PUTZ 1-2/01
UNI aktuel
Mehr Studierende - weniger Professoren
Trend setzt sich weiter fort
Fakultätsfest
Die Wirrschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Uni traf sich am 24. Januar 2001 wieder zu ihrem traditionellen Fakultätsfest. In diesem Rahmen erhielten Absolventen und Promo- venden ihre Diplom- und Magisterzeugnisse sowie Pro- niotionsurkunden überreicht. Des Weiteren wurde Prof. Dr. Klaus Gloede, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Regionale Wirtschaftspolitik, in den Ruhestand verabschiedet. Anlässlich des Festes verlieh die Fachschaft Wirtschaftswissenschaften zum zweiten Mal den Griebnitzpreis. Damit wurden die Absolventen Arnt von Bodelschwingh und Ulf Rosner für ihre aktive Teilnahme an der akademischen und studentischen Selbstverwaltung geehrt.
PUTZ
Neues Heft
Anfang der 90er Jahre herrschte Optimismus hinsichtlich der weltweiten Etablierung demokratischer Strukturen vor. Heute, zehn Jahre später, überwiegt Pessimismus, was die Überlebenschance für die Demokratie in vielen Staaten betrifft.
Diese autoritäre Gefahr ist das Thema des aktuellen Hefts der Zeitschrift WeltTrencis. Mit Fallbeispielen aus Osteuropa, I,ateinamerika und dem asiatischen Raum wird der globalen Entwicklung von “hybriden” Demokratien nachgegangen. Eine zweite Rubrik ist der Streitplatz.
Abgerundet wird das Heft durch Buchbesprechungen und Konferenzberichte.
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Bestellen kann man die Hefte zum Preis von 24,00 DM (im Studentenabo nur 12,50 DM) bei der Redaktion WeltTrends,
Park Babelsberg, Haus 5, Postfach 900327,
14439 Potsdam,
Tel.: 0331/9774540, E-Mail: wt@rz.uni-potsdam.de.
Das Fakultätsfest der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni Potsdam nutzte Dekan Prof. Dr. Norbert Eickhof auch zur Standortbestimmung. Im Folgenden Auszüge aus seiner Rede:
“Im letzten Kalenderjahr haben sich in der WiSo-Fakultät die bisherigen Trends fortgesetzt: Zum einen ist die Zahl der Studierenden weiter gestiegen, zum anderen geht die Zahl der Professoren noch einmal zurück. Und drittens hat sich die finanzielle Ausstattung der Fakultät weiter verschlechtert. Isoliert betrachtet, ist das Wachstum unserer Studentenzahlen natürlich positiv zu betrachten. Die Gesamtzahl beträgt
heute über 3.300. Sie liegt damit um 360 beziehungsweise um zwölf Prozent über der des Vorjahres. Bemerkenswert ist, dass die Studentenzahlen weiter gewachsen sind, obwohl wir inzwischen für jeden der sechs Diplomstudiengänge, für jedes der beiden Magisterhauptfächer und für die Politische Bildung einen Numerus clausus einführen mussten. Zu erklären ist dieses zunächst überraschende Wachstum, wenn wir unsere
Nebenfachstudenten berücksichtigen. In unseren Hörsälen sitzen immer mehr Studierende anderer Studiengänge sowie anderer Fakultäten.
Das ist einerseits zu begrüßen, zeigt es doch die Attraktivität unserer Fächer und Lehrangebote. Ferner demonstriert diese Entwicklung eine höchst erfreuliche Zunahme der Inter- disziplinarität im Studium sowie der Verflechtung und Vernetzung innerhalb der Universität. Auf der anderen Seite erfordert diese Entwicklung aber auch ein entsprechendes Wachstum der Lehrkapazität. Das ist jedoch derzeit nicht der Fall. Vor einem Jahr habe ich mit Bedauern darauf hinweisen müssen, dass die Professur für Sozialstrukturanalyse nach dem Weggang des
Inhabers nicht wieder besetzt'-' wird. Und heute verabschieden wir Professor Gloede, dessen Professur für Regionale Wirtschaftspolitik ebenfalls ersatzlos wegfallen wird. Es dürfte daher niemanden überraschen, dass wir in unserer Stellungnahme zum jüngsten rektoralen Positionspapier nachdrücklich einen Zuwachs an Professuren fordern.
Zur Zeit gelingt es uns noch, ideenreich und unkonventionell
unser über Potsdam hinan: bekanntes Niveau zu halten Trotz aller Schwierigkeiten kam auf durchaus erwähnenswerte Entwicklungen und Aktivitäten im letzten Halbjahr verwiesen werden. So haben wir unser bis lang erfolgreiches, auch vom Wissenschaftsrat bestätigtes Forschungsprofil im Bereich "Wirtschaft - Institutionen - Verwaltung” mit seinen vier fak ultätsspezifischen Schwerpunk ten weiterentwickelt. Und es ist vielleicht kein Zufall, dass beim neuen, fakultätsüberschreiten den Forschungsschwerpunk: "Internationalisierung” die Federführung in dieser Fakultä' hegt. Seit Beginn dieses Semesters bilden wir ferner hochmotivierte Okonomiestu deinen aus Russland in einem
Aufbaustudiengang aus, ohne schon eine genehmigte Studien- und Prüfungsordnung zu haben. Das Jahr 2001 wird das bislang schwierigste in der Fakultätsgeschichte. Nicht nur unsere Fakultät blickt daher mit einer Mischung aus Skepsis, Spannung und Hoffnung auf die neue Leitung des Wissenschaftsminis- ..teriums. Was dort verkündet wird, klingt weitgehend vielversprechend. Hoffentlich bleibt es nicht bei den Worten.”
mi
mw
Schon Tradition: Während des Fakultätsfestes der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät erhalten die Absolventen und Promovenden ihre Zeugnisse. Dekan Prof. Dr. Norbert Eickhof gratulierte herzlich.
Foto: Fritze
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