Z u Dimensionen von»Archiv« bei Fontane und Grass Brosig 91 Anmerkungen 1 Walter Hettche: »Können Sie mir dazu verhelfen?« Ein überraschender Fund zur Vorgeschichte des Theodor-FontaneArchivs «. In: Theodor-Fontane-Archiv Potsdam. 1935 – 1995. Berichte, Dokumente, Erinnerungen . Hrsg. von Manfred Horlitz. Berlin 1995, S. 77–80, hier S. 78–79. 2 Ebd., S. 77. 3 »Auf Anregung des sehr praktischen Herrn Direktor Schlenther geht damit allerdings auch die Idee Hand in Hand, die nicht zur Verwendung gelangende Korrespondenz, also sowohl die an den verstorbenen Dichter gerichteten Briefe, als auch die von ihm herrührenden, die bei dem geplanten Briefband[gemeint ist die im Verlag Friedrich Fontane herausgegebene Korrespondenz Theodor Fontane: Briefe. 2. Sammlung . Hrsg. von Otto Pniower und Paul Schlenther. Berlin: Fontane 1910 – M.B.] nicht benutzt werden, zu sammeln und einem sogen. Fontane–Archiv einzuverleiben. Letzteres soll zusammen mit den Manuskripten des Dichters und vielen Andenken an ihn usw. in dem neuen Bau des Märkischen Museums in Berlin Aufnahme finden, bezw. in dem seitens der Witwe dem Museum bereits vermachten grossen Schreibtisch des Schriftstellers untergebracht werden.« Friedrich Fontane vom 4.3.1908 an den Sohn von Philipp zu Eulenburg, Friedrich Wend zu Eulenburg. In: Theodor Fontane und Philipp zu Eulenburg. Ein Briefwechsel. Hrsg. von Hanna Delf von Wolzogen und Friederike Zelke. In: Fontane Blätter 92(2011), S. 8–106, hier S. 55. Vgl. hierzu auch die Einleitung der Herausgeber S. 10. Paul Schlenther(1854–1916), u.a. Mitbegründer der Freien Bühne sowie Mitarbeiter der Vossischen Zeitung und dort Nachfolger Fontanes im Amt des Theaterkritikers im Königlichen Schauspielhaus, war nach Fontanes testamentarischem Wunsch Mitglied der Nachlasskommission und publizierte im Verlag Friedrich Fontane neben der ersten Ausgabe von Theaterkritiken( Causerien über Theater 1905) Fontanes Briefe. 2. Sammlung (2 Bde. 1910). Von 1898 bis 1910 war Schlenther Direktor des Wiener Burgtheaters. 4 Joachim Golz: Das Goethe- und Schiller-Archiv in Geschichte und Gegenwart . In: Das Goethe- und Schiller-Archiv 1896 – 1996 . Hrsg. von Jochen Golz. Weimar, Köln, Wien 1996, S. 13–70, hier S. 19. 5 Wilhelm Dilthey: Archive für Literatur . In: Deutsche Rundschau 58(1989), S. 360–375. Der»imperativische Charakter« der Ausführungen schlägt sich nieder im veränderten Titel eines zwei Monate vor dem Rundschau -Druck verfassten Manuskripts, das Dilthey mit Archive für Litteratur! überschrieb und anlässlich der ersten Sitzung des 1888 in Berlin gegründeten Vereins für deutsche Literaturgeschichte am 16.1.1889 verlas. Wiederveröffentlicht in Wilhelm Dilthey: Gesammelte Schriften . Band 15: Zur Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts . Hrsg. v. Ulrich Herrmann. Göttingen 1970, S. 1–16, hier S. 16, 7. Zu Kontexten, Verlauf und Entwicklung von Diltheys Archivinitiative siehe Herbert KoppOberstebrink:» Archive für Litteratur! « Wilhelm Dilthey und die Anfänge der Literaturarchivgesellschaft in Berlin. In: Trajekte 20(2010), S. 37–45, hier S. 39. 6 Fontane könnte seinen Urlaub natürlich früher als geplant abgebrochen haben. Hinweise darauf gibt es jedoch nicht. Vielmehr spricht er schon am 10. Tag nach seiner Ankunft in Karlsbad am 30. Mai von der Halbzeit seines Aufenthaltes, was sich mit dem Datum der Heimkehr nach Berlin am 21. Juni 1896 deckt:»Morgen, Mittwoch, ist schon die
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(2015) 100
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91
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