Kalbe und Mädlow: Zur Geschichte der brandenburgischen Ornithologie
in Brandenburg . Viele finden sie schön, andere weniger. Heute haben wir die Pflicht, erhaltenswerte naturnahe Landschaften, gleichwohl auch bemerkenswerte vielfältige Kulturlandschaften mit interessanter Naturausstattung, zu bewahren, teilweise neu zu gestalten und geschädigte Systeme wiederherzustellen. Das ist eine gewaltige Aufgabe für uns und nachfolgende Generationen.
Wenn man sich mit der Geschichte der Ornithologie in Brandenburg beschäftigen will, muss man unbedingt die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten mit ihrer Naturausstattung und den wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen kennen. Nur so sind Veränderungen einerseits in der Vogelwelt, andererseits bei der Etablierung der Ornithologie als Wissensgebiet und in der Welt der Forschung und Wissenschaft zu verstehen.
Aus diesem Grund soll in knapper Darstellung auf die geschichtlichen Hintergründe der Entstehung des Landes Brandenburg , die Landnutzung, die natürliche Ausstattung der Landschaften, vorherrschende Lebensraumtypen und die Veränderungen des Landschaftsgefüges mit ihrer Vogelwelt eingegangen werden. Dabei wird ganz bewusst auf detaillierte und umfassende Darstellungen einzelner Arten verzichtet, aber nicht auf wichtige Bezüge zur Ornithologie.
Für die Bearbeitung wurden ganz unterschiedliche Quellen genutzt. Wichtigste Unterlagen waren die in verschiedenen Werken vorliegenden summarischen Darstellungen, aber vor allem auch Einzel- Publikationen in den einschlägigen Fachzeitschriften. Für die frühere Geschichte der ornithologischen Forschung wurde im Wesentlichen auf die sehr gründliche Darstellung von SCHALOW ( 1919) zurückgegriffen und zusätzlich ergänzende, später publizierte Arbeiten herangezogen. Für die nachfolgenden Zeiträume ist in größerem Umfang Originalliteratur gesichtet worden. Wertvoll war die Durchforstung der Zeitschriften auf Nachrufe ( Anhang 2), Berichte und Mitteilungen. Ergiebige Quellen boten auch persönliche Kontakte, meist telefonisch, zu erfahrenen, älteren Ornithologen des Landes, die aus ihren Unterlagen über teilweise ganz wesentliche Entwicklungen berichten konnten. Glücklicherweise leben noch heute geistig rege über Siebzig- oder Achtzigjährige, die aus ihren Erfahrungen berichten konnten. Der Aufruf der ABBO zur Unterstützung der Arbeit im Rund
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brief 2022 half in gleicher Weise, weil sich etliche Ornithologen meldeten und entsprechende Unterlagen zur Verfügung stellten.
Um den Rahmen einer solchen Publikation nicht zu sprengen, waren wir gezwungen, uns an die großen Linien der Entwicklung der Ornithologie zu halten und beispielhaft einige Aspekte stärker zu vertiefen. Wir haben uns um eine repräsentative Darstellung bemüht, sind uns aber bewusst, dass die Auswahl subjektiv ist. Zweifellos gibt es weitere Themen, Aktivitäten und Personen, die eine ausführlichere Würdigung verdient haben, als es uns hier möglich war. Dafür bitten wir um Verständnis und Nachsicht.
Allen Ornithologinnen und Ornithologen, die in verschiedener Weise das Vorhaben unterstützten, sind wir zu Dank verpflichtet. Ohne diese Mithilfe wäre vermutlich die Publikation nicht zustande gekommen. Besonders danken wir: Reinhard BAIER( Rangsdorf ), Joachim BECKER ( Frankfurt ), Hermann BEHRENS( Neubranden burg ), Dirk BERGER( Potsdam ), Werner BLASCHKE( Lauchhammer ), Achim BRUCH( Gartow ), Gisela DECKERT ( Kallinchen), Jürgen DECKERT ( Berlin ), Hans- Peter GRÄTZ( Mixdorf), Henry HAHNKE( Berlin ), Thomas HANEL, Jens HERING ( Limbach- Oberfrohna ), Christof HERRMANN ( Güstrow ), Jörg HOFFMANN ( Waldsieversdorf ), Katharina ILLIG( Luckau ), Ulf KRAATZ( Blum berg ), Thomas KRUMENACKER( Berlin ), Dieter KRUMMHOLZ( Schwedt ), Michael LENZ( Canber ra ), Martin LÖSCHAU( Berlin ), Heinz LITZBARSKI ( Nennhausen), Bernd LITZKOW( Cottbus ), Bernd LUDWIG( Rangsdorf ), Martin MÜLLER( Hohenwutzen), Margot NOWAK( Berlin ), Winfried OTTO ( Berlin ), Wolfgang PÜSCHEL( Potsdam ), Bodo RUDOLPH( Kloster Lehnin ), Jens SCHARON( Berlin ), Peter SCHONERT( Luckau ), Peter SCHUBERT( Freienthal), Axel SCHMIDT( Beeskow ), Johann- Joachim SEEGER( Nennhausen), Wolf- Hasso SEYBOLD ( Templin ), Gertfred SOHNS( Damsdorf ), Wolfgang Suckow( Lüdersdorf ), Klaus WITT( Berlin ) sowie dem Zoologischen Garten Frankfurt/ Main und dem Naturkundemuseum Berlin.
Außerdem danken wir für die Durchsicht einzelner Abschnitte des Manuskriptes Achim BRUCH, Torsten LANGGEMACH, Michael LENZ, Martin LÖSCHAU, Jens SCHARON und Klaus WITT. Teile der Darstellung des Beringungswesens zu