Heft 
(2019) 108
Seite
92
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92 Fontane Blätter 108 Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte Was stürmt auf wilden Hufen Heran so unverzagt Mit lautem Hurrahrufen? ‚S´ ist L ü t z o w ´ s wilde Jagd! Da that der Beuth beweisen Als e c h t e r Rittersmann, Wie man mit Preußens Eisen Auch K e t t e n sprengen kann. Kein ehern Joch gelitten Hat je sein Eisenkopf; Sein Stahl hat durchgeschnitten Gar manchen starren Zopf. Und viel gab es zu schaffen Für´s G e i s t e sschwert umher O trügen ihre Waffen Doch alle stark wie e r! Wie schlug bei allen Fehlern Er ohne Mitleid drein; Doch war sein Kopf auch stählern Sein Herz war mild und rein. Wie lauschte, traut geschlossen, Auch ihm der Schüler Rund! Denn g o l d n e Worte flossen Aus seinem weisen Mund. So laßt, wie e r, uns leben Für´s Volkswohl allesammt, Laßt uns, ihr Freunde streben, Nach solchem Helferamt O ruft es tausendtönig! Wie er mit Herz und Hand: M i t G o t t f ü r u n s e r n K ö n i g, F ü r ´ s t h e u r e V a t e r l a n d! 17 Am Ende wird auch des Königs gedacht, aber der Mann der Tat und des Fortschritts, der den wahren Reichtum des Landes schafft, ist ihm sieben Strophen lang vorangegangen. Unterdessen hat das»theure Vaterland« neue Bedeutungen hinzugewonnen, besonders wenn es heißt, dass alle nach dem Vorbild Beuths für das»Volkswohl« leben und nach diesem»Helferamt« streben sollen. Das Festspiel Löwensteins schloss sich daran an:»Der Vor­hang rollte auf und es zeigte sich im Haine Apolls, unter einem von jonischen