norm unverfälscht realisiert. In den Noten kommen für die geförderten Schüler bis auf Vp Nr. 11 nur Verbesserungsinformationen zum Ausdruck, die als pädagogische Noten zu weiteren Anstrengungen ermutigen können.
Während die Note hinsichtlich der sozialen Bezugsnorm und die kriteriale Note hoch miteinander korrelieren(r= 0.93), weicht die ipsative Note oft beträchtlich ab(vgl. Tab. 1): so bei Vp Nr. 1 und 2 mit einer kriterialen Note von 6 und einer ipsativen Note von 1,05.
Vp Nr. 10 und 22 haben demgegenüber eine bedeutend bessere komperative und kriteriale(1,57 resp. 1,5) als ipsative Note(2,8), die kaum einen Leistungszu
Literatur
Friedrich Masendorf- Erfolgskontrolle eines computergestützten Unterrichts
wachs widerspiegelt. Schüler mit null Lösungen im Vor- und Nachtest wurden nicht bewertet, da für sie der Test als Meßinstrument ungeeignet ist(Bodeneffekt).
Insgesamt läßt sich sagen, daß besonders die erfolgreich geförderten Schüler mit geringen Ausgangsleistungen ihre Leistungsverbesserungen durch die ipsative Note honoriert bekommen.
Eigentlich entspricht nur die Kriteriale Note der gültigen Rechtslage in der Beurteilungspraxis. Aus pädagogischer Sicht aber ist die ipsative Note am interessantesten. Sie spiegelt auch am ehesten die Effektivität von Unterrichtsmaßnahmen wider. Bei der komparativen Note in
teressiert nur die Vergleichsperspektive innerhalb der Bezugsgruppe. So wird das Problem einer optimalen Note abgelöst von der Frage, welche Informationen interessieren und weitergegeben werden sollen. Mit allen drei Notenaussagen wird die maximale Information mitgeteilt.
Computergestützte Trainingsprogramme(sog. Lernsoftware) werden auch in den Sonderschulen zunehmend Eingang finden. Im Januar 1988 fand hierüber eine Tagung im Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest statt. Entscheidend für eine erfolgreiche Weiterentwicklung auf diesem Gebiet wird eine experimentell kontrollierte Forschung.
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Anschrift des Verfassers: Prof. Dr. Friedrich Masendorf
Heilpädagogische Fakultät der Universität zu Köln
Frangenheimstraße 4 D-5000 Köln 41
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIV, Heft 2, 1988
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