Heft 
(2023) 30. Sonderheft
Seite
24
Einzelbild herunterladen

24

Blairacke N, A

Coracias

garrulus

Alch

1640

122,0

153,0mm

Otis 30( 2023) Sonderheft

HAD I

Lothar Kal

Federsammlung Ernst«. Rüpfung. Boden/ Kiefe Schorthaide/ Schluft. of 08.17T ly. Lother Kolbe

Johann Heinrich SCHULZ, ursprünglich aus Hinterpommern stammend, siedelte 1815 nach Berlin über und absolvierte hier ein Lehrerstu­dium bis 1822. Den Beruf übte er dann 40 Jahre mit einem Gehalt von 180 Talern hauptsächlich an der Königlichen Realschule, später auch am Gymnasium und der Töchterschule aus. Er wurde Mitglied der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin , der Pädagogischen Gesellschaft und der Gesell­schaft Naturforschender Freunde. Neben etlichen Beiträgen über die Erziehung Jugendlicher an den Schulen in verschiedenen Zeitschriften, auch zu naturwissenschaftlichen Fragen, war auch ein Grundriss der Zoologie und Botanik, ein Lehrbuch für Zoologie für Lehrer, darunter. Wichtig sind jedoch vor allem der Wegweiser für botanische Exkursionen in Brandenburg und seine Fauna

Abb. 18: Rupfung der Blauracke in der Federsammlung Ernst und Lo­thar KALBE, einer der letzten Nach­weise der Art in der Schorfheide. Foto: L. Kalbe.

marchica" über die Wirbeltiere der Mark Bran­denburg( Berlin 1845). Der Abschnitt über die Vögel umfasst 220 Arten und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Beschreibung der morpho­logischen Merkmale. Evolutionsgedanken, wie sie anderenorts schon geäußert wurden, verwarf er ganz bewusst und macht sich sogar teilweise darüber lustig( SCHALOW 1919). Der Abschnitt über die Vogelwelt mag eher dürftig" erscheinen ( RUTSCHKE 1983), kennzeichnet aber die damali­gen Vorstellungen und erhellt damit durchaus die Bedeutung Brandenburgs für die Ornithologie. Für eine Lokalfauna waren aber in der damaligen Zeit genaue Beschreibungen zur Verbreitung mit genaueren Fundortdaten nicht üblich. Wie aus der Veröffentlichung hervorgeht, kann sich SCHULZ auf etliche Zeitgenossen über die ganze Mark ver­