Heft 
(2016) 102
Seite
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36 Fontane Blätter 102 Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes Eine besondere Beziehung entwickelte Bernstein spätestens Ende 1888, Anfang 1889 zur Berliner Theaterszene und insbesondere zu den Grün­dern der Freien Bühne 14 , unter ihnen ihr erster Leiter Otto Brahm(1856– 1912) und der Theaterkritiker Paul Schlenther(1854–1916), die beide wiede­rum mit Theodor Fontane seit einigen Jahren gut bekannt waren. Bernstein hatte zur Gründung der Freien Bühne die juristische Idee eines Theater­Vereins beigetragen, der zwar für jeden zugänglich war, dessen Theater­aufführungen jedoch als ›nichtöffentliche‹ Vereinsversammlungen der Zensur entzogen waren. 15 Die Vereinsmitglieder zahlten einen geringen laufenden Beitrag und hatten das Anrecht auf einen Platz. Das Konzept war erfolgreich, der Verein zählte schon sehr bald über eintausend Mitglieder; seine ›geschlossenen‹ Veranstaltungen wurden jedoch 1895 verboten. Max Bernstein, nach einer Zeichnung von Paul Heyse, um 1899.(Vgl. Anm. 20)