Abb. 64: Insbesondere in den ersten Jahren nach Nutzungseinstellung beherbergten die Truppenübungsplätze gröBere Steinschmätzer- Vorkommen. Mai 2007, Wiesenhagen/ TF. Foto: W. Suckow.
erlangten. Beispiele sind die Große Grabenniederung bei Parey , die Nieplitz- Niederung bei Zauch witz ( GIERK& KALBE 2001), der Streng am Rietzer See und die Feuchtwiesen im Oberspreewald südöstlich von Lübben . In manchen dieser besonders attraktiven Beobachtungsgebiete wurden nun Beobachtungstürme zur Besucherlenkung aufgestellt.
Gleich nach der Wende initiierten M. Succow, bekannter Moorkundler, M. FREUDE, späterer Präsident des Landesumweltamtes in Potsdam und andere das Nationalparkprogramm für die ostdeutschen Bundesländer. Im Rahmen dieser Aktivität wurde auch 1995 der Nationalpark Unteres Odertal gegründet. Er ist Deutschlands einziger Auennationalpark und bildet mit Schutzbereichen rechtsseitig der Oder in Polen eine Einheit. Außerdem ist das Gebiet als Europäisches Vogelschutzgebiet ( SPA) und Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung ( FIB) ausgewiesen. Der Nationalpark gehört zu den wichtigsten Brutgebieten für Wasservögel in Bran denburg , vor allem für Wachtelkönig, Tüpfelsumpfhuhn, Kleines Sumpfhuhn, Weißflügelseeschwalbe, Weißbartseeschwalbe und Trauerseeschwalbe ( KALBE 2008, DITTBERNER 2014). Darüber hinaus
hat die gesamte Auenlandschaft der Unteren Oder neben den Brutvorkommen etlicher Arten( Schlagschwirl, Sperbergrasmücke, Schwarzkehlchen, Sprosser) für Durchzügler und Wintergäste eine herausragende Bedeutung, so für Singschwäne, nordische Gänse, zahlreiche Entenarten, Limikolen und Greifvögel( DITTBERNER 2014).
Neben der Installierung neuer Naturschutzgebiete ist vor allem die Gründung der elf Naturparks und drei Biosphärenreservate hervorzuheben, die neben der Entwicklung der Naturlandschaften auch die ländlichen Regionen aufstreben lassen sollten. Fast immer wurde dadurch auch die Ornithologie gefördert. Vor allem dort, wo örtliche Fachgruppen eng mit den Naturparkleitungen zusammenarbeiten, ergeben sich Möglichkeiten zur Verbesserung des Vogelschutzes.
Mit der Einführung des bundesweiten Datenportals www.ornitho.de im Herbst 2011 wurde nicht nur die ornithologische Datensammlung revolutioniert, sondern sie ermöglichte es Vogelbeobachtern auch, sich sehr schnell über ornithologische Neuigkeiten zu informieren und ihre Beobachtungstätigkeit danach auszurichten.
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