Heft 
(2022) 29
Seite
146
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Otis 29(2022): 146 –153 21. Bericht der Avifaunistischen Kommission für Brandenburg und Berlin(AKBB) zusammengestellt von Ronald Beschow Allgemeines Die AKBB legt hier im 25. Geschäftsjahr zu ihrer Tä­tigkeit den 21. Bericht vor. Als AKBB sehen wir uns als Dienstleister für unsere Avifaunistischen Jahres­berichte für Brandenburg/Berlin und für die Avifau­nistik in der Mark allgemein. Der AKBB-Bericht steht ergänzend zu den Aus­sagen im Jahresbericht. Er dokumentiert und aktu­alisiert gleichzeitig den Arbeitsstand zum Auftreten seltener Vögel in der Region, hier mit dem Schwer­punkt zum Kalenderjahr 2019. Das dritte Jahr der Covid-19-Pandemie hat kei­ne gravierenden Auswirkungen auf die Erforschung unserer Avifauna. Für den großen Einsatz bei den Feldarbeiten allen Mitarbeitern ein Dankeschön.Der persönliche Gedankenaustausch auf Tagungen und Seminaren ist erfreulicherweise wieder möglich,und wir erwarten eine spannende ABBO-Tagung 2023. Die Datengrundlage für die Erarbeitung von Jahresberichten ist weiter gewachsen. Der Auf­wand für eine vollständige und wissenschaftlich korrekte Darstellung der Jahresdaten ist gerade auch im Zeitalter der digitalen Erfassung und Be­reitstellung von Beobachtungen weiter gestiegen. Die Datenaufbereitung und Darstellung dieses eh­renamtlich erstellten Jahresberichtes stellt höchste Anforderungen ans Autorenkollektiv und verdient unser aller große Anerkennung. Die zeitliche Ver­zögerung von ca. zwei Jahren bis zur Publikation der Jahresberichte ist der Kompromiss, den die gestiegenen quantitativen und qualitativen Anfor­derungen erzeugen. Im Berichtszeitraum Oktober 2021 bis Ende September 2022 waren keinerlei Veränderungen im Geschäftsablauf der AKBB zu verzeichnen. Das AKBB-Team arbeitet in unveränderter Zusammenset­zung.An dieser Stelle müssen wir eindringlich darauf hinweisen, dass Meldungen zum Vorkommen seltener Vogelarten zeitnah unter der Adresse akbb@abbo­info.de eingereicht werden sollten. Erneut hatte die AKBB sehr hohen nachträglichen Aufwand, um Vor­kommen seltener Vogelarten bzw.Extremdaten zur Verwendung für den Jahresbericht 2019 abzuklären. Im Portal ornitho.de ist der Umgang mit Beob­achtungen seltener Vogelarten unverändert nicht zufriedenstellend. Die mit der Dateneingabe auto­matisch angezeigten Hinweisdreiecke zur Dokumen­tationspflicht werden vielfach ignoriert.Anliegen der AKBB ist es, alle Nachweise vollständig für spätere wissenschaftliche Auswertungen zu sichern. Das verlangt bei längeren Aufenthalten seltener Vögel, dass in jedem Fall Erstbeobachtung und Letzt­beobachtung durch Meldungen an die DAK bzw. AKBB zu dokumentieren sind. Hier ist auch die Eigenverantwortlichkeit der Beobachter gefragt. Oft werden diese Versäumnisse der Dokumentati­onspflicht durch einzelne Beobachter bzw.-gruppen erst mit der Erstellung der konkreten Jahresberichte sichtbar. Belegfreie und kommentarlose Meldungen im ornitho.de sind leider so nicht verwendbar. Sie erzeugen einen nicht gewollten Datenbestand, da er unter Vorbehalt steht. Für Außenstehende sind die­se Daten meist ohne separate Kennzeichnung nicht erkennbar. Die Kennzeichnung solcher ungeprüften oder auch nicht dokumentierten Daten muss noch konsequenter erfolgen. Notwendig ist dies insbeson­dere im Zusammenhang mit regionalen und über­regionalen wissenschaftlichen Auswertungen zu einzelnen Arten. Auch bei der Eingabe älterer Daten sollten zumindest im Bemerkungsfeld Angaben zur Beobachtung nicht fehlen und als Orientierung die letzte Avifauna unserer Region zum Maßstab ge­nommen werden(ABBO 2001).