Uni aktuell
PUTZ 1-2/01
Neujahrsempfang an der Uni
Feierlich ist nun auch an der Uni das neue Jahr begrüßt worden. Zum Neujahrsempfang am 25. Januar kamen zahlreiche Gäste. Sie alle, ob aus der Hochschule selbst oder aus Bereichen der Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, nutzten so die Gelegenheit, ihre Verbundenheit zur Uni auszudrücken.
Bevor der eigentliche Festredner aufs Podium trat, sprachen in diesem Jahr zwei Begrüßungsredner zu den etwa 250 Gästen, die Wissenschaftsministerin, Prof. Dr. Johanna Wanka, und der Rektor, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder. Doch wieder, und das in guter Tradition, wurden aus Begrüßungsworten einige Worte mehr:
“Die Universität Potsdam hat sich zu einer anerkannten europäischen Lehr- und Forschungsstätte mit vernetzten Fächern, starken Profilbereichen und interdisziplinär angelegten Studiengängen entwickelt”, lobte die Ministerin die Uni. Gerade 100 Tage im Amt nutzte Johanna Wanka die Gelegenheit, etwas zu ihren Plänen zu sagen.
Vordringlich sei es ihr, dem Kabinett so rasch als möglich eine Hochschulplanung für das Land bis 2015 vorzulegen. Mit diesem sollen längerfristig wirkende Entscheidungen über finanzielle Rahmenbedingungen sowie Studienplätze getroffen werden. Erst dann und auf der Grundlage von jeweils hoch- schuleigenen Strukturplänen
werde sie über Verlagerung und Schließung von Einrichtungen oder über andere Strukturmaßnahmen debattieren. Dass gemeinsam über die weitere Entwicklung der Hochschulen gesprochen werde, hörte Uni- Rektor Loschelder gern, denn die Arbeiten an dem Konzept zur strukturellen Erneuerung der Universität stehen kurz vor dem Abschluss. Sobald das neue Rektorat komplett ist, führte der Rektor aus, “werden wir unser Konzept unter Berücksichtigung der Meinungsbilder aus den Fakultäten abschließend festlegen”. Damit sei die Hochschule dann auch gerüstet für die Verhandlungen mit dem Land. Nicht zuletzt rief der Rektor die Uni-Mitglieder nochmals dazu auf, die schwierige Haushaltssituation des Jahres 2001 gemeinsam zu bewältigen. Mit Blick auf die Wissenschaftsministerin verwies er darauf, dass die Uni eine solche Mangellage nur eine sehr begrenzte Zeit aushalten könne und dass die Hochschule ab 2002 eine deutliche Verbesserung und Verstetigung ihrer Perspektive benötige.
Als Festredner stand in diesem Jahr Dr. Norbert Bensel, Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler Services AG, auf dem Programm. Veränderungen, sogar eine grundlegende Reform des deutschen Hochschulwesens, forderte er. Nur so seien die Hochschulen für die Herausforderungen einer globalen Dienstleistungs
gesellschaft fit zu machen. Bensel mahnte eine verstärkte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Hochschulen an und verwies darauf, dass in der Zukunft die Studierenden, die “Hauptabnehmer” der Unternehmen, besser beraten und betreut werden müssten. Zugleich regte der Redner an, dass die Hochschulen in einen stärkeren Wettbewerb untereinander treten sollten, denn nur so können die Hochschulen gestärkt werden und auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig auf- treten.
Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildeten Ehrungen. Die Universitätsgesellschaft verlieh den mit 5000 DM dotierten Preis für die beste Promotion des Jahres 1999/2000 an Sebastian Hainzl von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Studienergebnisse konnte Ilona Iglewska aus Polen entgegen nehmen. Am Ende des Festaktes gab es dann noch Gelegenheit, den Abend in lockerer Atmosphäre ausklingen zu lassen. Die Unigesellschaft hatte Getränke und Knabbereien spendiert. Janny Glaesmer
Die Reden von Prof.
Loschelder und Dr. Bensel sind im WWW unter:
http:/ / www.uni- potsdam.de/ u/pressmitt/pm 008_01.htm.
Auf dem diesjährigen Neujahrsempfang erfolgte auch die offizielle Amtseinfühnmg des wiedergewählten Rektors, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder durch Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. Foto: Fritze
DAAD-Preis
Den mit 2000 DM dotierten Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
(DAAD) erhielt beim diesjährigen Neu
jahrsempfang die Polin Ilona Iglewska. Geehrt* wurde sie damit für ihre hervorragenden Studienleistungen.
Ilona Iglewska ist am 25.
Juni 1979 im polnischen Szczecin geboren worden. Dort besuchte sie auch bis 1997 die Schule. Bereits während der Abiturstufe hörte die nun Ausgezeichnete Vorlesungen in linearer Algebra, Zahlentheorie und Elementarteilchentheorie
o: pnv
an der Universität Szczecin. Die Preisträgerin nahm im benachbarten Heimatland mehrfach ; erfolgreich an Wettbewerben und Olympiaden in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie teil. Seit 1997 studiert Iglewska Mathematik, Nebenfach Physik, an der Universität Potsdam. In der Vordiplom-Prüfung glänzte sie mit einem Durchschnitt von 1,12. Ihr Engagement jedoch ist nicht nur fachlicher Art. Auch im studentischen Wahlausschuss wirkt die junge Frau mit.
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Preis der Uni-Gesellschaft
Den mit 5000 DM dotierten Preis der Universitätsgesellschaft erhielt beim diesjährigen Neujahrsempfang Dr. Sebastian Hainzl. Die Auszeichnung nahm er in Anerkennung seiner Doktorarbeit entgegen, die damit als beste Promotion des Jahres 1999/2000 gekürt wurde. In der Dissertationsschrift hatte Hainzl ein neues Erdbebenmodell, das Relaxationsmodell, entwickelt. Dr. Sebastian Hainzl wurde am 2. Oktober 1966 in Freiburg im Breisgau geboren. Nach seinem 1986 bestandenen Abitur begann er 1988 ein
Grundstudium der Physik und Mathematik an der Gesamthochschule Kassel, das bis 1990 dauerte. An der Universität Bonn schloss sich ein dreijähriges Physik-Hauptstudium an. Zwei Jahre später, 1995, erfolgte das Diplom mit der Note “Mit Auszeichnung”. Im Jahr 1999 konnte die Promotion mit “Summa cum laude” an der Universität Potsdam abgeschlossen werden.
Hainzl arbeitet heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Potsdamer Uni.
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