Litzbarski, Borchert& Watzke: 30 Jahre Förderverein Großtrappenschutz e. V.
1998-2002 Russlandprojekt
Dr. Richard Faust, ehemaliger Präsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt/ Main von 1858 e. V.( ZGF ), war davon überzeugt, dass es nach dem Ende des„ Kalten Krieges “ sinnvoll ist, die östlichen Nachbarstaaten mit gemeinsamen Projekten bei der Entwicklung ihrer Naturschutzarbeit finanziell zu
unterstützen.
Der Förderverein wurde von der ZGF beauftragt, in einem gemeinsamen deutsch - russischen Projekt die Biologen vor Ort für den Großtrappenschutz zu sensibilisieren und mit ihnen erste
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Voraussetzungen für Schutzmaßnahmen zu erarbeiten. Henrik Watzke übernahm die Leitung dieses Projekts, das von 1998 bis 2000 gemeinsam mit Kollegen der Außenstelle des Instituts für Probleme der Ökologie und Evolution in Saratov durchgeführt wurde. Sechs Monate im Jahr waren während der Brutzeit ständig ein bis vier Mitarbeitende des Fördervereins mit den russischen Biologen aus Sa ratov in den Agrar- und Steppengebieten östlich der Wolga im Einsatz( Abb. 14).
Das Umfeld von Brutplätzen wurde vegetationskundlich und entomofaunistisch analysiert, Nach
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Abb. 14: Nistplatzkontrolle im Rahmen des Großtrappenprojektes in der Region Saratov östlich der Wolga .
Nest site control as part of the Great Bustard project in the Saratov region east of the Volga . Foto: H. Litzbarski.
Abb. 15: Im Tal des Teeg nördlich Chishig- Oendoer, mit einer Fortpflanzungsgruppe von mindestens 42 Großtrappen. Die ackerbaulich genutzten Flächen im Hintergrund ( Dreifelderwirtschaft), sind mit ihrem Reichtum an Kräutern im Gegensatz zu der von Gräsern dominierten, nahrungsarmen Steppe eine wichtige Vorausetzung für die Ansiedlung der Bestandsgruppe in diesem Gebiet.
In the Teeg Valley north of Chishig- Oendoer, with a breeding group of at least 42 Great Bustards. The farmed areas in the background( three- field crop rotation), with their wealth of herbs, in contrast to the grass- dominated, nutrient- poor steppe, are an important prerequisite for the settlement of the Great Bustard drove in this area. Foto: H. Litzbarski.