Heft 
(2022) 29
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Otis 29( 2022)

Abb. 12: Von Besen­heide und Hänge- Birke geprägte Lichtung im Chransdorfer Wald, hier die Kompensationsflä­che 4, September 2021. A clearing in the Chrans­dorf Forest characterised by heather and silver birch, in compensation area 4, September 2021. Foto: R. Möckel.

Abendsegler, fiel am 18.07.2009, die beiden letzten, eine Rauhaut- und eine Zweifarb- Fledermaus, am 16.09.2011 an.

Unter Berücksichtigung der Korrekturfaktoren ( s.o.) ergibt sich pro WEA eine mittlere Opferzahl von 15 Fledermäusen im Jahr, alle in den Monaten Juni bis Oktober( vor allem im August/ September). Im Baufeld 1 des Windparks Spremberg mit seinen neun WEA sind es damit jährlich 135.

2.2 Windpark bei Großräschen ( Chransdorfer Wald)

2.2.1 Lage und Ausstattung

Der Windpark im Chransdorfer Wald( etwa 3.000 ha) befindet sich auf einer welligen Hochfläche nordwestlich der Stadt Großräschen ( Landkreis Oberspreewald- Lausitz ). Das Gelände steigt von 115 m ü. NN auf einem Sander im Süden bis auf fast 140 m auf einer Endmoräne im Norden. Es dominie­ren arme Waldstandorte.

Der monotone Kiefernforst ist kleinflächig von offenen und halboffenen Strukturen durchsetzt. Dazu zählen Trockenrasen und von der Besenheide geprägte Sandheiden( Abb. 12). Deren Vorkommen geht auf eine von 1960 bis 1990 reichende militäri­sche Nutzung zurück.

Das Areal des Windparks umfasst 916 ha. Hier wurden 24 WEA des Typs Nordex N117 mit einer

Gesamthöhe von 200 m, einer Nabenhöhe von 141 m und einem Rotordurchmesser von 117m errichtet. Der Abstand vom Erdboden bis zur Rotorspitze beim Durchschreiten des unteren Scheitelpunktes misst 82,5 m. Alle WEA besitzen drei Rotorblätter sowie eine Tages- und Nachtkennzeichnung nach den Vor­schriften der Flugsicherheit.

2.2.2 Methode zur Erfassung des

Ziegenmelkers im Chransdorfer Wald

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Im Sommer 2013- zwei Jahre vor dem Aufstellen der WEA wurde durch den Zweitautor zwischen Ende Mai und Anfang Juli erstmals der Brutbestand durch zehn abendliche Kontrollen ermittelt. Die Kartierungen von Sonnenuntergang bis Mitternacht bezogen im näheren Umfeld des geplanten Wind­parks liegende Sandheiden ein, darunter die ange­dachten Kompensationsflächen für voraussichtlich verlorengehende Ziegenmelkerhabitate. Wegen der Ausdehnung des Untersuchungsgebietes war es nicht möglich, an einem Abend das gesamte Areal zu betrachten. Dafür erfolgten meist zwei Einsätze an aufeinanderfolgenden Tagen.

Im Sommer 2015 wurde der Bestand während des Aufbaus der WEA im Rahmen von neun abendli­chen Einsätzen ermittelt. In drei Durchgängen wurde jeweils ein Drittel des Untersuchungsgebietes kon­trolliert: Erfassung 1 Anfang Juni, Erfassung 2 Mit­