PUTZ 1-2/01
Medien
Always online
Uni installiert Funknetz für Internetzugänge
Einen weiteren Schritt auf dem Weg zur multimedialen Hochschule hat die Uni Potsdam in Angriff genommen. Sie installiert ein Funknetz (WLAN=wireless local area net- work), mit dessen Hilfe der Zugang zum Internet auch von bisher unversorgten Räumen und Freiflächen möglich wird. Dazu werden in den kommenden Monaten 40 Funkstationen an den vier Standorten Neues Palais, Golm, Babelsberg und Griebnitzsee errichtet. Die erste Aufbauphase umfasst den Bereich des Audimax.
Der Aufbau des Funknetzes soll Forschung und Lehre an der Universität unterstützen. Er ermöglicht eine Einbindung von Netz-Ressourcen in Vorlesungen und Seminare oder eine Ausweitung der Arbeitsmöglichkeiten auf bislang ungenutzte studentische Aufenthaltsräume wie Arbeitsecken, Foyers, Cafeterien und Bibliotheken. Das Netz ermöglicht die einfache und spontane Bildung von netzgestützten Arbeitsgruppen,
unterstützt Selbstlerngruppen und entlastet die vorhandenen Rechnerpoolkapazitäten.
Der Zugang zum Netz erfolgt durch eine Netzkarte, die in jedes neuere Notebook passt. Zunächst wurden 400 dieser Netzkarten von der Universität Potsdam angeschafft und die können von Studierenden und
Mitarbeitern ausgeliehen werden. Je nach Belastung des Funknetzes sind damit Daten
übertragungsraten möglich, die deutlich über denen des Analogoder ISDN-Telefonnetzes liegen. Geplant ist außerdem ein Programm zur Beschaffung von Notebooks, die von allen Universitätsmitgliedern gekauft,
gemietet oder geleast werden können und allen Interessierten einen mobilen Netzzugang ermöglichen. Die Vision „always online“ wird damit an der Universität Potsdam vermutlich schon bald Realität.
Gefördert wird das Funknetz durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen eines Pilotprogramms. Die Federführung liegt bei der Zentralen Einrichtung für Informationsverarbeitung und Kommunikation und bei der Professur für Didaktik der Informatik. Über die Zugangsund Nutzungsmöglichkeiten an den einzelnen Standorten sollen alle Uni-Mitglieder in der nächsten Zeit im Rahmen von Informationsveranstaltungen detailliert informiert werden.
urs
Weitere Informationen:
http://didaktik.cs.uni-pots- dam.de/WLAN
Always online. Surfen im Netz soll nun auch im Freien, in Clafetericn und Bibliotheken möglich werden.
Foto: Fritze
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Studieren mit der Maus
Studienangebote auf einen Blick
Sämtliche online verfügbaren Studienangebote deutscher Hochschulen sind ab sofort unter der Adresse
http://www.studieren-im- netz.de zu finden.
Das Spektrum reicht von Internet-Vorlesungen und On- line-Seminaren über netzbasierte Lehr- und Lernsysteme, Tutorials und Übungen im virtuellen Labor bis zum multimedialen Studiengang, der komplett via Internet absolviert werden kann. Vertreten sind nahezu alle Studiengänge. Das Hauptangebot ist zurzeit bei den Ingenieur- und Naturwissenschaften, der Mathematik und der Medizin zu finden. Insgesamt umfasst die Datenbank derzeit über 1000 Online-Angebote.
Das Informationssystem ist aus fünf Modulen aufgebaut.
Wichtigster Bestandteil ist die Suchmaschine. Über eine Eingabemaske kann sowohl nach fachlichen Kriterien für ein Studienangebot als auch nach Art der Bildungseinrichtungen recherchiert werden. “News” bietet aktuelle Meldungen aus dem Bereich Multimedia und Hochschule. Wer über den Einsatz neuer Medien auf dem Campus berichten will oder sich für die Erfahrungen anderer in diesem Bereich interessiert, der ist bei “Marktplatz” an der richtigen Adresse. Innovative Konzepte und Projekte aus den „virtuellen Entwicklungslabors“ der Hochschulen stellt das Modul “Labor” vor. Einen Überblick über die “Virtuellen Hochschulen” in Deutschland findet sich unter “Aktivitäten”. Dort gibt es auch Informationen über Förderinitiativen von
Bund und Ländern zum Einsatz neuer Medien im Bildungsbereich. Die Übersicht unter der Adresse http://www.studieren- im-netz.de wird von der Bund- Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) bereitgestellt.
urs
Veranstaltungskalender der Universität Potsdam online unter http://www.uni- potsdam.de /u/kalender/
Medien-lAfettbeuverb
Zum zweiten Mal findet gegenwärtig der Medida-Prix, ein von der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft initiierter internationaler Wettbewerb, statt. Bei dem Wettstreit geht es um didaktisch motivierte Medienprodukte, die einen Beitrag zur Qualitätssicherung an den Hochschulen leisten. Für die finanzielle Ausstattung des Wettbewerbs sorgen gemeinsam die Wissenschaftsministerien in Österreich und Deutschland sowie das schweizerische Bundesamt für Bildung und Wissenschaft. Mitmachen können Studierende und Mitarbeiter von Hochschulen in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz. Dem Sieger winkt ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro. Einsendeschluss ist der 30. März dieses Jahres. Wer Interesse hat, findet weitere Informationen im Internet unter http://www.medi- daprix.org. PUTZ
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