Heft 
(2016) 102
Seite
20
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20 Fontane Blätter 102 Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes ­vielfach eine große Aehnlichkeit haben, haben müssen, weil der Verbre­cher immer derselbe ist,| weil dies stückweise Vornehmen ermüdet.»Gott, da is ja noch eins!« Ich bin Portraitist und Causeur, beides viel mehr als eigentlicher Erzäh­ler und Sie heben gewiß mit Recht hervor, daß mein Können im Wesentli­chen ein Plaudern ist. Ich bin bisher auch stolz darauf gewesen oder we­nigstens zufrieden damit. Jetzt nun, in meinen ganz alten Tagen, wird mir doch angst und bange dabei und täglich, bei dem dicken Roman(500 Sei­ten) den ich[über der Zeile eingefügt: zur Zeit] vorhabe, beschleichen mich Zweifel über die Berechtigung dieses ewigen Plauderns. Vielleicht würde ich ungeduldig, wenn ich es lesen müßte, statt es[über der Zeile eingefügt: nur] zu schreiben. Ich kann mich aber nicht mehr umkrempeln. Und so geh es denn so hin. Unter nochmaligem besten Dank, in vorzügl. Ergebenheit Th. Fontane. Ernst Dolcini: Franz Riß. Privatbesitz