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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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BELLA

Doris Dönhoff-Kracht und Knut Dönhoff: Schulangst und Lernbehinderung- eine empirische Studie

Tab. 6: Verteilung der Berufe der Väter in der untersuchten Population; Absolute(f) und prozentua­

le Häufigkeiten(%). Legende:

0= keine bzw. unklare Angaben der zu diesem Item befragten Population

1= ungelernter, angelernter Arbeiter 2= gelernter Arbeiter

3= unterer, mittlerer Angestellter, mittlerer Beamter 4= Beruf mit Hochschulstudium, leitender Angestellter, Ingenieur

5= selbständig

6= Rentner, Pensionär

7= ohne Beruf, arbeitslos 8= ohne Vater, Sozialwaise

Beruf

Häufig- 0 1 2 3 S 6 7 8

keiten

f 28 139 79 34 18 11 19 10

% 8,3 40,9 23,2 10,0 53 32 5,6 2,9 Darstellung der Ergebnisse Stichprobe lernbehinderter Sonderschü­

In der nachfolgenden Darstellung der Untersuchungsergebnisse werden der statistischen Bearbeitung jeweils die Rohwerte der Angsttests zugrunde ge­legt, da für die Population lernbehinder­te Schüler keine Normwerte vorliegen.

Der Fragebogen für Schüler (FS 5-10)

Bei diesem Test von Gärtner-Harnach (1973) handelt es sich um einen Schul­angstfragebogen(aus 38 Items beste­hend) für 5. bis 10. Klassen, normiert an Haupt-, Realschülern und Gymnasia­sten im Alter zwischen 10 und 16 Jahren. Der Test wurde von 114 Schülerinnen und Schülern bearbeitet. Die Mädchen hatten durchschnittlich einen signifikant höheren Rohwert als die Jungen. Der durchschnittliche Angstwert beträgt X= 11,9 mit einer Standardabweichung von s= 6,0 für die Gesamtstichprobe(Tab. 7). Aufgrund des kleinen Stichproben­umfangs wurden Lösungsfrequenzen und Trennschärfeindices nicht ge­schlechtsspezifisch ausgewiesen(Tab. 8). Eine Untersuchung an einer größeren

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ler, in der die entsprechenden Kennzif­fern geschlechtsspezifisch angegeben werden, liegt vor(vgl. Dönhoff-Kracht 1983).

Die Reliabilitätskoeffizienten, errechnet nach der Split-half-Methode nach Spear­man-Brown und nach Guttman, ergaben jeweils Werte von rtt= 0,83; das Cron­bachsche Alpha für Teil 1 betrug rtt= 0,70 und für Teil 2 rtt= 0,68.

Diese Werte lassen auf eine ausreichend interne Konsistenz des FS 5-10 für diese Population schließen; sie sind nur wenig niedriger als der von der Testautorin an­gegebene Wert(Gärtner-Harnach 1973, 8).

Bei der zur Ermittlung der Konstruktva­lidität durchgeführten Faktorenanalyse wurden vier Faktoren für die Gesamtpo­pulation entsprechend den zuvor be­schriebenen Entscheidungskriterien für die Anzahl zu bestimmender Fakto­ren extrahiert. Eine geschlechtsspezifi­sche Faktorenanalyse unterblieb wegen des zu kleinen Stichprobenumfangs (Tab. 9).

Lediglich Faktor 1 der Eichstichprobe für Jungen(Gärtner-Harnach 1973, 14) entspricht weitgehend(bis auf ein Item) dem Faktor 1 der Stichprobe von Jungen und Mädchen in der vorliegenden Un­

Tab. 7: Stichprobenumfang(n), Arithmetisches Mittel(X) Standardabweichung(s), Bereich (B) der Rohwerte des FS 5-10 nach Geschlech­tern getrennt und Gesamt; Signifikanz(p).

Geschlecht männlich weiblich Gesamt

FS 5-10 n=75 n=39 n=114 X 11,0 13,7 11,9

s 5,8 6,0 6,0

B 1-25 1-28 1-28

U-Test(zweiseitig): p< 0,02

Tab. 8: Lösungsfrequenzen und Trennschär­feindices(korrigierte Item-Total-Korrelation) des FS 5-10; n= 114.

Item-Nr. Lösungs- Trennschärfe­frequenzen indices 1 0,42 0,30 2 0,34 0,38 3 0,73 0,24 4 0,29 0,33 5 0,28 0,30 6 0,22 0,36 7 0,42 0,44 8 0,65 0,19 9 0,20 0,34 10 0,28 0,48 11 0,58 0,12 2 0,31 0,46 13 0,19 0,27 14 0,64 0,14 15 0,45 0,34 16 0,54 0,22 17 0,19 0,27 18 0,11 0,30 19 0,21 0,31 20 0,28 0,19 21 0,18 0,46 22 0,19 0,33 23 0,33 0,34 24 0,39 0,26 25 0,06 0,35 26 0,26 0,26 27 0,22 0,36 28 0,21 0,45 29 0,23 0,22 30 0,18 0,27 31 0,14 0,20 32 0,48 0,36 33 0,37 0,17 34 0,11 0,26 35 0,39 0,15 36 0,47 0,21 37 0,28 0,48 38 0,14 0,30

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIII, Heft 3, 1987