Ingrid Möller: Fernstudienmaterialien Sonderpädagogik im Präsenzstudium
rufserfahrenen Fachvertretern von Präsenzhochschulen zusammensetzt, verdeutlicht Abbildung 7. Etwa 57% können auf Erfahrungen aus mehr als 16 Jahren beruflicher Tätigkeit an Hochschulen zurückblicken, die sie in die Rolle als Experten in die Untersuchung einbringen.
Einstellung zum Fernstudium
Bevor die Lehrvertreter als Kursautoren angesprochen worden sind, war die Fernuniversität in Hagen als Institution zwar 87,7% der Befragten bekannt, jedoch beschränkte sich die Kenntnis bei 68% allein auf die Existenz der Einrichtung als solche und speziell auf den MV. Über die verschiedenen Studiengänge und Angebotsformen war zwar nur ein geringerer Anteil informiert, trotzdem standen 76% der Lehrvertreter den Möglichkeiten des Fernstudiums(sehr) zustimmend gegenüber. Eine ablehnende Haltung sowohl zum Lehrangebot Sonderpädagogik als auch zum Fernstudium überhaupt wurde von keinem der Befragten zum Ausdruck gebracht, le
überblicksinformation Kursbeispiel
Veranstal tungsunterlage eigene Fortbildung
Mitarbeiterfortbildg.
Prüfungsunterl age
andere Aspekte
diglich 24% blieben in ihrer Einschätzung indifferent. Diese Tendenz der positiven Einschätzung fernstudiendidaktisch aufbereiteter Lehrmaterialien wirft die berechtigte Frage nach der Repräsentativität der Stichprobe auf, der jedoch mit folgenden Beobachtungen begegnet werden kann: In der Anlaufphase des MV wurde unter Fachvertretern zwar eine gewisse Zurückhaltung und Skepsis gegenüber einem Fernstudium in der Sonderschullehrerausbildung registriert, eine explizite Ablehnung bei der Anwerbung als Kursautor begründeten solche Fachvertreter jedoch vorwiegend mit Hinweisen auf Überlastung. Lediglich von einem Kollegen wurden explizit hochschulpolitische Gründe für die Ablehnung geltend gemacht. Darüber hinaus merken die hier befragten Lehrvertreter an, daß auch im erweiterten Kollegenkreis eher eine positive Resonanz(52,2%) bzw. indifferente (43,5%) und deutlich geringer eine ablehnende(4,3%) Haltung spürbar sei, wenn im Meinungsaustausch unter Fachvertretern der MV Gesprächsthema war. Fast ein Drittel hat dabei festgestellt, daß das Lehrangebot meist nicht bekannt war.
Abb. 8: Aspekte bei der Kursauswahl(Mehrfachnennungen: N= 114).
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Das Interesse am Fernstudienangebot auf seiten der Fachvertreter dokumentiert sich in der regen Nachfrage nach Kursangeboten ihrer Fachkollegen, 86,2% haben sich aus Informationsbroschüren der FeU-Hagen bzw. des MV einen Überblick über das Gesamtangebot verschafft und sich z. T. an der Fernuniversität als Gasthörer eingeschrieben (58,2%). 29,1% der Befragten haben einen Eindruck aus mehr als 20 Kursen gewonnen, einem ebenso hohen Anteil sind zwischen 6 und 10 Kurse bekannt, 14,5% liegen zwischen 16 und 20 Kurse vor, die verbleibenden 14,5% können sich ein Urteil aus bis zu 5 Kursen bilden. Das Interesse richtete sich bei der Auswahl vorwiegend auf Kurse, die das eigene Arbeitsgebiet ergänzen(61,8%) oder auf Inhalte verwandter Bereiche, z.B. andere sonderpädagogische Fachrichtungen(58,2%), 34,5% wählten Kursangebote, die dem eigenen Arbeitsgebiet entsprechen und 14,5% überwiegend aus anderen Bereichen. In Abbildung 8 sind die Aspekte aufgeführt, die bei der Auswahl der Kurse im Vordergrund standen.
Vergleichbar den Ergebnissen aus der Befragung der KZH steht auch bei den
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIII, Heft 3, 1987