Ein»Extrablatt« für den jungen Kritiker-Kollegen Trilcke; Möller 23 Anmerkungen 1 Manfred Sommer: Sammeln. Ein philosophischer Versuch . Frankfurt a.M. 1999, 13–102. 2 HFA IV, 3, 288–289. 3 Die derzeit an der Göttinger Theodor Fontane-Arbeitsstelle erarbeitete Edition der Theaterkritiken Fontanes in der Großen Brandenburger Ausgabe wird dafür noch einmal eine ganz neue Grundlage schaffen. 4 Vgl. etwa: Die Ruhe vor dem Sturm. Ein unbekannter Brief Fontanes an seine Frau und die Wirren seiner Überlieferung. Mitgeteilt von Klaus-Peter Möller . In: Fontane Blätter 80(2005), 20–32. 5 Die ursprüngliche Zuordnung des hier präsentierten und diskutierten ›Extrablatts‹ zum Konvolut der FreundesbriefAbschriften ist allerdings verlorengegangen: Die anderen Blätter, auf denen jener Brief abgeschrieben war, zu dem diese Nachschrift gehört, sind im Bestand des Fontane-Archivs nicht überliefert. Und es fehlen auf diesem Blatt auch die charakteristischen Merkmale, die bei den oft revidierten Zählungen und der wiederh olten Pagination der Konvolute auf den Abschriften festgehalten wurden und die jeweils auch die Ordnungs- und Umordnungsvorgänge in diesen Konvoluten dokumentieren. Allein die verschiedenen Merkmale der Materialität(Papier, Farbband, Schreibmaschinen-Type, Schreiber-Usancen) und der Beschriftung lassen Rückschlüsse auf diesen Zusammenhang zu. Außerdem kann man aus der Reihenfolge der Inventarisierung vorsichtige Rückschlüsse ableiten. Das Blatt mit der Abschrift Ca 1023 steht in den Abschriften-Konvoluten des Theodor-Fontane-Archivs heute isoliert und soll hier zunächst auch isoliert betrachtet werden. Die Rekonstruktion der Abschriftenkonvolute in ihren verschiedenen historischen Zuständen ist ein aufwendiges wissenschaftliches Projekt, das aber erst die Voraussetzung schafft für eine adäquate wissenschaftliche Benutzung und Edition der Abschriften. 6 FBG 11155. 7 Theodor-Fontane-Archiv W 491. 8 Die Bestandsgruppe»Ca« umfasst, wie man dem Verzeichnis von Joachim Schobeß entnehmen kann, die Abschriften von»Freundesbriefen«; in die Bestandsgruppe»Da« wurden Abschriften von»geschäftlichen Briefen und Verträgen« eingeordnet. Diese Ordnung geht zurück auf die Überlieferung des Materials durch Friedrich Fontane. Bemerkenswert scheint die Feststellung, dass die Korrespondenz der Fontanes mit Otto Brahm zu verschiedenen Zeiten offenbar unterschiedlich bewertet wurde. Die gesamte Folge der Briefabschriften Fontanes an Otto Brahm(21 Briefe) wurde im März und April 1960 bearbeitet und in die Bestandsgruppe»Da« eingeordnet. Unser»Extrablatt« dagegen, als Nachschrift zum Brief vom 14. Oktober 1883 überliefert, wurde erst im April 1961 inventarisiert und in die Bestandsgruppe»Ca« eingeordnet. Es war offenbar auch in einer anderen Struktur überliefert, es fällt auf, dass Ca 1023 zeitgleich mit zahlreichen Abschriften bearbeitet wurde, die bis dahin unpubliziert geblieben waren. – Die Abschriften-Sammlungen»Ca« und»Da«, die Briefe an Zeitgenossen und Freunde enthaltend, wurden, anders als das Konvolut der Familienbrief-Abschriften in der Bestandsgruppe»Ba«, als Ganzes noch nie wissenschaftlich untersucht. Dabei verspricht eine Untersuchung dieser Bestandsgruppe vergleichbar erhellende Beobachtungen wie die Analyse der Familienbrief-Abschriften. Vgl. Uta Hanke: Die Geschichte der Edition. Zur Wiederkehrder frühen
Heft
(2017) 104
Seite
23
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