LUST AN KUNST
Angehörige der Universität Potsdam vorzustellen, die künstlerisch arbeiten, teils professionell, teils„nebenberuflich“, ist das Anliegen der Reihe„Lust an Kunst“. Jene interessierten und engagierten Mitarbeiter und Studierenden sind aus eigenem Antrieb und nicht zuletzt zum eigenen Vergnügen kulturell-künstlerisch tätig. Deutlich werden soll auch die Motivation für diese Arbeit. ce Dz Trifft man Bettina A Lange, die Soloflötistin der Brandenburgischen Philharmonie und Lehrbeauftragte für 3 Querflöte an der Se de nn Universität Potsdam, dann scheint die im alten Quantzschen Lehrwerk ‚Versuch einer Anweisung, die Flöte traversiere zu spielen‘ ausgewiesene Berufsstandsbeschreibung für sie ganz zutreffend zu sein: „daß zu einem jeden Musikus überhaupt, er spiele welches Instrument er wolle,... ein vollkommen gesunder Körper und ein munterer und aufgeweckter Geist erfordert werde: weil beide gemeinschaftlich wirken müssen“. Seit 1992 unterrichtet Bettina Lange am Institut für Musik und Musikpädagogik der Uni. Der neue Diplomstudiengang„Elementare Musikpädagogik“ eröffnete den Studierenden auch die Möglichkeit der Ausbildung im Fach Flöte. Dabei sind die Anregungen und pädagogischen Erfahrungen, die die Musikerin während ihres Studiums in England erhielt, unverkennbarer Bestandteil ihrer pädagogischen und künstlerischen Arbeit. Eigene kreative Sichten und pädagogische Herangehensweisen spart sie dabei nicht aus. Bettina Lange wurde in Dresden geboren und spielte bereits mit sieben Jahren Blockflöte. Später besuchte sie die Spezialschule für Musik in Weimar/Belvedere. An der dortigen Hochschule für Musik „Franz Liszt“ studierte sie. 1989 wechselte die junge Musikerin nach Dresden. Gastspiele führten sie nach Italien, England, Mexiko, Österreich und Argentinien. Mehrfach trat sie als Solistin mit Konzerten Wolfgang Amadeus Mozarts oder Antonio Vivaldis auf. Die Flötenkonzerte der Potsdamer Komponisten Gerhard Rosenfeld und Gisbert Näther brachte sie zur Uraufführung. 1990 erhielt Lange ihr erstes Engagement als Soloflötistin der Brandenburgischen Philharmonie. Neben der Konzerttätigkeit hat sie eine besondere Vorliebe für die Kammermusik entwickelt, sie gehört zum„Kammerensemble Neue Musik“ Berlin, spielt im „Neuen Berliner Kammerorchester“, ist Mitglied im Nonett der Brandenburgischen Philharmonie und musiziert häufig mit der Pianistin und Cembalistin Rita Nauke. 1993 ver
ließ Bettina Lange für ein Jahr Potsdam, um in Kent/England ihr Studium fortzusetzen. „Es war für mich die wichtigste und eindruckvollste Zeit meiner bisherigen Flötenausbildung. In jenen Monaten konnte ich mich ausschließlich mit der Flöte beschäftigen, verschiedenste Instrumente kennenlernen und ausprobieren, Interpreten und interessante Flötenliteratur studieren, Kenntnisse über den Flötenbau erweitern. Die Chance, die mir der Flötenlehrer Trevor Wye gab, war unglaublich, es hat sich eine entscheidende Wendung in meinem gesamten Denken über Musik vollzogen.“ 1996 wurde sie Preisträgerin des 5. Internationalen Musik-Wettbewerbs in Wien. Sie hat die CD„Concert“ eingespielt. Derzeitig bereitet sich Bettina Lange auf das Flötenkonzert d-Moll von Jindrich Feld vor, das sie 1998 in der Sinfoniekonzertreihe in Potsdam spielen wird. Fr./La.
100. Geburtstag Brechts
Die Akademie der Künste nimmt den 100. Geburtstag Bertolt Brechts am 10. Februar 1998 zum Anlaß für vielfältige Aktivitäten. Dazu gehört auch eine Exposition, die vom 25, Januar bis 29. März 1998 in Berlin gezeigt wird. Sie trägt in Anlehnung an einen Ausspruch Brechts den Titel„‘... und mein Werk ist der Abgesang des Jahrtausends’. 22 Versuche, eine Arbeit zu beschreiben“. Vor dem Hintergrund einer Dokumentation von Leben und Werk des Schriftstellers zeigen ausgewählte Bücher mit Eintragungen, Bearbeitungsvermerken und Widmungen Brechts Denken, Schreiben und Handeln. Eingang fanden des weiteren Handschriften, Typoskripte, Lebenszeugnisse und Fotos, aber auch Bühnenbildmodelle, Kostüme und Plastiken. Besichtigt werden kann die Ausstellung in den Räumen der Akademie in Berlin, Hanseatenweg 10, dienstags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet 8 DM, ermäßigt 5 DM. B.E.
Mit Abo ins Konzert
Die Brandenburgische Philharmonie Potsdam bietet seit Beginn der Saison 1997/98 ein Studenten-Abonnement an. Vier Konzerte in einer Saison sind für 30 DM zu haben. Jederzeit kann dieses Abo abgeschlossen werden. Spielorte sind das Theaterhaus Am Alten Markt, das Schloßtheater im Neuen Palais und Potsdams Kirchen. Gegen Vorlage des Abonnements und des Studentenausweises sind dann an der jeweiligen Abendkasse, sie Öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn, nach Maßgabe der noch freien Plätze bis zu vier Eintrittskarten erhältlich. Wer dieses spezielle Abonnement abschließen möchte, melde sich an der Konzertkasse der Brandenburgischen Philharmonie Potsdam im Theaterhaus Am Alten Markt, Tel. 0331/240797, geöffnet: dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. BE.
Jubiläumsheft zur Menschenrechtserklärung
Zum 50. Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat das Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam eine wissenschaftliche Aufsatzsammlung veröffentlicht. Der Band enthält sechs Beiträge zur Entstehung und Entwicklung sowle zu den Folgen und Perspektiven der Erklärung. Unter anderem beschäftigen sich die Autoren mit dem Einfluß des Papiers auf das Grundgesetz, den Maßnahmen des SiCherheitsrats der Vereinten Nationen zur Durchsetzung der Menschenrechte und den Wiedergutmachungsansprüchen der Opfer. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte war am 10. Dezember 1948 von der UN-Generalversammlung in New York verabschiedet worden. Mit dem Sonderheft eröffnet das Menschenrechtszentrum bereits ein Jahr vor dem 50. Jahrestag sein Jubiläumsprogramm. Für die kommenden zwölf Monate sind Vorträge und Podiumsdiskussionen mit Politikern und internationalen Wissenschaftlern geplant. Darüber hinaus sollen die Ziele und Ergebnisse des UN-Papiers in einer Ausstellung veranschaulicht werden. mcef
MenschenRechtsMagazin: Informationen, Meinungen, Analysen. Themenheft: 50 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 15,- DM.
Das Heft kann beim Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam, Heinestr. 1, 14482 Potsdam, Tel. 0331/70 76 72, Fax 0331/71 92 99, e-mail: weiss@rz.unipotsdam.de, bestellt werden.
Buchreihe über die ;„Politik der Städte”
Die Stadt ist als Stichwortgeber wissenschaftlicher Fragestellungen nicht nur für technische Disziplinen von Bedeutung. Dadurch, daß sich in ihr immer ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklung manifestiert, ist sie auch für den Bereich der Politischen Theorie interessant. Das war auch der Anlaß für Prof. Dr. Heinz Kleger, Professor für Politische Theorie an der Universität Potsdam, sich mit Fragen der Stadtentwicklungspolitik zu beschäftigen. Mit den„neuen Problemen der ökonomischen, sozialen, ökologischen und migrationspolitischen Fortschrittskrise“ wird laut Kleger ein Umdenken notwendig, das Umstellungen in Planung, Verkehr und Kultur nach sich ziehen muß. Die von Kleger herausgegebene Buchreihe„Europäische Urbanität— Politik der Städte“ will diese Entwicklungen vorstellen, analysieren und reflexiv begleiten.„Metropolitane Transformation durch urbane Regime“ ist der dritte Band der Reihe. Hier zeigt sich besonders
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PUTZ 9/97