund der Förderung durch das Projekt„Prozeßbegleitete Unternehmensgründungen“(PUG) des Landes Brandenburg ist die Teilnahme für alle Interessenten kostenfrei. A.B.
Der Gründerstammtisch findet um 18.00 Uhr auf dem Uni-Campus Am Neuen Palais, Haus 09, Großer Senatssaal statt. Anmeldungen sind bei der PITT-Mitarbeiterin Jana Löbcke unter der Telefonnummer 0331/977-1119 oder unter folgender Internet-Adresse möglich: http://www. uni-potsdam.de/u/pitt/stammti.htm.
PREIS FÜR WISENT
Die von Wissenschaftlern der Universität Potsdam gegründete Firma WiSenT GmbH hat den Innovationspreis der SPD erhalten. Die Auszeichnung wurde Anfang Dezember auf dem SPD-Parteitag in Hannover verliehen. Beworben hatten sich mehr als 200 junge Firmen aus ganz Deutschland. Ausgewählt wurden insgesamt sechs Preisträger. Durch eine hochkarätige Jury, der unter anderen Vertreter der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft angehörten, wurden die eingereichten Produkte und Produktideen vor allem auf ihren Innovationsgehalt geprüft. WiSenT konnte mit dem Archivierungssystem ARTEX und einem Verfahren zur 3D-Konturtomographie überzeugen. Beide Erfindungen sind bereits patentiert.
Für ARTEX haben die WiSenT-Wissenschaftler inzwischen prominente Abnehmer gefunden: Die Deutsche Bahn AG und die Landesbausparkasse Ost wollen das System zur Bewältigung ihrer Formularflut einsetzen. A.B.
WENIGER BAFÖGBEZIEHER
Im Jahr 1996 bezogen im Land Brandenburg insgesamt 13.307 Personen(7.056 Schüler und 6.251 Studierende) Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg weiter mitteilt, waren das 341 Empfänger bzw. 2,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dagegen ist der finanzielle Aufwand für die Ausbildungsförderung 1996 um fast sechs Prozent auf 54.665 Tausend DM gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das wirkte sich auf den durchschnittlich gezahlten Monatsbetrag aus, der für Studierende um 54 DM auf 562 DM anstieg. Diese Steigerungen sind im wesentlichen auf die Anpassung der Bedarfssätze vom 1. Juli 1995(17. BAföGÄnderungsgesetz) zurückzuführen. Vollgefördert in Höhe des errechneten Gesamtbedarfes wurde jedoch nur knapp ein Drittel aller anspruchsberechtigten Personen, reichlich zwei Dritteln wurde dagegen lediglich eine Teilförderung gewährt. Während die Schüler die BAföG-Leistungen vollständig als Zuschuß erhielten, wurden sie bei Studierenden zu je 50 Prozent als Zuschuß bzw. als unverzinsliches Darlehen gewährt. Darüber hinaus konnten Studierende ab 1. August 1996 nach Überschreitung der Regelförderzeit ein verzinsliches Darlehen in Höhe des im Bewilligungsbescheid für die Ausbildungsförderung genannten Betrages in Anspruch nehmen. Im Jahr 1996 schlossen im Land Brandenburg 72 Studierende einen solchen Darlehensvertrag ab. LD
PUTZ 9/97
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