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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Art der Studie

Hans-Peter Langfeldt& Franz. B. Wember+ 30 Jahre HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG: Bestandsaufnahme und inhaltsanalytische Reflexionen

Feldforschung Quasi-Experiment[= Übersicht Befunde Trainingsstudie Einzelfallstudie

Erfahrungsbericht E

Forschungsübersicht E Programmat. Beitrag E

Historische Übersicht E

Information EX 3 5

Kritische Rezension EX 3 Ns

Biograph. Referat EN 3 SS Theoriediskussion 2

0 5

Art der Arbeit

Art der Datenerhebung

Art der Auswertung

Funktion der Forschung

Art der Stichprobe

Art der Behinderung

Forschungsinhalte

Diese Kategorien sind durch Unterkate­gorien genauer definiert. Um die Inter­pretation der Ergebnisse zu erleichtern, befindet sich das vollständige Katego­riensystem im Anhang.

Ausgewertet wurden alle 387 wissen­schafts- und forschungsbezogenen Bei­träge. Editorials, Nachrufe, persönliche Stellungnahmen oder ähnliche Beiträge wurden nicht erfaßt. Die resultierenden Rohdaten konnten mit FileMaker Pro in die oben beschriebene relationale Daten­bank integriert und mit SPSS 6.0 stati­stisch analysiert werden.

Die Ergebnisse und deren Interpretatio­nen beziehen sich im wesentlichen auf absolute und relative Häufigkeitsangaben zu den einzelnen Kategorien.

10 15 20

Prozentsatz der Beiträge

Ergebnisse Wie wurde geforscht?

Zunächst wurde versucht festzustellen, zu welcher Art von Studie die jeweilige Untersuchung gehörte. In der Kategorie Art der Arbeit wurden drei Gruppen un­terschieden: die nicht-empirischen Bei­träge, die empirischen Beiträge und die Überblicksreferate.

In die erste Gruppe fielen reine Theorie­diskussionen, programmatische Beiträ­ge vorwiegend wertender Art und Kurz­berichte, die aktuelle Informationen po­litischer oder juristischer Provenienz be­reithielten. Die Kategorieempirische Beiträge reichte von relativ gut kontrol­lierten experimentellen und quasi-expe­rimentellen Arbeiten über Trainings­studien und korrelationsstatistischen bzw. ex-post-facto-Feldstudien bis hin zu wenig kontrollierten Einzelfalldar­stellungen und Erfahrungsberichten aus der Praxis. In der Gruppe der Überblicks­referate waren sowohl empirisch ausge­richtete Zusammenfassungen von aktu­ellen Forschungsbefunden auszumachen als auch historische und biografische

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XX, Heft 4, 1994

Abb. 3: Prozentsatz und Art der veröffentlichten Beiträge 25%(N= 387, Prozentangaben gerundet)

Übersichten oder allgemeine themen­orientierte Reviews.

In Abbildung 3 sind alle 387 in diese Auswertung einbezogenen Untersuchun­gen in zwei Gruppen aufgeteilt worden, in die vorrangig empirischen(obere Hälfte der Abbildung) und in die nicht­empirischen Arbeiten(untere Hälfte). Die Grafik macht deutlich, daß das Schwergewicht aller bislang publizier­ten Arbeiten im Bereich der empirischen Studien liegt: hier dominieren, wie in einer angewandten Disziplin nicht an­ders zu erwarten, die Feldforschung(N= 85; das entspricht 22% aller erfaßten Beiträge) und Quasi-Experimente(N= 66; 17%), gefolgt von empirisch orien­tierten Übersichtsreferaten(N= 29; 8%), Trainingsstudien und Einzelfallstudien (jeweils N= 23; 6%), während der Erfah­rungsbericht als Variante geringer me­thodischer Kontrolle und das echte Experiment als Variante äußerster me­thodischer Kontrolle mit 4 respektive 3% nur selten anzutreffen sind. In der Gruppe der nicht-empirischen Beiträge, die deutlich geringer besetzt ist, domi­nieren die allgemeinen thematisch aus­gerichteten Forschungsübersichten(N=

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