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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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ben sowie für Probleme, die bei solchen Projekten auftreten können, sensibilisieren. Auch für mehr an der Forschungsarbeit In­teressierte stellt dieser Band eine wertvolle Ergänzung zu den in der üblichen Form er­stellten Forschungsberichten dar. Der Ver­such, Forschungsergebnisse auf unterschied­lichen methodischen Ebenen sichtbar zu machen, ist meines Erachtens durchaus nachahmenswert.

Prof. Dr. Elisabeth Sander, Koblenz

Carter-Scott, Cherie: Negaholiker, Das Rettungsbuch für alle Schwarzseher und notorischen Pessimisten, Freiburg 1992 (Herder Spektrum), 205 Seiten, DM 16,80

Wer bisher froh war, weder Alkoholiker noch Workaholiker zu sein, der kann sich jetzt die Frage stellen, ob er nicht vielleicht zu den Negaholikern gehört; jenen Zeitgenos­sen, die sich selbst nichts zutrauen, sich immer nur als die Verlierer sehen und zu den ewigen Nörglern gehören. Diese Spezies Mensch kann nun zu einemRettungsbuch für alle Schwarzseher und notorischen Pes­simisten(Umschlagtext) greifen. Carter­Scotts Buch ist eine weitere Veröffentlichung innerhalb des wachsenden Genre der Nega­holik-Literatur und steht in einer Reihe mit WatzlawicksAnleitung zum Unglück­lichsein, SeligmannsPessimisten küßt man nicht oder GreuesWie ich mir das Leben zur Hölle mache. Diese Anti-Negaholiker versuchen den Lesern neue Perspektiven zu eröffnen, die es leid sind, ihr Leben nur durch den Grauschleier zu sehen.

Was kann der Pessimist nun erwarten, wenn er mit viel Skepsis denNegaholiker in die Hand nimmt? Zunächst werden ihm Zweifel an der Seriosität des Buches kommen. Denn als erstes erfährt der Leser, daß die Autorin als leitende Mitarbeiterin der Firma Moti­vation Management Service schreibt und(ge­schäftstüchtig) mit dem Versprechen lockt, die Lektüre dieses Buches könne es ermög­lichen,sich auf eine völlig neue Lebensart einzulassen. Wer jetzt an der Kompetenz der Autorin zu zweifeln beginnt, wird je­doch bald eines Besseren belehrt: die Ver­fasserin weiß, wovon Sie spricht, sie war früher selbst Negaholikerin. Also noch ei­nes von diesen weitverbreitetenthink posi­tive Büchern? Weit gefehlt. Arbeitet sich der Pessimist langsam in das 200 Seiten star­ke leicht lesbare Taschenbuch vor, dann

Buchbesprechungen

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XIX, Heft 1, 1993

W Walter de Gruyter G| Berlin+ New York

Linguistic Disorders and Pathologies

An International Handbook

Edited by

Gerhard Blanken,

Jürgen Dittmann, Hannelore Grimm, John C. Marshall, Claus-W. Wallesch

27,0.x 19,0 cm. XIV, 962 Seiten. Mit zahlreichen Abbildungen und ei­ner Tafel. 1993. Ganzleinen DM 830,-/öS 6.474,-/sFr 784,­

ISBN 3-11-011324-4

(Handbücher zur Sprach­undKommunikationswissenschaft/

Handbooks of Linguistics and Communication Science/

Manuels de linguistique et des scien­

ces de communication, Band 8)

Das Handbuch behandelt die gesam­te Bandbreite von Veränderungen und Anomalien in Spracherzeugung und Sprachverstehen bei Erwachse­nen und Kindern. Jeweils ein großes Kapitel ist den Aphasien(und ver­wandten Erkrankungen) und den Störungen der Sprachentwicklung gewidmet, in drei kürzeren Kapiteln

. werden Anomalien in der normalen

Sprache, neurophonetische Störun­gen und Sprachanomalien bei psych­jatrischen Störungen behandelt.

Die Herausgeber sind Psychologen, Linguisten und ein Neurologe in Bielefeld, Freiburg i.Br. und Ox­ford. Die 106 Autorinnen und Auto­ren aus 12 Staaten gehören zu den führenden Forscherinnen und For­schern in ihren Fachgebieten.

Preisänderung vorbehalten

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