Heft 
(2016) 102
Seite
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In memoriam Otfried Keiler  Schaefer 175 Dr. Otfried Keiler bei der Fontane­Konferenz im Juni 1986 in Potsdam. Foto: Leonhard Penzold und ­hartnäckiges Auftreten erinnern. Das galt für Verhandlungen mit möglichen Kooperationspartnern ebenso wie für Gespräche mit Benutzern des Archivs, die er für Publikationspläne zu gewinnen versuchte. Wem ­Otfried Keiler die große, donnernde Stahltür zu den Räumen des Fontane­Archivs in der Potsdamer Dortustraße öffnete, dem öffnete sich mehr als nur die Tür zu einem Archiv. Besonders lag ihm am Herzen, den Kreis der Fontaneforscher zu ver­jüngen.»Angebot«,»ermöglichen« und»gemeinsam« waren seine Haus­haltsworte. Durch den vielfältigen Kontakt mit in- und ausländischen Besu­chern und den damit verbundenen Zugang zu ganz anderen Ideen, Theorien und Methoden erweiterte er den eigenen Horizont. Neue, oft von westlicher Wissenschaftsluft angeregte Erkenntnisse gab er in guter Hochschulleh­rermanier gern weiter. Er dachte in größeren Zusammenhängen, argumen­tierte als Archivleiter wie selbstverständlich literaturwissenschaftlich und