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gen Produktionsgenossenschaften ab den 1960er Jahren erreicht. Aber auch die Hoffnungen, nach 1990 Verbesserungen dieser Situation zu erreichen, schlugen nach anfänglicher Euphorie fehl. So hatten zwar die Einschränkung des Einsatzes von Agrochemikalien und die zeitweilige Schaffung von Brachland verschiedene positive Aspekte, beispielsweise die fast erstaunliche Wiederbelebung des Wachtelbestandes. Aber die fast völlige Ausrottung des Rebhuhns konnte nicht rückgängig gemacht werden. Im Gegenteil: Zunehmend erfolgte eine immer weiter voranschreitende Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion mit Einsatz von Dünger und wirksameren Pflanzenschutzmitteln, mit Folienwirtschaft und mit der Veränderung der früheren hauptsächlichen Produktion von Lebensmitteln. Immer größere Teile des Ackerlandes dienen nunmehr der Pflanzenproduktion zur Biogasherstellung! Es folgte vor allem nach dem Jahr 2000 der immer weitere Anstieg der Maisproduktion in riesigen Schlägen(„ Vermaisung“ der Landschaft) in erster Linie für die Biogasproduktion und somit stärkere Verarmung der Avifauna. Die Veränderungen der landwirtschaftlichen Nutzung und ihre Auswirkungen auf die Vogelwelt sind von LANGGEMACH et al.( 2019) umfassend analysiert und dargestellt worden.
Seit den 1960er Jahren erfolgte mit der Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion ein Ansteigen der Massentierhaltung von Rindern, Schweinen und Geflügel in Großanlagen. Damit
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verbunden war ein hoher Anfall von Gülle, die nun auf den Äckern ausgebracht werden musste, mit der Folge einer teils extremen Überdüngung vor allem mit Stickstoff. Bereits vorher wurde der Bau von sogenannten Rinderoffenställen proklamiert, oft auch gegen Überzeugungen der Landwirte. Seit 1990 ist die Zahl der gehaltenen Nutztiere( außer Hühner) wieder rückläufig.
Die Entwicklung der See- und Teichfischerei verlief parallel zu den Intensivierungen in der Landwirtschaft. Vor allem in Brandenburg wurden auch Seen, leider oft genug wertvolle Klarwasserflachseen, für die intensive Karpfenproduktion und Geflügelmast mit entsprechenden Folgen für die Vogelwelt umfunktioniert. Allerdings gaben etliche Fischer die Entenhaltung schon in den 1970er Jahren wieder auf, weil diese einen negativen Einfluss auf das Fischwachstum zeigten( vgl. KALBE 1977).
Von Bedeutung ist die Anlage von Fischteichen. Vor allem zur Karpfenproduktion entstanden große und kleinere Teichanlagen, deren größte das Teichgebiet Peitz( über 900 ha) darstellt, heute NSG und FIB( Feuchtgebiet internationaler Bedeutung, eines von drei in Brandenburg ). Die Peitzer Teiche entstanden schon um das Jahr 1550, zunächst als Speicher für die RaseneisenerzGewinnung, dann aber für die Karpfenproduktion. Weitere größere Teichgebiete mit dem gleichen Ziel liegen u. a. in der Lausitz , an der Blumberger Mühle bei Angermünde , angelegt um 1896 am
Abb. 9: Die Linumer Teiche- ein bedeutender Kranichschlafplatz sowie wichtiges Brut- und Rastgebiet. Foto: L. Kalbe.