Heft 
(1.1.2019) 09
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LUST AN KUNST

Angehörige der Universität Potsdam vor­zustellen, die künstlerisch arbeiten, teils professionell, teilsnebenberuflich, ist das Anliegen der ReiheLust an Kunst. Jene interessierten und engagierten Mit­arbeiter und Studierenden sind aus eige­nem Antrieb und nicht zuletzt zum eige­nen Vergnügen kulturell-künstlerisch tä­tig. Deutlich werden soll auch die Motiva­tion für diese Arbeit. ce Dz Trifft man Bettina A Lange, die Solo­flötistin der Bran­denburgischen Philharmonie und Lehrbeauftragte für 3 Querflöte an der Se de nn Universität Pots­dam, dann scheint die im alten Quantzschen Lehrwerk ‚Versuch einer Anweisung, die Flöte traversiere zu spielen ausgewiesene Berufsstands­beschreibung für sie ganz zutreffend zu sein: daß zu einem jeden Musikus überhaupt, er spiele welches Instrument er wolle,... ein vollkommen gesunder Körper und ein mun­terer und aufgeweckter Geist erfordert wer­de: weil beide gemeinschaftlich wirken müs­sen. Seit 1992 unterrichtet Bettina Lange am Institut für Musik und Musikpädagogik der Uni. Der neue DiplomstudiengangElemen­tare Musikpädagogik eröffnete den Studie­renden auch die Möglichkeit der Ausbildung im Fach Flöte. Dabei sind die Anregungen und pädagogischen Erfahrungen, die die Musikerin während ihres Studiums in Eng­land erhielt, unverkennbarer Bestandteil ih­rer pädagogischen und künstlerischen Ar­beit. Eigene kreative Sichten und pädagogi­sche Herangehensweisen spart sie dabei nicht aus. Bettina Lange wurde in Dresden geboren und spielte bereits mit sieben Jah­ren Blockflöte. Später besuchte sie die Spezialschule für Musik in Weimar/Belvede­re. An der dortigen Hochschule für Musik Franz Liszt studierte sie. 1989 wechselte die junge Musikerin nach Dresden. Gast­spiele führten sie nach Italien, England, Mexiko, Österreich und Argentinien. Mehr­fach trat sie als Solistin mit Konzerten Wolf­gang Amadeus Mozarts oder Antonio Vival­dis auf. Die Flötenkonzerte der Potsdamer Komponisten Gerhard Rosenfeld und Gis­bert Näther brachte sie zur Uraufführung. 1990 erhielt Lange ihr erstes Engagement als Soloflötistin der Brandenburgischen Phil­harmonie. Neben der Konzerttätigkeit hat sie eine besondere Vorliebe für die Kammermu­sik entwickelt, sie gehört zumKammer­ensemble Neue Musik Berlin, spielt im Neuen Berliner Kammerorchester, ist Mit­glied im Nonett der Brandenburgischen Phil­harmonie und musiziert häufig mit der Pia­nistin und Cembalistin Rita Nauke. 1993 ver­

ließ Bettina Lange für ein Jahr Potsdam, um in Kent/England ihr Studium fortzusetzen. Es war für mich die wichtigste und ein­druckvollste Zeit meiner bisherigen Flöten­ausbildung. In jenen Monaten konnte ich mich ausschließlich mit der Flöte beschäfti­gen, verschiedenste Instrumente kennenler­nen und ausprobieren, Interpreten und inter­essante Flötenliteratur studieren, Kenntnisse über den Flötenbau erweitern. Die Chance, die mir der Flötenlehrer Trevor Wye gab, war unglaublich, es hat sich eine entscheidende Wendung in meinem gesamten Denken über Musik vollzogen. 1996 wurde sie Preis­trägerin des 5. Internationalen Musik-Wettbe­werbs in Wien. Sie hat die CDConcert ein­gespielt. Derzeitig bereitet sich Bettina Lan­ge auf das Flötenkonzert d-Moll von Jindrich Feld vor, das sie 1998 in der Sinfoniekonzert­reihe in Potsdam spielen wird. Fr./La.

100. Geburtstag Brechts

Die Akademie der Künste nimmt den 100. Ge­burtstag Bertolt Brechts am 10. Februar 1998 zum Anlaß für vielfältige Aktivitäten. Dazu ge­hört auch eine Exposition, die vom 25, Janu­ar bis 29. März 1998 in Berlin gezeigt wird. Sie trägt in Anlehnung an einen Ausspruch Brechts den Titel... und mein Werk ist der Abgesang des Jahrtausends. 22 Versuche, eine Arbeit zu beschreiben. Vor dem Hinter­grund einer Dokumentation von Leben und Werk des Schriftstellers zeigen ausgewählte Bücher mit Eintragungen, Bearbeitungs­vermerken und Widmungen Brechts Denken, Schreiben und Handeln. Eingang fanden des weiteren Handschriften, Typoskripte, Lebens­zeugnisse und Fotos, aber auch Bühnenbild­modelle, Kostüme und Plastiken. Besichtigt werden kann die Ausstellung in den Räumen der Akademie in Berlin, Hanseatenweg 10, dienstags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet 8 DM, ermäßigt 5 DM. B.E.

Mit Abo ins Konzert

Die Brandenburgische Philharmonie Pots­dam bietet seit Beginn der Saison 1997/98 ein Studenten-Abonnement an. Vier Konzerte in einer Saison sind für 30 DM zu haben. Jeder­zeit kann dieses Abo abgeschlossen werden. Spielorte sind das Theaterhaus Am Alten Markt, das Schloßtheater im Neuen Palais und Potsdams Kirchen. Gegen Vorlage des Abonnements und des Studentenausweises sind dann an der jeweiligen Abendkasse, sie Öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn, nach Maßgabe der noch freien Plätze bis zu vier Eintrittskarten erhältlich. Wer dieses speziel­le Abonnement abschließen möchte, melde sich an der Konzertkasse der Brandenburgi­schen Philharmonie Potsdam im Theaterhaus Am Alten Markt, Tel. 0331/240797, geöffnet: dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. BE.

Jubiläumsheft zur Menschenrechtserklärung

Zum 50. Jubiläum der Allgemeinen Erklä­rung der Menschenrechte hat das Men­schenrechtszentrum der Universität Pots­dam eine wissenschaftliche Aufsatzsamm­lung veröffentlicht. Der Band enthält sechs Beiträge zur Entstehung und Entwicklung sowle zu den Folgen und Perspektiven der Erklärung. Unter anderem beschäftigen sich die Autoren mit dem Einfluß des Papiers auf das Grundgesetz, den Maßnahmen des Si­Cherheitsrats der Vereinten Nationen zur Durchsetzung der Menschenrechte und den Wiedergutmachungsansprüchen der Opfer. Die Allgemeine Erklärung der Menschen­rechte war am 10. Dezember 1948 von der UN-Generalversammlung in New York ver­abschiedet worden. Mit dem Sonderheft er­öffnet das Menschenrechtszentrum bereits ein Jahr vor dem 50. Jahrestag sein Jubi­läumsprogramm. Für die kommenden zwölf Monate sind Vorträge und Podiumsdiskus­sionen mit Politikern und internationalen Wissenschaftlern geplant. Darüber hinaus sollen die Ziele und Ergebnisse des UN-Pa­piers in einer Ausstellung veranschaulicht werden. mcef

MenschenRechtsMagazin: Informatio­nen, Meinungen, Analysen. Themenheft: 50 Jahre Allgemeine Erklärung der Men­schenrechte, 15,- DM.

Das Heft kann beim Menschenrechts­zentrum der Universität Potsdam, Heine­str. 1, 14482 Potsdam, Tel. 0331/70 76 72, Fax 0331/71 92 99, e-mail: weiss@rz.uni­potsdam.de, bestellt werden.

Buchreihe über die ;Politik der Städte

Die Stadt ist als Stichwortgeber wissen­schaftlicher Fragestellungen nicht nur für technische Disziplinen von Bedeutung. Da­durch, daß sich in ihr immer ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklung manife­stiert, ist sie auch für den Bereich der Poli­tischen Theorie interessant. Das war auch der Anlaß für Prof. Dr. Heinz Kleger, Profes­sor für Politische Theorie an der Universi­tät Potsdam, sich mit Fragen der Stadt­entwicklungspolitik zu beschäftigen. Mit denneuen Problemen der ökonomischen, sozialen, ökologischen und migrations­politischen Fortschrittskrise wird laut Kleger ein Umdenken notwendig, das Um­stellungen in Planung, Verkehr und Kultur nach sich ziehen muß. Die von Kleger her­ausgegebene BuchreiheEuropäische Ur­banität Politik der Städte will diese Ent­wicklungen vorstellen, analysieren und re­flexiv begleiten.Metropolitane Transfor­mation durch urbane Regime ist der dritte Band der Reihe. Hier zeigt sich besonders

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PUTZ 9/97