Heft 
(2015) 100
Seite
96
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96 Fontane Blätter 100 Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte imaginierten mit dem realisierten Projekt ab im Sinne einer»musealen Archäolo­gie«. Vgl. Alfred Opitz, wie Anm. 49, S. 50 f. 70 Theodor Fontane schreibt am 15.7.1880 an Philipp zu Eulenburg im Kontext seiner märkischen Recherchen zu Fünf Schlösser :»Reissen alle Stränge, und nun kommt die Hauptsache, so müssen die Kirchenbücher wenigstens das Gerüst der Geschichte geben. Ich weiss aus vielfacher Erfahrung, dass einem aus diesen trocknen Daten und Zahlen eine ganze Geschichte erblüht.« []»Ich würde mich sehr glücklich preisen, wenn ich bei meiner Rückkehr aus Friesland eine Antwort von Ihnen vorfände: ›Kommen Sie; die Wüste gibt Wasser; das Kirchenbuch sprudelt.« Theodor Fontane und Philipp zu Eulen­burg. Ein Briefwechsel. Hrsg. von Hanna Delf von Wolzogen und Friederike Zelke. In: Fontane Blätter 92(2011), S. 8–106, hier S. 26, 27. 71 Hans Blumenberg: Die Arbeit am Mythos . 4. Auflage. Frankfurt am Main 1990. Vgl. hierzu das Kapitel Bedeut­samkeit , S. 68–126. 72 Ebd., S. 29. 73 Ebd., S. 68–126. 74 Eda Sagarra hat die leserbezogenen Funktionen des Wanderungen -Erzählers zwei zentralen Zielen untergeordnet: »Erstens der Erweckung der Neugier seiner Leserschaft und zweitens und hauptsächlich dem Vertrauensverhältnis zwischen Autor und Leser.« Im Sinne dieser Ziele führt»Fontane seine Leser gleich zum Besten, was es da gibt, setzt sie an die richtige Stelle, richtet das Leser­auge hierhin und dorthin, wo Sehenswür­diges ist, sagt ihnen, wie das so ist, geht mit der Zeit und Aufmerksamkeitsspanne seiner Leute einfühlsam um, sagt ihnen genau, was sie sich schenken können [].« Dies.: Dichtung und Wirtschaft bei der Romantisierung einer Landschaft . In: » Geschichte und Geschichten aus Mark Brandenburg «, S. 214–227, hier 223 f. 75 Hans Ester: Günter Grass und Theodor Fontane. Ein genüsslicher Irrtum . In: Künstler-Bilder. Zur produktiven Aus­einandersetzung mit der schöpfe­rischen Persönlichkeit. Hrsg. von Hans Ester, Guillaume van Gemert und Christiaan Janssen.(=Duitse Kroniek, 52). Amsterdam, New York 2003, S. 171–185, hier S. 179. 76 Die Debatte um Ein weites Feld ist dokumentiert in dem von Oskar Negt herausgegebenen Band Der Fall Fonty. » Ein weites Feld « von Günter Grass im Spiegel der Kritik . Göttingen 1996. 77 Hanna Delf von Wolzogen:» Wir vom Archiv « Das Potsdamer Theodor­Fontane-Archiv . In: Leuchtfeuer. 20 kulturelle Gedächtnisorte . Hrsg. von Hanna Delf von Wolzogen, Volker Probst und Gabriele Rommel. Wiederstädt 2009, S. 45–53. Zum Informanten des Autors Dieter Stolz und seinen Recherchen im Fontane-Archiv und der Treuhandbehörde vgl. Claus-Ulrich Bielefeld, Günter Grass, Dieter Stolz: Der Autor und sein verdeck­ter Ermittler Ein Gespräch. In: Sprache im technischen Zeitalter 39(1996), S. 289–314. 78 »Warum kommt das Fontane-Archiv überhaupt ins Spiel? Es gibt dafür kaum eine befriedigende Erklärung.« Hans Ester, wie Anm. 75, S. 181. 79 Es sei hier auf die Auseinanderset­zung um den Roman in den Fontane Blättern 61(1996) verwiesen, in Bezug auf das hier zu Erörternde siehe beson­ders die Rezensionen und Untersuchun­gen von Klaus Dieckhoff: Ein weites Feld für andragogische Fragen : Fontane Grass Fonty , S. 173–175; Wolfgang Paulsen: Günter Grass, Ein weites Feld ,