Heft 
(1.1.2019) 09
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DIE 3. GENERATION

Eindrücke einer Studienreise nach Frankreich

Auf einer Studienreise nach Lille, im Nor­den Frankreichs, haben sich Studierende der Universität Potsdam und der FU Berlin mit dem ThemaIntegration von Jugendli­chen beschäftigt. Die Region Nord-Pas-de­Calais, ehemals hochindustriealisiert, be­findet sich seit den 70er Jahren durch zahl­reiche Fabrik- und Bergwerksschließungen in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Arbeitslosenzahlen von 15,4%(3,7% über dem Landesdurchschnitt) weisen schon auf sozialen Sprengstoff hin.

Um eine konkrete Vorstellung der Situation zu bekommen, haben die Studenten 23 soziale Einrichtungen, politische Parteien(die Grü­nen und die Front National), wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen interviewt. Das Ergebnis: Eine hohe Bevölkerungsdichte, zunehmende Chettoisierung, starkes soziales Gefälle und ein niedriges Einkommens­niveau. Da der Anteil der unter 25jährigen 41,9% beträgt, stellt die hohe Jugendarbeits­losigkeit ein besonderes Problem dar. Sie liegt bei 28%, in einigen Vierteln sogar bei 50% und unterausländischen Jugendlichen be­trägt sie bis zu 75%! Einige Menschen sind zum Teil schon in der 3. Generation arbeits­los und haben keine Perspektive ein Anstieg von Gewalt, Drogenkonsum und Kriminalität ist vielerorts festzustellen. Daraufhin sind in den letzten Jahren zahlreiche(Pilot-) Projekte entstanden. Neben dem staatlichen Arbeits­amt(ANPE) gibt es zunehmend andere Orga­nisationen, die nicht nur bei der Arbeitsver­mittlung helfen, sondern auch Unter­nehmensgründungen unterstützen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Man wird sich mehr und mehr der Notwendigkeit bewußt, daß die soziale Integration eine notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche und dau­erhafte Eingliederung in die Arbeitswelt ist. Soziale Integration bedeutet beispielsweise: Hilfe bei Behördengängen, Wohnungssuche, Kinderbetreuung, Gewalt und Diskriminie­rung sowie das Angebot von Fortbildungs­möglichkeiten. Obwohl die Region traditionell eher der Parti Socialiste(PS) nahesteht, hat die rechtsextreme Front National erheblich von den vielfältigen Problemen profitiert und bei den letzten Wahlen 15% erreicht. In Roubaix, einem Vorort von Lille, sogar 30%! Trotz dieser negativen Entwicklungen gibt es aber durchaus Anlaß zur Hoffnung. Durch die geographische Lage im Dreieck von London, Paris und Brüssel und die gute infrastrukturel­le Anbindung gewinnt Lille im europäischen Einigungsprozeß zunehmend an Bedeutung. Das Nord-Pas-de-Calais- ein beeindrucken­des Beispiel für ein großes Innovations­potential und viele Menschen, die trotz der scheinbar ausweglosen Lage die Hoffnung

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Londres 1h30 7

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Paris 100, Pa Le Mans. 2h30 Aw un a SD Strasbourg& 2h45*

Rennes 3h50

Tours, SS 2h30 Nantes

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Lyon 3h00

ABordeaux Nalence 4h30 aha Y A Hendaye Toulouse Wica

Montpellier ad 4h25

Marseille 4h20

Lille: zwischen London, Paris und Brüssel gelegen Abb: zg.

FÜR MEHR STUDENTISCHES ENGAGEMENT

Angesichts der Tatsache, daß zur Zeit dar­um gerungen wird, ob es auch in Zukunft noch eine staatliche Ausbildungsförderung geben wird, die diesen Namen verdient, ist die hochschulpolitische Abstinenz vieler Stu­dierender eine Katastrophe, erklärte der Generalsekretär des Deutschen Studenten­werks(DSW), Horst Bachmann, anläßlich der Präsentation von ausgewählten Plakat­entwürfen aus dem diesjährigen 11. DSW­Plakatwettbewerb. Unter dem MottoAufwa­chen! Aufruf zur Einmischung in eigener Sache waren Grafik/Design-Studierende aufgefordert, ihre Kommilitonen mit pfiffigen Plakaten zu mehr Engagement im Hoch­schulbereich zu bewegen. 140 Fach­studierende aus 22 Hochschulen reichten über 200 Entwürfe ein. 20 davon wurden jetzt vorgestellt. Vorgeschlagen wird, daß die Studierendenvertretungen die witzig bis bis­sigen Plakate nutzen, um beispielsweise auf die nächste Gremienwahl aufmerksam zu machen. Hierzu müssen allerdings von den Grafik/Designern die Nutzungsrechte erwor­ben werden. Die nötigen Verbindungen ver­mittelt das DSW. Übrigens: Vier von sechs preisgekrönten Plakaten können beim DSW als Nachdruck gegen Portoerstattung(6,90 DM in Briefmarken) angefordert werden. Kontakt: Deutsches Studentenwerk, Referat VII, Weberstraße 55; 53113 Bonn. DS

fehl ndes Engag me t?

Erhielt den 2. Preis im 11. DSW-Plakatwett­

KARRIERETAG AUF DER EUROCARGO98

Wie bekomme ich einen Job? Was erwartet mich im Berufsleben? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen heute viele Studierende. Um Berufseinsteigern und-aufsteigern ihre Karrierechancen verbessern zu helfen, lädt die EUROEXPO, Messe- und Kongreß­GmbH anläßlich der 10. Internationalen Fach­messe für Transport und Logistik EURO­CARGO vom 11. bis 13. Februar 1998 in Düs­seldorf interessierte Studenten, Fach­hochschüler, Berufsschüler und angehende Führungskräfte zu einemKarrieretag ein. Am 13. Februar 1998 treffen sich von 9 bis 13 Uhr alle Interessierten im Kongreßzentrum Süd der Düsseldorfer Messe. Dort berichten junge Führungskräfte über ihren Karriere­weg. Sie geben praxisgerechte Hinweise über Auswahlverfahren und Schlüsselquali­fikationen sowie Karrieretips aus ihrer eige­nen Berufserfahrung. In weiteren Referaten präsentieren Experten aus Industrie- und Transportgewerbe die Anforderungen und Aufstiegsmöglichkeiten in ihren Branchen. Fundierte Informationen über den aktuellen Arbeitsmarkt, die Verdienstmöglichkeiten und die besten Bewerbungsformen für Berufsein­steiger runden die Karrierebörse ab. Zg.

SPRACHE UND PRAXIS IN JAPAN

Die deutsche Wirtschaft braucht in Zukunft wesentlich mehr Führungskräfte mit berufs­praktischer Asien-Erfahrung. Dies gilt in be­sonderem Maße für das Zielland Japan. Erfor­derlich sind Experten, die sich in japanischer Sprache, Kultur und Wirtschaft auskennen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet bereits seit 1984 ein Programm für Japanstudien an, das jetzt zum 15. Mal ausgeschrieben wird. Mit den Programms können deutsche Hochschulabsolventen ab Mitte 1998 zwei Jahre lang nach Japan. Das ProgrammSprache und Praxis in Japan rich­tet sich an junge Absolventen der Naturwis­senschaften, Rechts- und Wirtschaftswissen­schaften, Ingenieurwissenschaften und Archi­tektur. Es ist eine Kombination von Sprachaus­bildung, Landeskunde und Praktikum mit dem Ziel, einen Beitrag zur Heranbildung von Japan-Experten in Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zu leisten. Bewerber müssen ein überdurchschnittlich gutes Abschlußex­amen an einer Universität oder Fachhoch­schule nachweisen, das nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Zudem sind sehr gute Eng­lischkenntnisse erforderlich. Bewerbungsun­terlagen und nähere Informationen sind beim DAAD, Referat 424, Kennedyallee 50, 53175 Bonn erhältlich. Bewerbungsschluß ist der 10. Januar 1998. Über die Vergabe der Stipendi­

nicht aufgeben. Katrin Bauer, Juliane_bewerb: Carsten Bolk von der Universität- GH N entscheidet eine vom DAAD beauftragte Neumann, Tamara Richter Essen. Foto::DS Fachkommission. pm. PUTZ 9/97

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