»Das war ich?« Der deutsche Michel Sagarra 25 Anmerkungen 1 Die weitaus vollständigste(und reich illustrierte) Studie zur Geschichte des deutschen Michels ist Tomasz Szarota: Der deutsche Michel. Geschichte eines Nationalstereotypen und Autostereotypen . Aus dem Polnischen von Kordula Szentgraf-Zubrzycka. Osnabrück 1998 ( Niemiecki Michel. Dzieje narodowego symbolu i autostereotypu . Warszawa 1988). Vgl. auch Hauffen[Anm. 11], Bernd Grote: Der deutsche Michel. Ein Beitrag zur publizistischen Bedeutung der Nationalfiguren . Dortmund 1967 (Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung. Bd. 11), sowie mit engerem zeitlichem Fokus Karl Riha: Der deutsche Michel. Zu literarischen und karikaturistischen Ausprägungen einer nationalen Allegorie im 19. Jahrhundert . In: Link/ Wülfing[Anm. 5], S. 146–171. 2 In seiner Eigenschaft als gewiefter Zeitkommentar begegnete man ihm bis Ende des 20. Jahrhunderts nicht nur in der populären Presse sondern vielfach in ›seriösen‹ Zeitungen wie der Frankfurter Zeitung , der Süddeutschen Zeitung oder (besonders findig) im Deutschen Handelsblatt zur ›deutsch-deutschen‹ Frage. 3 Beispielsweise vor und nach dem Ersten Weltkrieg, in der Weimarer Republik, der Zonenzeit nach 1945 und den Jahren der deutschen Teilung, und wiederum nach 1989. 4 Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig. Autobiographisches. München 1973, S. 11. 5 Grundlegend zum Thema Nationalstereotypenforschung: Nationale Mythen und Symbole in der zweiten Hälfte des 19. Jahrunderts. Strukturen und Funktionen von Konzepten nationaler Identität . Hrsg. von Jürgen Link und Wulf Wülfing. Stuttgart 1991(Sprache und Geschichte, Bd. 16). 6 Vgl. Rolf Parr: »Der Deutsche, wenn er nicht besoffen ist, ist ein ungeselliges, langweiliges und furchtbar eingebildetes Biest.« Fontanes Sicht der europäischen Nationalstereotypen . In: Hanna Delf von Wolzogen in Zusammenarbeit mit Helmuth Nürnberger(Hrsg.): Theodor Fontane. Am Endes des Jahrhunderts. Internationales Symposium des TheodorFontane-Archivs zum 100. Todestag Theodor Fontanes 13. – 17. September 1998 in Potsdam . Bd. I: Der Preuße. Die Juden. Das Nationale . Würzburg 2000, S. 211–226. Parrs für die damalige Fontaneforschung eher neuer diskurstheoretischer Ansatz bezog sich auf die Zeit nach 1871. 7 Hesekiel hat sogar 1843 einen ›Michelroman‹ verfasst. Der deutsche Michel. Erläuterungen von Einem seiner Freunde und Leidensgenossen . Leipzig 1843, war wohl der erste dieses Genres, denn seine Zeitgenossen favorisierten neben Publizistik vielmehr Lyrik und Komödie. Zum letzteren: Horst Denkler: Der deutsche Michel. Revolutionskomödien der Achtundvierziger . Frankfurt a.M. 1971. 8 Aber im Sinn: Niemand ist wie Gott. 9 So auf dem Godesberg bei Bonn oder Dürckheim in der bayerischen Pfalz, die nunmehr Michelsberg hießen. 10 Die Ironie des Schicksals(an der es der deutschen Geschichte nicht mangelt) wollte es, dass das ältere Michelsfest am 8. Mai auch einmal zum denkwürdigen Tag für Deutsche werden sollte. 11 Adolf Hauffen: Geschichte des deutschen Michel. Prag 1918, S. 9. 12 Sebastian Frank: Sprichwörter, Schöne, Weise, Herrliche Clugreden, und Hoffsprüch[...](Frankfurt a. M., 1541). 2 Bde. Bd. 2, S. 49, Rückseite.
Heft
(2015) 100
Seite
25
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