Titel
Für eine saubere Havel
Verbundprojekt zur Bewirtschaftung des Haveleinzugsgebietes
Was eigentlich ist nötig, damit sich die Havel sauberer als bisher in ihrem Flussbett schlängelt? In dem Verbundprojekt „Bewirtschaftungsmöglichkeiten im Einzugsgebiet der Havel“gehen Experten der Frage nach. Das Vorhaben leitet Prof. Dr. Axel Bronstert vom Institut für Geoökologie der Universität Potsdam.
D ie Havel als langsam fließender Tieflandfluss mit eingelagerten Flachseen und weit gespannten Auen stellt eine ideale Versuchsanordnung der Natur dar, um Wechselwirkungen von Hydrologie und Gewässergüte im Tiefland zu ergründen“, erklärt Axel Bronstert den Untersuchungsgegenstand. Dass gerade diese wichtige brandenburgische Hauptlebensader ausgewählt wurde, hat zahlreiche Gründe. Der große Anteil sie umgebender land
wirtschaftlich genutzter Flächen sowie der Einfluss der Siedlungsflächen, was Aussagen zu Stoffeintrag und -dynamik erwarten lässt, die mannigfaltige Nutzung durch Trinkwasserversorgung, Schifffahrt, Erholung, Fischerei, Industrie oder die hohe Ausstattung mit Schutzgebieten sind nur einige davon.
Verdunstung größer als Niederschlag
Der Untersuchungsraum des Projektes erstreckt sich über das gesamte Havelgebiet ausschließlich des Einzugsgebietes der Spree und beläuft sich damit auf 13.932 km 2 . Bezüglich der wissenschaftlichen Herausforderungen bietet dieses Gebiet besonders anspruchsvolle naturräumliche und auch sozioökonomische Rahmenbedingungen. Denn die auf relativ
kleinem Raum bestehenden Vielfältige wissenschaftliche Unterschiede in Bezug auf die Herausforderungen einerseits durch die Natur und andererseits durch den Menschen bedingten Nährstoffgehalte in den Gewässern sind in Europa sicher selten größer. So dominieren zum Beispiel in den Einzugsgebieten der oberen Havel und des Oberen Rhins Gebiete mit typischer-
Touristen zieht es immer wieder an die Havel. Uni-Wissenschaftler beschäftigen sich jetzt damit, welche Möglichkeiten der Verbesserung der Wasserqualität bestehen.