Heft 
(1.1.2019) 09
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WISSENSCHAFTLER BERATEN FIRMEN

Eine positive Bilanz kann die Technolo­gie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS) des Potsdamer Innovations- und Technologietransfers(PITT) für das zu Ende gehende Jahr vermelden. 13 Wis­senschaftler der Universität konnten in den vergangenen zwölf Monaten als Be­rater an insgesamt 18 Unternehmen ver­mittelt werden.

Die 59 Beratungsstunden brachten der Hochschule 29.500 Mark an Drittmitteln ein. Besonders aktiv bei der wissenschaftlichen Beratung der Firmen waren das Institut für Berufspädagogik, das Institut für Sportme­dizin und Prävention, das Institut für Mathe­matik und das Institut für Physik.

Es fällt allerdings auf, daß sich an der Uni­versität Potsdam im Vergleich zu allen an­deren Hochschulen des Landes anteilig weniger Professoren an den Beratungen beteiligen.Das wird sich 1998 aber sicher noch ändern, betont Dr. Wilfried Lamm, Projektleiter im PITT.In den letzten drei Monaten machten deutlich mehr Wissen­schaftler von der Möglichkeit Gebrauch, mit ihrem Know-how innovative Unterneh­men der Region zu unterstützen.

Interessant für die Hochschule sind dabei auch die zu erwartenden Folgeprojekte im Bereich Forschung und Entwicklung. So werden nach Einschätzung des PITT vor­aussichtlich schon 1998 die ersten zarten Pflänzchen der Kooperation zwischen Wis­

MASSENSPEKTRO­METER FÜR POLYMERFORSCHER

Mit einem sogenannten MALDI-TOF­Massenspektrometer ist die Labor­austattung des interdisziplinären Zentrums für Biopolymere der Universität Potsdam er­gänzt worden. Das neue Großgerät kann die Masse von Biopolymeren wie Poly­zucker, Nucleinsäuren oder auch Proteinen genau bestimmen. 600.000 Mark haben die Bundesregierung und das Land Branden­burg für die Anschaffung des Massen­spektrometers zur Verfügung gestellt. Die Investition war von der Deutschen For­schungsgemeinschaft und vom Wissen­schaftsrat empfohlen worden.

Mit dem neuen Gerät können sowohl an der Universität Potsdam, als auch bei den koope­Nerenden außeruniversitären Einrichtungen neue Akzente in Forschung und Doktoran­denausbildung gesetzt werden. Neben den Polymerforschern profitieren Chemiker, Bio­Chemiker, Biologen und Ernährungswissen­Schaftler von der neuen Technik. Zg.

senschaft und Wirtschaft erste Blüten in Form von größeren gemeinsamen Projek­ten treiben.

Die Beratung von Firmen durch Hoch­schulwissenschaftler wird vom branden­burgischen Wirtschaftsministerium geför­dert. A.B.

Weitere Auskünfte erteilen Dr. Wilfried Lamm unter der Telefon- und Faxnummer 03328/46 412 und PITT-Leiter Dr. Andreas Bohlen unter der e-mail-Adresse bohlen@ rz.uni-potsdam.de.

TECHNOLOGIEFIRMEN AUSGEZEICHNET

Drei Technologieunternehmen haben in diesem Jahr den mit 30.000 DM dotierten Innovationspreis der Länder Berlin und Brandenburg erhalten. Die Berliner Soft­warefirma HiSolutions wurde für ein Verfah­ren zum Schutz sensibler Daten beim Transport über das Internet ausgezeichnet. Für einen thermischen Solarkollektor, der nach Ende der Nutzung wieder recycelt werden kann, erhielt die Umwelttechnik­firma Alligator Sunshine den Preis. Das Biotechnologieunternehmen WITA GmbH, das von Wissenschaftlern der Freien Uni­versität in Teltow gegründet wurde, bekam die Prämie für ein neues Verfahren zur Un­tersuchung von Biomolekülen. A.B.

Weitere Informationen sind unter folgen­der Internet-Adresse zu finden: http:// www.isst.fhg.de/info@polis/nr8/.

GRÜNDERSTAMMTISCH ZU MARKETING

Markt und Marketing- wie gewinne, be­diene und erhalte ich meine Kunden? das ist das Thema des nächsten Gründer­stammtischs an der Universität Potsdam. Zu der Veranstaltung am 13. Januar werden zwei Marketing-Experten aus der Wirt­schaft erwartet. Aufgrund der Förderung durch das ProjektProzeßbegleitete Unter­nehmensgründungen(PUG) des Landes Brandenburg ist die Teilnahme für alle In­teressenten kostenfrei. A.B.

Der Gründerstammtisch findet um 18.00 Uhr auf dem Uni-Campus Am Neuen Pa­lais, Haus 09, Großer Senatssaal statt. An­meldungen sind bei der PITT-Mitarbeite­rin Jana Löbcke unter der Telefonnummer 0331/977-1119 oder unter folgender Internet-Adresse möglich: http://www. uni-potsdam.de/u/pitt/stammti.htm.

PREIS FÜR WISENT

Die von Wissenschaftlern der Universität Potsdam gegründete Firma WiSenT GmbH hat den Innovationspreis der SPD erhalten. Die Auszeichnung wurde Anfang Dezember auf dem SPD-Parteitag in Hannover verlie­hen. Beworben hatten sich mehr als 200 jun­ge Firmen aus ganz Deutschland. Ausge­wählt wurden insgesamt sechs Preisträger. Durch eine hochkarätige Jury, der unter an­deren Vertreter der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft angehörten, wur­den die eingereichten Produkte und Produkt­ideen vor allem auf ihren Innovationsgehalt geprüft. WiSenT konnte mit dem Archi­vierungssystem ARTEX und einem Verfah­ren zur 3D-Konturtomographie überzeugen. Beide Erfindungen sind bereits patentiert.

Für ARTEX haben die WiSenT-Wissen­schaftler inzwischen prominente Abnehmer gefunden: Die Deutsche Bahn AG und die Landesbausparkasse Ost wollen das Sy­stem zur Bewältigung ihrer Formularflut ein­setzen. A.B.

WENIGER BAFÖG­BEZIEHER

Im Jahr 1996 bezogen im Land Brandenburg insgesamt 13.307 Personen(7.056 Schüler und 6.251 Studierende) Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Wie das Landesamt für Datenver­arbeitung und Statistik Brandenburg weiter mitteilt, waren das 341 Empfänger bzw. 2,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dagegen ist der finanzielle Aufwand für die Ausbil­dungsförderung 1996 um fast sechs Prozent auf 54.665 Tausend DM gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das wirkte sich auf den durchschnittlich gezahlten Monatsbetrag aus, der für Studierende um 54 DM auf 562 DM anstieg. Diese Steigerungen sind im wesentlichen auf die Anpassung der Bedarfssätze vom 1. Juli 1995(17. BAföG­Änderungsgesetz) zurückzuführen. Voll­gefördert in Höhe des errechneten Gesamt­bedarfes wurde jedoch nur knapp ein Drit­tel aller anspruchsberechtigten Personen, reichlich zwei Dritteln wurde dagegen ledig­lich eine Teilförderung gewährt. Während die Schüler die BAföG-Leistungen vollstän­dig als Zuschuß erhielten, wurden sie bei Studierenden zu je 50 Prozent als Zuschuß bzw. als unverzinsliches Darlehen gewährt. Darüber hinaus konnten Studierende ab 1. August 1996 nach Überschreitung der Regelförderzeit ein verzinsliches Darlehen in Höhe des im Bewilligungsbescheid für die Ausbildungsförderung genannten Betrages in Anspruch nehmen. Im Jahr 1996 schlos­sen im Land Brandenburg 72 Studierende einen solchen Darlehensvertrag ab. LD

PUTZ 9/97

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