Heft 
(2022) 29
Seite
157
Einzelbild herunterladen

Otis 29(2022): 157  Zeitschriftenliteratur aus Brandenburg und Berlin D onath , H.(2021): Planmäßige Beobachtungen des Vogelzugs im mittleren Schugetal(2002– 2021). Biol. Studien Luckau 50: 29–40. Regelmäßige Zugplanbeobachtungen im Luckau­Calauer Becken: Buchfink und Ringeltaube waren die häufigsten Arten.Wiesenpieper, Kiebitz und Tur­teltaube nahmen stark ab, die Ringeltaube nahm zu. Der Median des Wegzuges verschob sich bei einigen Arten(vor allem Insektenfresser) nach vorne, bei anderen(u. a. Körnerfresser) nach hinten. Bemer­kenswert: Im Frühjahr 2011 wurde ein Zugstau mit 130.000 Bergfinken beobachtet. I llig , K.(2021): Weitere 10 Jahre Weißstorcherfas­sung im Altkreis Luckau(2011–2020). Biol. Studi­en Luckau 50: 5–16. Fortschreibung einer nunmehr 60jährigen Datenrei­he: Die durchschnittliche Erstankunft vorverlagerte sich innerhalb von zehn Jahren um 20 Tage. Der Be­stand nahm leicht zu. Der Bruterfolg hingegen war rückläufig. Bei den Verlusten haben Verkehrsopfer zugenommen.Vermehrt werden beringte Störche von der westlichen Zugroute zurückgemeldet. Frühjahr weite Suchflüge, die sie bis zu 49 km weit führten. Auch Offenlandschaften und Ortschaften wurden dabei nicht gemieden. Die Vernetzung der Einstandsgebiete ist eine wichtige Voraussetzung zum Überleben der Population. P aepke , H.-J.(2021): Ein Stockenten x Kolben­enten-Hybrid aus der Havel am Caputher Ge­münde, Landkreis Potsdam-Mittelmark. Veröff. Naturkundemus. Potsdam 7: 71–74. Eine männliche Hybridente, die im Winter/Frühjahr 2021 in Caputh beobachtet wurde,wird mit Beschrei­bung und Foto vorgestellt. Aus Brandenburg gibt es eine Reihe weiterer Nachweise von Hybriden mit Kolbenenten-Beteiligung. Wegen des Brutverhaltens der Art(Nistplatzparasitismus) erscheint eine Her­kunft aus einer Freilandbrut möglich, auch wenn ein Gefangenschaftsflüchtling nicht ausgeschlossen ist. S chlägel , U. E.& W. M ädlow (2022): All-season space use by non-native resident Mandarin Ducks (Aix galericulata) in northeastern Germa­ny. J. Ornithol. 163: 71–82. M öckel , R.& D. D rechsler (2019): Ortswechsel ange­siedelter Auerhühner Tetrao urogallus in der west­lichen Niederlausitz: Ringfunde und Ergebnisse der Telemetrie. Mitt.Ver. Sächs. Ornithol. 12: 25–43. Im Auerhuhn-Wiederansiedlungsprojekt wurden zwischen Frühjahr 2012 und Sommer 2019 337 Au­erhühner ausgesetzt, überwiegend Wildfänge aus Schweden sowie einige aufgezogene Vögel. Ring­funde und Daten besenderter Vögel zeigten bei den Hähnen eine große Standorttreue, die meisten blie­ben in den Freisetzungsgebieten oder deren nächs­ter Umgebung. Bei den Hennen traf das auf 75 % der Vögel zu. Ein Teil der Vögel unternahm nach der Freilassungsphase Orientierungsflüge bis in Entfer­nungen von 37 km, fanden aber vielfach auch wieder in die ursprünglichen Waldgebiete zurück.Vor allem zu Beginn des Projektes, als nur wenige Hähne vor­handen waren, unternahmen manche Hennen im Die Ortsbewegungen von 172 beringten Mandarin­enten im Potsdamer Raum, von denen rund 3.500 Ringablesungen vorliegen, werden ausgewertet. Die Aktionsräume vergrößerten sich außerhalb der Brutzeit. Männchen nutzen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Brutzeit größere Flächen und suchten mehr Gewässer auf als Weibchen. Zwischen Jungvögeln im ersten Lebensjahr und Altvögeln wurden keine Unterschiede gefunden. Beim Ver­gleich mehrerer Jahre tendierten die Vögel zu einer saisonspezifischen Gebietstreue. S iedschlag , Y.(2021): Untypisches Brutverhalten bei Weißstörchen. Biol. Studien Luckau 50: 84–85. Zwei Störche saßen über mehrere Wochen in Nest­mulden auf einem Kartoffelacker bei Dahme. Ge­lege waren nicht vorhanden, aber es wurde eine Eischale gefunden. Es dürfte sich um den 18. Fall bodenbrütender Störche in Europa handeln.