Fontanes Arbeitsumgebung Seiler 117 In der Ecke hinter der Uhr erkennt man auf einer Konsole noch eine Statuette. Sie kann aller Wahrscheinlichkeit nach nur den Dichter Moritz von Strachwitz zeigen. Dass Fontane eine solche Skulptur besaß, ist durch Gertrud Mengel überliefert, die als Schülerin hin und wieder in der Potsdamer Straße zu Besuch war. 28 Zwar spricht sie von einer»Büste«, die sie in die Hand genommen hätte, dürfte sich in diesem Punkt aber ebenso irren wie Friedrich Fontane, der eine»Statuette« von Rauch erwähnt. Da die »Büste Rauchs« durch Fontane beglaubigt ist, kann es sich bei der Statuette nur um die von Strachwitz handeln. Der jung verstorbene Moritz Graf von Strachwitz hatte mit seinen Balladen Fontane den Ton für seine eigenen Anfänge auf diesem Gebiet vorgegeben, und wenn Fontane mit den Jahren auch über dieses Vorbild hinauswuchs, sah er keinen Grund, seine frühere Verehrung zu leugnen. Auch Gertrud Mengel gegenüber nahm er nichts von ihr zurück. Einen nochmals anderen Blick in das Arbeitszimmer bietet ein Holzschnitt, der 1897 den Vorabdruck des Stechlin in der Zeitschrift Über Land Das Schreibtischbild aus Über Land und Meer , 40. Jg., Nr. 1, Seite 1(Oktober 1897)
Heft
(2019) 108
Seite
117
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten