Heft 
(2017) 104
Seite
129
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Die Verlagseinbände Theodor Fontanes(V) Wolpert 129 Der rote und der türkisblaue Stechlin­Einband Stechlin ist das, was uns bei Verlagseinbänden aus dieser Zeit in den aller­meisten Fällen begegnet, nämlich zum einen die maschinelle Heftung, zum andern der Bezugsstoff, der Kaliko, 15 zum dritten die Schwarz-, Gold- und Blindprägung der Buchdecken und zum vierten die Einbandgestaltung, die auf historische Formen zurückgreift: Der Kaliko ist karminrot und in einer feinen Twillstruktur gaufriert. Die Einbandgestaltung orientiert sich stilis­tisch an Renaissance-Mustern(mit einzelnen barocken Anklängen). Die De­ckelfläche der Vorderdecke ist à la fanfare im spielerischen Einbezug von à la pointille mit einem vielfach verwundenen Bandwerk in zahlreiche ­ungleichmäßige kleine Flächen unterteilt, die mit stark eingedrehten Spi­ralranken, Blütenstempeln, Laubstäben, Akanthus, Rankenwerk, Knospen und Rauten gefüllt sind. Der goldgeprägte Titel steht in einer Kartusche, welche gebildet ist von einem schwarzgeprägten, vielfach geometrisch und mauresk(mit Voluten und zwiebelartigen Dreipässen) verschlungenen Band. Die Flächen und Linien sind à la pointille vielfach in Punkte aufge­löst. Die Hinterdecke ist leer bis auf den blindgeprägten gestuften Außen­rahmen. Der Rücken wird von goldgeprägten Fileten im Kopf- und Fußfeld sowie schwarzgeprägten Bünden(feine Rautenlinien) in fünf Felder geteilt;