Buchbesprechungen
Berendes, J.(Hrsg.): Einführung in die Sprach- und Stimmheilkunde. VII1/118 Seiten mit 12 Abbildungen. 1987. DM 24,80. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg/New York, London, Tokyo.
Die Phoniater O. v. Arentschild, J. Berendes, M. Heinemann und J. Sopko sowie die Logopädinnen M. Spiecker-Henke und L. Springer zeichnen für die sechs Beiträge in diesem Buch verantwortlich. Im 1. Teil gibt Berendes eine kurze Darstellung der natürlichen Sprachentwicklung beim Kind, während Heinemann Sprech- und Sprachstörungen abhandelt. Springer berichtet über Formen der Aphasien und deren Behandlungsmöglichkeiten. Der 2. Teil(von Sopko) befaßt sich mit der Stimme und ihren Störungen. Im 3. Teil werden von v. Arentschild das Berufsbild des Phoniaters und Pädaudiologen sowie von Spiecker-Henke das des Logopäden entworfen. Drei Tabellen geben Auskunft über die Ausbildung der Logopäden und enthalten die Ausbildungsfächer und Stundentafeln, die Lehrinhalte für das Fach Logopädie sowie die Stundentafel für die praktische Ausbildung.— Am Schluß findet sich ein Stichwortverzeichnis. G. Kluge, Greifswald
Gundermann, Horst(Hrgs.): Aktuelle Probleme der Stimmtherapie. XVII1/313 Seiten mit 74 Abbildungen und 3 Tabellen. 1987. DM 78,—. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/New York.
„Das vorliegende Werk bietet aktuelle Beiträge zur Therapie und Klinik der gestörten(kranken) Stimme. Stimmärzte, Logopäden, Atem-, Sprech- und Stimmlehrer, Psychologen,_Phonopäden, Sprecherzieher, behandeln die Analyse, Physiologie, Pathologie, Diagnostik und Therapie der Sprech- und Singstimme.“ Der Sammelband faßt die„bemerkenswerten‘‘ Beiträge eines wissenschaftlichen Symposiums mit dem Thema„Ak
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tuelle Probleme der Stimmtherapie“‘ im Rahmen der ‚1. Kommunikationsmedizinischen Tage‘ im Psychosomatischen Behandlungszentrum für Stimm-, Sprechund Sprachstörungen(Stimmheilzentrum) in Bad Rappenau(April 1986) zusammen. Das Buch enthält 33 Beiträge von 0.g. Fachvertretern der Stimmtherapie. Am Ende jeden Beitrages finden sich Literaturhinweise.
Richard G.E. Müller, Glinde
Kniel, A.(Hrsg.): Integration behinderter Kinder im Vorschulalter— Modelle und Perspektiven. Fachbereich Sozialwesen, Gesamthochschule Kassel, Universität, Kassel 1987, 195 S. DM 5,—.
Das Buch enthält fünf Vorträge und eine Podiumsdiskussion von 1986 aus einer Vortragsreihe am Fachbereich Sozialwesen zur o.g. Thematik. Nach einem kurzen Überblick(Kniel) begründet in differenzierter Form die Mutter eines behinderten Kindes(Wiedemann) die Notwendigkeit gemeinsamer Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder und versucht zu veranschaulichen, welche Vorteile sich hieraus für alle Beteiligten ergeben können. Eine stärker theoretisch orientierte Begründung einer(totalen) integrativen Erziehung wird von Feuser(Universität Bremen) vorgenommen. Einen Überblick über integrative Ansätze und Tendenzen in bundesrepublikanischen Vorschuleinrichtungen wird im 3. Beitrag(Lipinski) gegeben.
Inwieweit auch schwerstbehinderte und nichtbehinderte Kinder sowohl gemeinsam als auch voneinander lernen können, wird aus dem Vortrag einer Kindergartenleiterin(Rothmayr) ersichtlich. Psychoanalytische Deutung interaktiver Prozesse zwischen Kindern mit und ohne Behinderung wird im letzten Vortrag (Kreie) angesprochen. Eine abschließend geführte, zum Teil zusammengefaßte Podiumsdiskussion verdeutlicht die politi
schen und ökonomischen Zwänge, die den Integrationsprozeß nicht nur im vorschulischen Bereich hemmen oder unterstützen können. Prof. Dr. Borchert
Lotzmann, Geert(Hrsg.): Sprechangst in ihrer Beziehung zu Kommunikationsstörungen. Marhold Verlag, Berlin 1986. 2818. kart.
Als zweiter Band der Reihe Logotherapia ist die„Sprechangst in ihrer Beziehung zu Kommunikationsstörungen“‘, herausgegeben von Geert Lotzmann, erschienen. Der Band enthält ein kurzes Vorwort des Herausgebers und 17 Einzelbeiträge. Diesen Beiträgen liegen Vorträge zugrunde, die im Rahmen der„Inzigkofener Gespräche‘‘ in den Jahren 1983 und 1984 gehalten worden sind. Obgleich diese Gespräche schon eine lange und gute Tradition haben, sind sie wahrscheinlich nicht jedem bekannt. Deshalb kurz dazu folgendes: Die„Inzigkofener Gespräche‘‘ stellen das persönliche Werk Geert Lotzmanns dar. Im Vorwort zu dem Sammelband„Aspekte auditiver, rhythmischer und sensomotorischer Diagnostik, Erziehung und Therapie‘(1984, München: Reinhardt) charakterisiert er sie„als Institution der Begegnung von Logopäden, Phoniatern, Psychologen, Soziologen, Sprachbehindertenpädagogen und Sprecherziehern“‘, die seit 1968 dem Versuch dient,„nicht nur gemeinsam Probleme aus dem Bereich der Stimm-, Sprech- und Sprachstörungen zu diskutieren, die sich aus einer zwingenden Aktualität ergaben, sondern zugleich geeignet schienen, Denkanstöße für die nur indirekt mit der Stimm-, Sprech- und Sprachrehabilitation in Verbindung stehenden, aber der sprachlichen Kommunikation verpflichteten Disziplinen zu formulieren“‘. Welch breites Feld durch diese Gespräche bisher abgedeckt wurde, vermögen allein noch die folgenden beiden Titel deutlich zu machen:„Elternberatung
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIV, Heft 2, 1988