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Programm dar( SCHOLZ 1982). Ein breites Tätigkeitsfeld übernahm die 1980 gegründete Schülerarbeitsgemeinschaft„ Junge Ornithologen"
in Potsdam . Exkursionen, Naturschutzprojekte, Wasservogelzählungen, Kontakte zu Ornithologen und Naturschützern, Besuch von Einrichtungen standen auf dem Programm( MIETHKE 1985, 1987). Diese Arbeitsgemeinschaft überdauerte die Wendezeit und wurde bis 2005 ehrenamtlich von Manfred MIETHKE fortgeführt. Aus ihr gingen aktive Ornithologen wie Lars KLUGE und Lukas LANDGRAF hervor.
Ein weiteres wichtiges Angebot waren» Spezialistenlager", bei denen sich Schülerinnen und
Neben den großen Lichtgestalten der Ornithologie in Ostdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg , wie E. STRESEMANN, H. SCHILDMACHER und H. DATHE, darf man getrost Erich RUTSCHKE ( 19261999) als den führenden Kopf der brandenburgischen Ornithologie bezeichnen. Er hat wie kein Zweiter die Vogelkunde in der Mark befördert. Tatsächlich ist die Beschränkung auf Brandenburg sogar falsch, denn zumindest auf dem Gebiet der Wasservogelforschung geht seine Bedeutung deutlich weiter, ganz sicher für das Gesamtgebiet der DDR , wohl aber auch darüber hinaus europaweit im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem International Waterfowl Research Bureau( IWRB). Hier sollen aber seine Verdienste für Brandenburg in den Vordergrund gestellt werden.
Zweifellos besaẞ E. RUTSCHKE Eigenschaften, die ihn befähigten, diese Rolle zu übernehmen. Er war kenntnisreicher Feldornithologe, Tierphysiologe, Ökologe und verfügte über ein hervorragendes Organisationstalent. Außerdem verfolgte er beharrlich seine Ziele, die er bei Rückschlägen nicht aufgab. Dafür suchte er Kontakte zu anderen Wissenschaftlern, zu Politikern genauso wie zu den Landwirten vor Ort, zu Jägern, Wasserwirtschaftlern und ganz bestimmt zu den zahlreichen Ornithologen im Land. In einer Zeit, als es nicht immer einfach war, beispielsweise für den Vogelschutz etwas zu erreichen, war das ganz sicher manch ein Drahtseilakt. Darüber berichtet NoWAK( 2005). Sein Erfolg beruhte auch darauf, dass er seinen Mitarbeitern viel abverlangte, mitunter
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Schüler über mehrere Tage( bis zu zwei Wochen) unter fachlicher Anleitung biologischen Themen widmeten. Hier waren Exkursionen Schwerpunkt, aber auch praktische Naturschutzarbeit, Vorträge und natürlich Gruppenerlebnisse. Beispiele für Spezialistenlager schildern PFLANZ& MÜLLER ( 1971) und MÜLLER( 1975). Nach PFLANZ& MÜLLER( 1971) waren beispielsweise 1971 im Bezirk Cottbus 16 biologische Spezialistenlager geplant, davon sechs ausdrücklich mit ornithologischem Schwerpunkt. Auch in den 1980er Jahren nahmen im Bezirk Cottbus jährlich zwischen 200 und 300 Schülerinnen und Schüler an Spezialistenlagern teil( HAMSCH 1984).
sehr ungeduldig war, wenn das nicht die erhofften Ergebnisse brachte. Dadurch schuf er sich nicht nur Freunde. Zusammenfassend muss man in der Nachschau sagen, dass er für die Ornithologie, speziell die Wasservogelforschung, und den Naturschutz erstaunlich viel erreicht hat.
Erich RUTSCHKE wurde am 26.5.1926 in NeuGolm bei Bad Saarow geboren. Wie fast alle jungen Männer seiner Zeit musste er nach Abschluss der Ausbildung als Lehrer 1944 den Kriegsdienst antreten. Als Fallschirmjäger wurde er schwer verwundet. Ab 1946 war er in seinem Heimatkreis als sogenannter Neulehrer tätig. In diese Zeit fallen seine ersten ornithologischen Tätigkeiten, gefördert durch Forstmeister Heinrich BIER aus Sauen. Den Einstieg in die wissenschaftliche Ornithologie erhielt er durch Erwin STRESEMANN , bei dem er 1958 mit dem Thema„ Über die Wasserfestigkeit des Gefieders von Schwimmvögeln“ promovierte. Auch die Habilitation 1963 bei STRESEMANN beschäftigte sich mit der Morphologie und den Schillerfarben von Vogelfedern. Den Ruf als Professor für Tierphysiologie an die Pädagogische Hochschule Pots dam erhielt er 1966. Bis 1991 hatte er den Lehrstuhl inne. Nach der Umprofilierung der Hochschule zur Brandenburgischen Universität war er Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät.
In die Zeit nach 1960 fallen die wichtigsten Aktivitäten Erich RUTSCHKES, wie die Arbeit an der Avifauna Brandenburgs und die Organisation der Wasservogelzählungen zunächst ab 1965 in Brandenburg , dann ab 1966/67 für das Gebiet der