34 Fontane Blätter 102 Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes »›Das Thatenzeugende‹ fehlt hier ganz und gar.« Max Bernsteins Rezension zu Theodor Fontanes Irrungen, Wirrungen Horst Hölscher Die folgende, nach mehr als 125 Jahren wieder veröffentlichte Rezension vom 19. September 1890 aus der Feder des Münchner Multitalents Max Bernstein 1 war bisher in der Fontane-Welt weder bibliographisch noch inhaltlich bekannt, auch nicht in Auszügen(vgl. Abb. mit einem Ausschnitt aus Münchner Neueste Nachrichten[MNN] vom 19.9.1890). Dabei ist diese Buchbesprechung nicht nur als eine pointierte Meinungsäußerung zur »Berliner Alltagsgeschichte« 2 interessant, sondern mehr noch wegen des Verfassers selbst. Allerdings gibt es in der Fontane-Literatur auch über Bernstein nur wenige Informationen, obwohl er in einer sehr schwierigen persönlichen Situation Fontanes Ende März 1892 eine erhebliche Rolle gespielt hat. MNN Nr. 429(19.9.1890) I. Max Bernsteins Rezension und ihr Kontext werden verständlicher, wenn man etwas mehr über ihn weiß. Das fast 1000-seitige Buch von Jürgen Joachimsthaler über Max Bernstein von 1995 3 gibt schon im Titel einen Eindruck seiner Vielseitigkeit. Der Inhalt des Buches und die ihrerseits umfangreiche, fast 130-seitige Bibliographie bestätigen das; darin findet sich auch der Hinweis auf die Rezension zu Irrungen, Wirrungen, um die es hier geht.
Heft
(2016) 102
Seite
34
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